Vorsichtige Entwarnung bei Hornby und Klefisch

Erst erwischte es Fraser Hornby, dann auch noch Kai Klefisch. Beide Spieler erlitten durch rüde Attacken ihrer Gegenspieler in der Nachspielzeit der Pokal-Partie des SV Darmstadt 98 bei Viertligist VfB Lübeck Verletzungen. Erste Befürchtungen, dass beide Spieler nun länger fehlen, haben sich jedoch nicht bewahrheitet. Es habe sich zwar um schmerzhafte Schläge gehandelt, aber es lägen keine strukturellen Verletzungen vor, hieß es am Montag vom Verein.

Trainer Florian Kohfeldt hatte sich auf der Pressekonferenz im Anschluss an den 2:1-Auswärtssieg erzürnt über die Fouls gezeigt: „Ich unterstelle keinem Lübecker Absicht, aber das Foul an Klefisch ist glatt Rot. Und das Foul an Hornby können wir auch diskutieren“, sagte er. „Das sind beides Treffer oberhalb des Knöchels, die Vollgas draufgehen.“

Kai Klefisch am Boden – Schiedsrichter Leonidas Exuzidis versucht zu beruhigen.

Kohfeldt: „Das war drüber. Deutlich drüber“

Die Unmutsbekundungen der Lübecker Zuschauer, die den Lilien mit der 2:1-Führung im Rücken Zeitspiel unterstellten, könne er verstehen. Wahrscheinlich hätte er selbst so reagiert, wenn er in der Situation gewesen wäre. „Aber wenn man sich die Fernsehbilder ansieht, war das drüber. Deutlich drüber.“

Hornby war in der Entstehung des späten Lübecker Anschlusstores verletzt worden und musste in der vierten Minute der Nachspielzeit vom Platz. Klefisch verletzte sich nach einem harten Einsteigen seines Gegenspielers in der sechsten Minute der Nachspielzeit, als das Wechselkontingent der Lilien bereits erschöpft war.

Beide Szenen wurden vom 30 Jahre alten Schiedsrichter Leonidas Exuzidis, der zum ersten Mal ein Spiel im DFB-Pokal pfiff und zuvor nur Dritt- und Viertliga-Spiele geleitet hatte, nicht beziehungsweise nicht mit einer Karte geahndet.

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