Die vergangene Saison war nicht einfach für Fabian Schnellhardt. „In den Jahren davor war ich eigentlich immer Stammspieler in meinen Vereinen„, sagt er. Doch nach seinem Wechsel zum SV Darmstadt 98 gehörte er zunächst nicht zum Stamm. Und dann warf ihn auch noch eine Verletzung zurück.
„Es wäre schlimm, wenn man nicht unzufrieden wäre, wenn man nicht spielt“, sagt der 26 Jahre alte, technisch starke Mittelfeldspieler, der vor einem Jahr vom Absteiger MSV Duisburg zu den Lilien gekommen war. „Selbstvertrauen ist wichtig, gerade wenn man als Spieler über das Fußballerische kommt. Das kommt mit Erfolgen, mit den Spielen. Das habe ich in den letzten Monaten gelernt.“
Erst nach der Corona-Pause fasste „Schnelle„, wie ihn seine Mitspieler nennen, richtig Fuß, erzielte im Endspurt noch zwei Treffer und überzeugte mit guten Leistungen. „Dann war ich drin in der Mannschaft, es lief gut – und da war es natürlich für die anderen schwer reizukommen. Ich bin froh, dass es am Ende der Saison ein versöhnliches Ende war.“
Ein jubelnder Fabian Schnellhardt – hier im Spiel gegen Fürth Foto: Florian Ulrich/Jan Huebner/Pool
Daran will er nun anknüpfen, obwohl bei den Lilien nach wie vor ein großes Gedränge im zentralen Mittelfeld herrscht. „Man sieht, dass jeder top motiviert ist.“ Es gebe einen großen Konkurrenzkampf, da müsse sich jeder anstrengen. Ob er auf der Sechs, der Acht oder der Zehn spiele, sei ihm eigentlich egal – „je nachdem, wo mich der Trainer aufstellt“.
Fabian Schnellhardt will unangenehm werden
Das neue Spielsystem unter dem neuen Trainer Markus Anfang sei „schon etwas Anderes“, sagt er. Aber er habe in der zweiten Liga oft genug gegen die Mannschaften des Trainers gespielt (Holstein Kiel, 1. FC Köln) und wisse, wie unangenehm das gewesen sei. „Ich hoffe, dass die Mannschaften das künftig über uns sagen, wenn sie gegen uns gespielt haben.“
Eine Prognose, wo die Lilien zum Saisonende landen, will er nicht abgeben. „Es wird immer enger in der 2. Liga. Es gibt eigentlich keine Mannschaften mehr, bei denen Du sagst: Da fährst Du hin, die haust Du weg.“
Ob er angesichts der jungen Neuzugänge nun selbst den Schritt zum Führungsspieler machen wolle? „Das mit dem Verantwortung übernehmen und dem Sprung zum Führungsspieler liegt auch viel an den Spielzeiten, die man hat“, sagt er. „Es bringt ja nichts, wenn ich groß erzähle, aber nur auf der Bank sitze. Deswegen muss man fußballerisch vorangehen.“
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- Fussball 2. Bundesliga, SV Darmstadt 98 – SpVgg Greuther Fuerth: Foto: Florian Ulrich/Jan Huebner/Pool
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