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Einwurf: Ein „Weiter so“ wird es nicht geben

Einwurf, SV Darmstadt 98 - Fortuna Düsseldorf

Einwurf, SV Darmstadt 98 - Fortuna Düsseldorf

Die Diskussion über ein mögliches Engagement neuer Kräfte im Präsidium des SV Darmstadt 98 ist gut für den Verein, findet Lilienblog-Autor Stephan Köhnlein.

Die Aussagen von Nick Golüke über sein mögliches Engagement im Präsidium des SV Darmstadt 98 in unserem Video-Podcast Heinerstube und die Zusammenfassung dazu im Lilienblog haben Wirbel ausgelöst. Die einen finden es gut, die anderen lehnen es ab, stoßen sich daran, dass er sich selbst ins Gespräch gebracht hat oder dass der Lilienblog ihm dafür ein Forum gegeben hat.

Wichtig: Nick Golüke ist nicht der Kandidat des Lilienblogs für die Präsidiumswahl im Oktober. Er ist seit vergangenem Herbst regelmäßiges Mitglied der Heinerstube. Mit seinen klaren Aussagen dort hat er sich viele Sympathien beim Publikum erworben. Wobei, das gehört auch zur Wahrheit, man anderswo nicht immer glücklich ist, mit dem was er sagt.

Der Vorschlag, Nick Golüke solle als Präsident des SV Darmstadt 98 kandidieren, kam aus der Lilienblog- und Heinerstuben-Community. Ebenso der Wunsch, das dort zu thematisieren. Wir haben das intern abgesprochen und uns nach einigem Zögern dafür entschieden, das Thema öffentlich zu behandeln. All das haben wir in der Berichterstattung transparent gemacht.

Was ist nun passiert? Ein gebürtiger Darmstädter, der den Lilien auf verschiedene Weise seit vielen Jahren eng verbunden und im Sport gut vernetzt ist, hat öffentlich seine Bereitschaft erklärt, sich an verantwortlicher Stelle im Verein zu engagieren.

Er hat konkrete Ideen geäußert, sich mit Namen und Gesicht gezeigt und damit angreifbar gemacht. Ein großer Teil derjenigen, die jetzt kritisieren – manchmal auch scharf und persönlich – tun das aus der Anonymität des Internets heraus. Aber das gehört heute wohl dazu.

Ebenfalls wichtig: Nick Golüke selbst hat mit keiner Silbe gesagt, dass er Präsident werden möchte. Und: Die Bereitschaft für eine Aufgabe oder ein Amt über ein Medium öffentlich zu bekunden, ist ja zum Beispiel auch in der Politik nicht unüblich. Ist das dann auch Gefälligkeitsjournalismus, wie es jetzt dem Lilienblog vorgeworfen wird?

Egal, wie man sich bei dem Thema positioniert – eine öffentliche Diskussion ist gut für den Verein. Über die vergangenen Jahre wurden an Stammtischen und in Internet-Bubbles die Messer gegen das Präsidium gewetzt. Doch bei den Mitgliederversammlungen gab es dann so gut wie keine kritischen Fragen, sondern Entlastungen und Wahlergebnisse auf Volkskammer-Niveau.

Nun stehen im Präsidium des SV Darmstadt 98 Veränderungen an. Präsident Rüdiger Fritsch tritt nicht mehr an, ebenso Wolfgang Arnold. Ein „Weiter so“ wird es also ohnehin nicht geben. Wohin die Reise dann personell und inhaltlich gehen soll, darüber muss man sprechen.

Aber am Ende entscheidet darüber kein Medium, kein Stammtisch und keine Internet-Bubble. Das letzte Wort haben die Vereinsmitglieder mit ihrer Stimme im Oktober. Und das ist auch gut so!

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Bildquellen

  • SVD-f95-2024-25-blog-0034: Arthur Schönbein
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