Lilienblog-Autor Frank Horneff nach dem 3:3 des SV Darmstadt 98 gegen Borussia Mönchengladbach zur spielentscheidenden Schiedsrichter-Aktion und einer möglichen Anschlussverwendung für einstige Profis.
Klar ist so ein 3:3 ein Ärgernis, wenn am Ende des Spiels eine 3:0-Halbzeitführung vergeigt ist. Die Lilien lieferten gegen in der ersten Hälfte schwache Gladbacher Borussen einen saustarken Auftritt und belohnten sich und ihre Fans mit einem furiosen 3:0 zur Hälfte der denkwürdigen Begegnung. Der SV 98 schien angekommen in der Bundesliga. Doch dann kam der Kölner Keller.
Das, was Schiedsrichter Timo Gerach aus Landau in der Pfalz nach bemerkenswerten Einschätzungen seiner Keller-Kollegen da entschieden hat, dürfte zu den besonderen Aufregern in der noch jungen Spielzeit zählen.
Und da darf man sich auch mal ärgern, wie das Lilien-Präsident Rüdiger Fritsch zurecht getan hat. Ob sich das vermeintliche Handspiel und die darauffolgende fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidung mit physikalischen Gesetzen erklären lassen (wie es der Lilien-Boss zunächst versucht hat) oder ob es tatsächlich nicht eher so ist, dass die Aufsteiger bei DFL und DFB schlicht keine Lobby haben, ist müßig. Es ist, wie es ist und wird sich nicht ändern. Ein Lilien-Dusel jedenfalls wird im deutschen Fußball eher nicht zu erleben sein.
Bedenkenswert ist da eher, was Bundesliga-Routinier Mats Hummels, ohne Zweifel ein erfahrener Praktiker, nach den Sonntagsspielen hat wissen lassen: Man müsse, schrieb Hummel bei X (vormals Twitter) „vielleicht mal überdenken, ob eine Berührung mit der Hand unbedingt auch ein ‚Handspiel‘ sein muss.“ Da ist was dran.
Und wenn es schon ans Überdenken geht: Warum eigentlich ist es den Ligaverantwortlichen nicht möglich, ehemalige Bundesliga-Profis für den Dienst im Kölner Keller zu gewinnen? Da würden sie mit ihren Erfahrungen Gutes tun. Und dem Bundesliga-Fußball wäre mehr geholfen, als mit mehr oder weniger klugen Analysen auf der Experten-Couch einschlägiger Bezahlsender.
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Bildquellen
- SVD-SVS-2021-22-blog-0018: Arthur Schönbein
Diese Inquisition im Kölner Keller geht geht mir manchmal sowas von auf die Nerven. Es heisst doch nur bei groben Fehlentscheidungen soll eingegriffen werden. Machen Sie oft aber nicht. da wird überreguliert. Das würden Sie sich bei den Bayern nicht erlauben denn dann werden sie ans Kreuz genagelt. Ich habe mich noch immer nicht beruhigt.
und ich suche immer noch das Handspiel das man auch sieht und nicht vermutet .
Ein guter Artikel. Die Macht der Medien / Bilder setzt sich im Keller fort. Nichts kann die räumliche Wahrnehmung ersetzen. Schaltet man auf 2D um, braucht man Praktiker, die die Motorik „übersetzen. Das würde aber das System erneut in Frage stellen. Die UEFA hatte es eine Weile mit 5 statt 3 Schiedsrichtern auf dem Feld versucht. Hat sich nicht durchgesetzt. Ich persönlich würde mir satt Technik mir einen 2. Feldschiedsichter wünschen. Oder eben statt 2D endlich 3D Technik. Weil das uns biologisch mittels Technologie am idealsten ist. Räumliches udn gesundes Sehen ist gerade beim Hochleistungssport sehr wichtig. Ich bin mir sicher, dass würde VAR und Feldschiedsrichter tatsächlich weiter helfen.
Das war für mich das allerletzte was abging. Alles Mafia und Hoyzer Leute. Hauptsache mal gegen uns gepfiffen. Ich kann mich nicht beruhigen. Vielleicht sollte man den Schiedsrichtern nächstes mal auch mal ein Oktoberfest Aufenthalt oder so etwas ähnliches anbieten. Ich bin nur noch sauer und habe jetzt meinen Frust von der Seele geschrieben. Sorry!!!