Website-Icon Lilienblog

Bislang keine Anfragen für Clemens Riedel

Clemens Riedel, SV Darmstadt 98 - Hamburger SV

Clemens Riedel, SV Darmstadt 98 - Hamburger SV

Für Clemens Riedel gibt es nach jüngsten Lilienblog-Informationen derzeit keine Anfragen beim SV Darmstadt 98. Aber das bedeutet nicht, dass der mit 21 Jahren jüngste Mannschaftskapitän im deutschen Profifußball auch kommende Saison die Lilie auf der Brust tragen wird.

Bis auf die Partie gegen Magdeburg, in der der Innenverteidiger gelb-gesperrt war, stand er in jedem Spiel in der Startformation, ist in der laufenden Saison zunehmend in die Rolle eines Führungsspielers gewachsen. Dass es beim SV Darmstadt 98 einen talentierten, jungen Spieler gibt, wird auch anderen Vereinen aufgefallen sein. Und wenn die Lilien für den Spieler eine Ablösesumme generieren wollen, dann wäre dieser Sommer die letzte Möglichkeit. Denn bei Riedel wurde noch bekanntgeben, dass sein Vertrag bis 2026 läuft, ehe er ablösefrei wechseln kann.

Bis das Personalkarussell bei den Vereinen so richtig Fahrt aufnimmt, dauert es noch ein paar Wochen. Hinzu kommt, dass der Markt für Abwehrspieler grundsätzlich nicht so aufgeheizt ist wie etwa bei Stürmern. Christoph Klarer verließ den Verein im vergangenen Sommer erst während der Vorbereitung, bei Marvin Mehlem dauerte es sogar bis kurz vor Saisonbeginn.

Lilien benötigen Transfererlöse

Für den SV Darmstadt 98 geht es auch darum, Transfererlöse zu erzielen und diese klug zu reinvestieren. Das ist ein ganz entscheidender Schlüssel, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Präsident Rüdiger Fritsch hatte das schon vor mehr als zwei Jahren explizit (siehe Lilienblog-Interview) gesagt und die Fans auch auf die Abgänge von Publikumslieblingen vorbereitet. In den vergangenen Jahren waren die Erlöse jedoch relativ überschaubar.

Mit einem vom Portal transfermarkt.de taxierten Wert von drei Millionen Euro könnte Riedel, der 2021 aus dem eigenen Nachwuchs zu den Profis stieß, eine ordentliche Summe in die Kasse spülen. Und selbst wenn eine – allerdings nicht bestätigte – Ausstiegsklausel von zwei Millionen Euro greifen würde, wäre das ebenfalls noch ein respektabler Betrag. Die mögliche Ablösesumme für Toptorschützen Isac Lidberg beispielsweise liegt dort mit vier Millionen Euro jedoch deutlich höher.

Dilemma: Ablöse oder Leistung bis zum Schluss

In den vergangenen Jahren hat der SV Darmstadt 98 aber auch immer wieder auf Ablösesummen verzichtet und stattdessen die sportliche Qualität der Spieler bis zum Vertragsende genutzt. Serdar Dursun wurde in der Saison 2020/21 Torschützenkönig, Patric Pfeiffer trug zwei Jahre später maßgeblich dazu bei, dass die Lilien aufstiegen. Unter Umständen bringen da ein oder zwei Plätze in der Fernsehgeldtabelle mehr als die Ablösesumme für einen Spieler.

Gerade das Schicksal von Pfeiffer, Riedels ehemaligem Nebenmann in der Lilien-Abwehr, zeigt aber auch, dass ein Vereinswechsel nicht immer einen Schritt nach vorne bedeutet. Beim FC Augsburg verlor er nach einigen Wochen seinen Stammplatz und kam gerade auf elf Liga-Einsätze. Auch eine Leihe zu Young Boys Bern in der Hinrunde dieser Saison brachte auch verletzungsbedingt keinen sportlichen Schub. Seit dem Winter ist er nun für den 1. FC Magdeburg am Ball, wo er bislang sieben Einsätze bestritt, aber kein Stammspieler ist. Auch das wird sich Riedel mit Blick auf einem möglichen Abgang vor Augen führen.

Euch gefällt der Lilienblog? Dann unterstützt unsere Arbeit doch und fördert so die Medienvielfalt in Südhessen und rund um den SV Darmstadt 98.

Bildquellen

  • SVD-hsv-2024-25-blog-0053: Arthur Schönbein
Die mobile Version verlassen