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Mit seiner Enttäuschung über die Niederlage gegen Wolfsburg hielt Emir Karic nicht hinter dem Berg. Entscheidend war für ihn die Offensivschwäche seiner Mannschaft. Die vielen Ausfälle im Team wollte er dagegen nicht als Erklärung für die Heimpleite zählen lassen.  

Emir, 0:1 gegen Wolfsburg verloren, obwohl ihr 60 Minuten in Überzahl wart. Wie ist die Gefühlslage?

Beschissen. Das war wieder ein sehr unglückliches Spiel. Letzte Woche hat uns die Standardschwäche das Spiel gekostet. Heute muss ich sagen, dass man zwar ein Tor immer fressen kann, aber dass wir auch mindestens zwei hätten erzielen müssen. Das müssen wir uns ankreiden lassen.

Was hat heute genau gefehlt?

Ich finde, wir haben das grundsätzlich gut gemacht. Aber wir haben in den entscheidenden Phasen manchmal zu langsam gespielt. Und die Boxbesetzung hat gefehlt, ebenso dieser letzte Wille vorne, das Tor zu machen macht, wenn der Ball mal durch den Fünfmeterraum rutscht. Wir müssen da noch ein bisschen geiler sein.

Ihr seid weiter Tabellenletzter. Gibt es trotzdem vielleicht etwas Positives, das ihr aus dem Spiel mitnehmen könnt?

Natürlich kann man sagen, dass wir 60 Minuten in Überzahl waren. Aber ich finde, außer dem Tor hatte Wolfsburg im ganzen Spiel keine Chance. Wir haben sie zeitweise richtig reingedrückt. Aber wie gesagt: Der letzte Punch hat einfach gefehlt. Wir haben einfach das Tor nicht gemacht.

Ihr hattet viele Ausfälle. Hat da am Ende vielleicht einfach das Quäntchen Qualität gefehlt?

Natürlich haben bei paar Qualitätsspieler gefehlt. Marvin zum Beispiel holt vielleicht aus der einen oder anderen Situation noch die nötigen Prozent raus. Aber das darf keine Ausrede sein. Wir hatten trotzdem heute eine gute Mannschaft auf dem Platz, die alles versucht hat. Aber wie gesagt: In den entscheidenden Momenten hat es gefehlt. Da müssen wir diese Geilheit wieder reinbekommen. Wenn wir die Überzeugung und auch den Willen haben, dann fällt der Ball auch mal wieder ins gegnerische Tor. Da spielen die Ausfälle heute keine Rolle.

Was hat euch der Trainer im Kreis danach noch gesagt?

Er hat gesagt, dass es zwei Optionen gibt. Entweder packen wir unsere Sachen und hören auf. Oder wir machen weiter. Er ist für Option zwei. Wir werden auch weitermachen und wieder aufstehen. Da braucht ihr euch keine Sorgen machen.

Ihr wart noch lange bei den Fans. Einer der Wortführer hat euch ziemlich gestenreich ins Gewissen geredet. Was habt ihr da gehört?

Der hat ungefähr selber gesagt, was ich gerade gesagt habe. Wir müssen einfach noch ein bisschen griffiger sein, noch ein bisschen geiler auf die Tore, auf das Spiel, dass der Wille da sein muss, das wir das Spiel unbedingt und mit aller Macht gewinnen wollen. Am Dienstag wollen sie uns in Hoffenheim kämpfen sehen. Und danach sollen wir trotzdem frohe Weihnachten mit der Familie feiern und den Kopf ein bisschen freimachen, und nächstes Jahr dann greifen wir wieder an.

(aufgezeichnet in der Mixed Zone nach dem Spiel)

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Bildquellen

  • scf-SVD–2023-24-blog-0038: Arthur Schönbein

4 Kommentare

  • Lilie sagt:

    Woche für Woche fehlt irgendetwas. Sollte BL nicht Motivation genug sein ?

  • Michael sagt:

    Ja es fehlt halt die Qualität….“wir haben ja die Kirsche“….El Presidente…

  • De Maddin sagt:

    GENAU! Tut doch bitte nicht so, als sei das gestern ein punktueller Aussetzer gewesen und ansonsten sei alles Paletti. Die „Geilheit“ fehlt schon seit dem Mainz-Spiel, und einige der Spieler, die dafür bekannt sind, sich reinzuwerfen, sitzen bei Anpfiff auf der Bank. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber ich komme darüber nicht so einfach weg.

  • Kallinski sagt:

    Äh, beim Emir fehlt nicht nur die „Geilheit“ … und mir fehlen gerade nur noch die Worte …

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