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Kohfeldt moniert Fehler bei den Basics

SV Darmstadt 98 - Hamburger SV

SV Darmstadt 98 - Hamburger SV

Trainer Florian Kohfeldt sieht den Grund für die deutliche Niederlage des SV Darmstadt 98 gegen den Hamburger SV nicht in mangelndem Einsatz oder Willen, sondern in ganz grundlegenden Dingen. „Wir machen in zu vielen Spielen – sowohl offensiv als auch defensiv die Basics einfach nicht richtig“, sagte er nach der Partie. Außerdem sprach er unter anderem über die Personalien Andreas Müller, Kai Klefisch und Tobias Kempe. 

Schwächen bei gegnerischen Standards

Konkret machte der Lilien-Coach die Defizite bei den Basics an den Gegentoren gegen den HSV fest: „Beim ersten Standard verlassen wir unsere Position mit dem Raumspieler, beim zweiten Standard kommen wir nicht zum Doppeln, der darf den Ball nie annehmen in der Position“, sagte er. „Und bei Gegentor drei und vier verlieren wir auch beim Durchbruch die Mannorientierung in der Box. Das sind Basics.“ Die ungewohnte Schwäche bei den gegnerischen Standards will Kohfeldt nochmals genauer unter die Lupe nehmen. Abgesehen vom 0:1 im Januar gegen Paderborn habe sein Team in dieser Saison nach seiner Erinnerung kein Gegentor nach Standards bekommen. Das Spiel gegen den HSV schmälere nun den Gesamteindruck bei defensiven Standards deutlich.

Ordentliche Startphase gegen nervösen Gegner nicht genutzt

Geärgert hat den Coach auch, dass seine Mannschaft die ordentliche Startphase nicht nutzte. „Ich glaube, eine gewisse Unsicherheit war da beim HSV“, sagte er. Der Gegner habe – anders als auch von ihm selbst erwartet, gar nicht probiert, sein Team zu pressen, weil sie dieses Risiko nicht eingehen wollten. „Wenn wir da ein Tor machen, hätte das die Statik im Kopf verändert. Das ist dann in so einem Spiel häufig auch ein entscheidender Faktor.“

Lob für Müller

Ein explizites Lob gab es vom Coach für Mittelfeldspieler Andreas Müller – gerade in der ersten halben Stunde, bis Guille Bueno verletzt vom Platz musste (Verletzung im Oberschenkelbereich, genaue Diagnose kommt am Wochenanfang). „Wir versuchen ihn immer auf die Position zu stellen, wo er den größten Einfluss hat aufs Spiel. Er ist derjenige, der Linien überspielen kann“, sagte der Coach über Müller. Der eingewechselte Merveille Papela habe andere Stärken, lasse aber immer sein Herz auf dem Platz. Deswegen habe er in der Schlussphase auch Müller ausgewechselt und nicht Papela.

Gelbsperren, Hoffen auf Klefisch und die späten Wechsel

Müller wird in der kommenden Woche beim Spiel in Kaiserslautern – ebenso wie Innenverteidiger Aleksandar Vukotic – gelbgesperrt fehlen. Dafür ist der in den vergangenen Wochen schmerzlich vermisste Kai Klefisch nach seiner Leistenverletzung dann wieder eine Option für die Startelf. „Kai wird nächste Woche hoffentlich so weit sein, dass er 60 Minuten spielen kann“, sagte Kohfeldt. Als Ersatz für Bueno war Klefisch gegen den HSV noch keine Option, dafür hätte laut seinem Trainer die Luft noch nicht gereicht. Der Ausfall von Bueno war für Kohfeldt auch ein Grund, wieso er erst rund zehn Minuten vor Ende nochmals drei neue Spieler brachte. Durch den Wechsel vor der Pause und die Einwechslung von Jean-Paul Boetius beim Stand von 0:2 habe er nur noch ein Wechselfenster gehabt. „Deshalb konnte ich nicht zu früh reagieren.“

Das Saisonfinale und der Kempe-Abschied

Die letzten beiden Saisonspiele in Kaiserslautern und zu Hause gegen Absteiger Regensburg gewinnen für Kohfeldt durch die Niederlage gegen den HSV keine zusätzliche Bedeutung, Denn sie hätten auch bei einem Sieg gegen den HSV für ihn eine sehr hohe Bedeutung gehabt. „Wir wollen unbedingt noch Punkte holen und ich glaube, dass nächste Woche wieder ein emotionales Highlight auf uns wartet“, sagte er mit Blick auf das Spiel am Betzenberg, wo die Lilien auf Kohfeldt-Vorgänger Torsten Lieberknecht treffen. Und am letzten Spieltag gegen Regensburg wolle man Tobias Kempe „den bestmöglichen Abschied verschaffen, den er sich verdient hat“.

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Bildquellen

  • SVD-hsv-2024-25-blog-0026: Arthur Schönbein
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