Das Wichtigste zuerst: Benjamin Goller ist nicht verletzt! Die Knieverletzung, die das Portal transfermarkt.de noch am Mittwoch meldete („Rückkehr unbekannt“), ist mittlerweile ausgeheilt. Ein Ödem im Knie war schuld daran, dass der 22-jährige offensive Außenspieler den Saisonendspurt verpasst hatte. „Aber davon spüre ich nichts mehr“, sagt er.
Die Freude darüber, dass er wieder spielen konnte, merkte man auch seinem Auftritt im Testspiel vergangene Woche gegen den luxemburgischen Erstligisten Swift Hesperingen an, als er im zweiten Durchgang für viel Wirbel sorgte. „Ich hoffe, der Trainer hat das auch so gesehen“, sagt er schmunzelnd.
Dass er in der Partie fast ein Kopfballtor gemacht hätte, überraschte ihn selbst. „Das ist nicht meine Paradedisziplin. Ich hatte auch noch überlegt, ob ich den Ball mit der Brust nehmen kann. Aber ich musste ihn so nehmen.“
Wo Benjamin Goller bei sich noch Potenzial sieht
Er sei vielmehr ein Spieler, der von der Geschwindigkeit lebe, sagt er über sich. „Und ich gehe gerne in Eins-zu-eins-Situationen.“ Ein großes Vorbild hat er auch: Arjen Robben.
„Ich fand es immer stark, wie er mit dem Ball umgegangen ist“, sagt er über den Holländer, der fast zehn Jahre für den FC Bayern München gespielt hat. „So wie er mit dem Ball am Fuß immer Tempo gemacht hat, wurde es für die Verteidiger unheimlich schwer.“
Für einen früheren Darmstädter Flügelspieler hat er ebenfalls große Hochachtung: Marcel Heller. „Es war schon enorm, was er an Geschwindigkeit gemacht hat“, sagt er.
Allerdings fehlte Heller dann trotz oder gerade wegen der Geschwindigkeit am Ende manchmal der Überblick vor dem Tor. Hier sieht Goller auch bei sich noch Verbesserungspotenzial: „Wenn ich durch bin, könnte der letzte Pass noch etwas öfter kommen oder ich könnte noch öfter ein Tor machen.“ Beim Karlsruher SC kam Goller vergangene Saison auf vier Tore und zwei Vorlagen.
„Ein schnelllebiges Geschäft“ – Benjamin Goller
„Ein schnelllebiges Geschäft“
Mit 22 Jahren hat der in Reutlingen geborene Goller schon einige Vereine erlebt. Den letzten Schliff in der Jugend erhielt er bei Schalke 04, die ersten Schritte bei den Profis machte er bei Werder Bremen, dann die Ausleihen nach Karlsruhe und nun nach Darmstadt. „Das hängt damit zusammen, dass man natürlich immer möglichst viel Spielzeit möchte“, sagt er.
Sein Vertrag bei Werder läuft noch bis 2023. Mit Bremens neuem Coach – dem Ex-Lilien-Trainer Markus Anfang – hat er nicht mehr gesprochen. Da hätten die Zeichen schon auf Abschied gestanden. Was nach der Ausleihe zu den Lilien kommt, ist noch völlig offen. „Ich bin jetzt ein Jahr in Darmstadt, freue mich drauf, werde alles für die Mannschaft geben. Fußball ist so ein schnelllebiges Geschäft.“
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