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Vukotic: Lieber Zweikämpfe gewinnen als mit dem Ball spielen

Aleksandar Vukotic, 1. FC Nürnberg - SV Darmstadt 98

Aleksandar Vukotic, 1. FC Nürnberg - SV Darmstadt 98

Aleksandar Vukotic sieht in der Dreierabwehrkette zumindest für sich persönlich einen großen Vorteil: „Für mich ist diese Position perfekt, weil ich sie bereits in Belgien gespielt habe und in der Mitte nicht so viel laufen muss“, scherzt der serbische Abwehrspieler. Grundsätzlich denke er aber, dass es für beide Systeme genügend gute Spieler im Team gebe, um verschiedene Gegner unterschiedlich zu bespielen.

Für die Spieler selbst sei das System ohnehin nicht entscheidend. „Wichtig ist nur, dass wir gut spielen und die Spiele gewinnen“, sagt der 30-Jährige. Bislang ist das gelungen. Die ersten beiden Liga-Spiele gegen Bochum und Nürnberg sowie das Pokal-Spiel gegen Lübeck gingen an Darmstadt. Das 2:1 gegen den Viertligisten sei vielleicht nicht die beste Partie gewesen, aber es sei einfach wichtig gewesen, die nächste Pokal-Runde zu erreichen. „Natürlich sollten wir in der nächsten Runde dann viel besser spielen“, sagt er.

In dieser Saison stand Vukotic in jeder Partie über die volle Spielzeit auf dem Platz. Der 2,01-Meter-Mann ist eine feste Größe nicht nur in der Abwehr, sondern im gesamten Teamgefüge. Das drückte sich auch darin aus, dass Trainer Florian Kohfeldt ihn vor der Saison in den Mannschaftsrat berief. Mehrfach betonte der Lilien-Coach zudem, dass Vukotic im fortgeschrittenen Alter in den vergangenen Monaten nochmals einen riesigen Schritt nach vorne gemacht habe.

Hart, aber fair – die Fans lieben seinen Einsatz

Als der Serbe vor einem Jahr von Zweitliga-Absteiger SV Wehen Wiesbaden ans Böllenfalltor kam, galt er als typischer Abwehrkanten vom Balkan: hart, zweikampfstark, aber spielerisch nicht unbedingt ein Überflieger. Er sei nach wie vor nicht unbedingt der Typ, der gerne mit dem Ball spiele. „Ich bin der Typ, der gerne die Zweikämpfe gewinnt, um das Tor zu verteidigen“, räumt er schmunzelnd ein.

Bei den Lilien-Fans ist der auf dem Feld meist grimmig dreinblickende Vukotic einer der Lieblinge – besonders wegen seines Einsatzes: „Ich kämpfe 90 Minuten lang und gebe immer 100 Prozent“, sagt er. „Das ist dann vielleicht nicht unbedingt schöner Fußball, aber ich denke, es ist einfach das Kämpfen um jeden Ball, was die Fans mögen.“

Dabei gehe er auch mal hart zur Sache. Doch wenn ein Gegenspieler verletzt auf dem Boden liegt, ist er oft der Erste, der sich um ihn kümmert und bisweilen sogar gleich in die stabile Seitenlage bringt, wenn der Spieler benommen ist. „Ich will jedes Duell gewinnen, auf dem Feld alle besiegen“, sagt er. „Aber ich will niemanden verletzen. Deswegen bin ich immer gleich da, um zu helfen. Niemand will schwere Verletzungen auf dem Feld sehen.“

Wo der Trainer mit Abstand der Beste ist

Dass er jedoch mittlerweile auch in der Spieleröffnung mit klugen Pässen Impulse gibt, überrascht ihn manchmal selbst, wie er einräumt. Grund seien Training und Trainer. Kohfeldt versuche, allen seinen Spielern Selbstvertrauen zu vermitteln. „Ich hoffe, dass ich mich auch in dieser Saison weiter verbessern werde. Das ist mein Ziel: besser zu sein als letzte Saison.“

Verbessern will sich Vukotic auch noch in zwei anderen Punkten: bei der Torquote und im Tischtennis. Vier Tore gelangen ihm vergangene Saison. „Ich hoffe, dass es diese Saison fünf werden“, sagt er. Aber letztlich sei es entscheidend, dass die Mannschaft Siege einfahre – egal, ob er treffe oder nicht.

Siege einfahren möchte er gerne auch beim Tischtennis, wo er sich regelmäßig mit Kai Klefisch, Matej Maglica oder auch Patric Pfeiffer misst. Bislang unschlagbar sei jedoch Trainer Kohfeldt. „Es ist nicht so, dass wir nicht gegen ihn gewinnen dürfen. Wir schaffen es einfach nicht. Der Trainer ist der Beste!“

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Bildquellen

  • FCN-SVD-2025-26-blog-0006: Arthur Schönbein
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