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Update: Was die Lakenmacher-Verpflichtung für die Lilien bedeutet

Fynn Lakenmacher, SV Darmstadt 98

Fynn Lakenmacher, SV Darmstadt 98

Aus der Saison will sich Torsten Lieberknecht mit dem SV Darmstadt 98 erhobenen Hauptes verabschieden. Doch der lang gehegte Optimismus sei inzwischen einem Realismus gewichen, sage der Lilien-Trainer am Donnerstag. Bereits am Wochenende könnte der Abstieg des Vereins aus der Bundesliga endgültig besiegelt sein. Umso wichtiger ist der Blick nach vorn. Da machte der Verein nun erste Nägel mit Köpfen und vermeldete den ersten Neuzugang. 

Der 23 Jahre alte Stürmer Fynn Lakenmacher verstärkt die Lilien zur kommenden Saison, wie der Verein am Donnerstag bekannt gab. Er kommt ablösefrei von Drittligist TSV 1860 München. Beim SV Darmstadt 98 unterschrieb er einen Vertrag bis Juni 2027. Lakenmacher wurde bei Hannover 96 sowie dem TSV Havelse ausgebildet, für den er auch insgesamt drei Jahre im Herren-Bereich auflief. 2022 wechselte er zum TSV 1860 München, bei dem er sich auf Anhieb zum Stammspieler etablieren konnte. Für Havelse und den TSV 1860 absolvierte Lakenmacher insgesamt 101 Drittliga-Spiele (17 Tore und 6 Assists).

Schon länger im Visier von Lieberknecht und Fernie

Lieberknecht hatte unter anderem Lakenmacher bei der Partie der Münchner Löwen gegen Halle Mitte Februar beobachtet. Dabei sei er aber nicht der einzige Beobachter gewesen, stellte er am Donnerstag klar. Auch der neue Sportdirektor Paul Fernie (damals noch in Diensten des SV Wehen Wiesbaden) habe nicht weit weg von ihm im Stadion gesessen. Er freue sich, dass Fernie den Spieler ähnlich einstufe, sagte der Lilien-Coach.

Vom Spielstil sei Lakenmacher eine robuste Nummer neun, die den Körperkontakt suche und zudem Bälle festmachen könne, sagte Fernie. Er zeige zudem Variabilität mit cleveren Bewegungen hinter die Kette.

Lieberknecht hob hervor, dass man sich früh um Lakenmacher bemüht habe. Er sei ein Spieler, der auch für andere Zweitligisten interessant sei, befinde sich in einem jungen und entwicklungsfähigen Alter und arbeite sehr hart für sein Team. „Das ist erstmal ganz wichtig, weil wir das brauchen, um auch eine neue Energie zu bringen.“

Kommt noch ein weiterer Löwe zu den Lilien?

Auch aus München hört man viel Positives über den Spieler: „Jung, durchaus talentiert, willig, kräftig, ablösefrei“, lautet etwa die Einschätzung des Löwen-Portals dieblaue24.de. Zudem soll Lakenmacher nicht der einzige Löwen-Spieler sein, der sich im Fokus der Lilien befindet. Einen Namen nannte das Portal zunächst nicht.

Im Sommer 2021 hatte sich der SV Darmstadt 98 intensiv um den damaligen Münchner Dennis Dressel bemüht. Der Wechsel scheiterte jedoch an der Ablöseforderung. Zur Saison 2022/23 wechselte er zu Zweitligist Hansa Rostock, wo er heute Stammspieler ist.

Bereits fünf Angreifer unter Vertrag

Der Spieler selbst sagte, er habe mit den Verantwortlichen, allen voran mit dem Trainer, sehr gute Gespräche geführt. „Überzeugt haben mich zudem die super Bedingungen, gleichzeitig wirkt alles hier in Darmstadt sehr authentisch“, sagte Lakenmacher

Was das für die offenen Personalien im Lilien-Sturm bedeutet, wollte Lieberknecht nicht bewerten. Mit Lakenmacher stehen in Oscar Vilhelmsson, Fabio Torsiello, dem lange verletzten Fraser Hornby und dem derzeit an Kaiserslautern verliehenen Filip Stojilkovic fünf Angreifer unter Vertrag.

Erst ausgemustert, zuletzt aber in der Startformation – Angreifer Aaron Seydel

Was wird aus Seydel und Pfeiffer?

Dass Tim Skarke, mit acht Toren bester Lilien-Torschütze und ohnehin nur von Union Berlin ausgeliehen, in Darmstadt bleibt, ist nahezu ausgeschlossen. Auch dass man in Darmstadt die Kaufoption für Schalke-Leihgabe Sebastian Polter zieht, ist angesichts der Bilanz des 33 Jahre alten Angreifers (neun Spiele, kein Tor) unwahrscheinlich.

Der verletzungsanfällige Aaron Seydel, der vor Saisonbeginn eigentlich gehen sollte, stand zuletzt gegen Freiburg in der Startelf. Sein Vertrag läuft aus. In Lakenmacher verfügen die Lilien aber nun über einen ähnlichen Typen.

Bei Stuttgart-Leihgabe Luca Pfeiffer werde es „grundsätzlich sehr, sehr schwierig, weil er eben uns nicht gehört“, sagte Lieberknecht. Ohnehin konnte sich der Angreifer in seiner zweiten Spielzeit bei den Lilien nicht empfehlen, kam gerade auf einen Treffer und gehörte zuletzt nicht mehr zur Stammelf. Theoretisch wäre eine weitere Leihe möglich. Dass Pfeiffer 2. Liga kann, hat er in der Saison 2021/22 bei den Lilien eindrücklich bewiesen. Lieberknecht stellte mit Blick auf Seydel und Pfeiffer klar, dass jedoch noch überhaupt keine Entscheidung gefallen sei.

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(aktualisierte Version mit Informationen von dieblaue24, Lieberknecht-Aussage zur Konkurrenz, Umfrage)

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Bildquellen

  • FL-01: Handout SV Darmstadt 98
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