Skip to main content

Es ist eine Statistik des Schreckens: Seit 37 Jahren hat der SV Darmstadt 98 nicht mehr bei Fortuna Düsseldorf gewonnen. Deswegen hat sich Trainer Florian Kohfeldt ein paar Tipps von einer Lilien-Legende geholt, die weiß, wie man bei der Fortuna gewinnt. „Ich habe heute Morgen Uwe Kuhl, der damals das Tor getroffen hat, auf dem Flur getroffen und ihn mal gefragt, wie das so geht“, sagte der Lilien-Coach schmunzelnd. Kuhl, heute 64 und Präsidiumsvertreter für das Nachwuchsleistungszentrum, hatte beim 2:1-Auswärtssieg am 10. September 1988 den ersten Darmstädter Treffer erzielt. 

Auch jetzt stehe man auf jeden Fall vor einem schweren Unterfangen, sagte Kohfeldt. Düsseldorf sei nach einem holprigen Start zuletzt ins Rollen kommen, habe die vergangenen vier Spiele nicht verloren. Mit Blick auf das System seien die Rheinländer unglaublich schwer auszurechnen. „Sie haben nicht nur zwischen Dreierkette und Viererkette gewechselt, sondern auch innerhalb der Dreierketten und Viererketten mit unterschiedlichen Systemen gespielt. Das heißt, so ganz genau wissen wir nicht, was auf uns zukommt.“

Standards im Fokus – Maglica mit Rekord

Eine große Bedeutung wird in der Partie nach Einschätzung Kohfeldts Standardsituationen zukommen. „Standards werden ein ganz entscheidender Faktor in diesem Spiel werden“, sagte der Darmstadt-Coach. Düsseldorf habe dafür zahlreiche große und kopfballstarke Spieler in seinen Reihen.

Dass sein Team zuletzt durch ein Freistoßtor von Matej Maglica das Spiel gegen Braunschweig mit 2:1 gewann, will er aber nicht überbewerten: „Das war wenig Raffinesse und viel Wucht, würde ich sagen.“ Immerhin: Laut Verein war es mit 132 Stundenkilometern das schnellste Standard-Tor im deutschen Profi-Fußball, seit es die Kilometererfassung gibt.“

Boetius und Bialek sind wieder Optionen für den Kader

Ob Maglica nach seinem Tor nun in der Startformation steht oder womöglich wieder von der Bank kommt, ließ Kohfeldt wie gewöhnlich offen. Damit verknüpft ist auch die Frage, ob er mit Dreier- oder Viererabwehrkette spielen lässt.

Ansonsten kann er – außer bei den Langzeitverletzten Paul Will und Matthias Bader – personell aus dem Vollen schöpfen. Mittelfeldspieler Jean-Paul Boetius und Angreifer Bartosz Bialek, die gegen Braunschweig geschont wurden, drängen wieder zurück in den Kader, sind aber wohl keine Kandidaten für die Startelf.

Als heiße Kandidaten für die Anfangsformation gelten neben den elf Spielern, die gegen Braunschweig begonnen haben, vor allem Torschütze Maglica, Merveille Papela (eingewechselt) und Marco Richter (nach Verletzung 90 Minuten auf der Bank). „Das heißt, ich habe meine Lieblingskopfschmerzen. Ich werde wirklich gut überlegen müssen, wer Teil des Busses ist, der nach Düsseldorf fährt und wer nicht“, sagte Kohfeldt und fügte an: „Das ist eine sehr, sehr gute Situation.“

Euch gefällt der Lilienblog? Dann unterstützt unsere Arbeit hier (->) und fördert so die Medienvielfalt in Südhessen und rund um den SV Darmstadt 98.

Bildquellen

  • FCK-SVD-2025-26-blog-0021: Arthur Schönbein

3 Kommentare

  • Astrid L. sagt:

    Vielleicht sollte man mal schreiben, wie viele Spiele Darmstadt 98 in den letzten 37 Jahren bei Fortuna Düsseldorf absolviert hat.

    Dann brächte man den Begriff „Statistik des Schreckens“ nämlich nicht verwenden.

    Wär aber dann halt auch nicht so aufreißerisch.

    • Stephan Köhnlein sagt:

      Vielen Dank für die wie fast immer wertvollen Belehrungen. Es sind sieben Auswärtsspiele. Für Beschwerden zur Wortwahl aber bitte direkt an den Trainer wenden, der den Begriff „Schreckensstatistik“ selbst verwendet hat.

  • Merlin sagt:

    2:1 Auswärtssieg, fertig.

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.