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Dresden-Anhänger hinterlassen Spur der Verwüstung

Dynamo Dresden, Fahne, SV Darmstadt 98

Dynamo Dresden, Fahne, SV Darmstadt 98

Herausgerissene Kabel, zertrümmerte Waschbecken, abgetretene Abflüsse oder überschwemmte Toiletten – Anhänger von Dynamo Dresden haben beim Auswärtsspiel ihres Vereins beim SV Darmstadt 98 eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Ein Video auf dem Instagram-Kanal von kleber_ultrasdeutschland zeigt das mutmaßliche Ausmaß. Auch wenn die Echtheit der Bilder nicht unabhängig zu bestätigen ist, räumte der SV Darmstadt 98 verschiedene Fälle von Sachbeschädigung im Gästebereich bei der Partie am Freitagabend ein. „Gegenwärtig sind wir mit Schadensaufnahme beschäftigt, um die Fälle und das Ausmaß der Beschädigung zu erfassen“, sagte Vereinssprecher Jan Bergholz.

 

Auf dem Instagram-Account von kleber_ultrasdeutschland hatte der Beitrag bis Sonntagnachmittag knapp 3.800 Gefällt-Mir-Reaktionen gesammelt. In den Kommentaren gab es jedoch zahlreiche kritische und ablehnende Reaktionen zu den Bildern.

Auch bei den Dresden-Fans gab es ablehnende Stimmen. Steffen Meltzer, nach eigener Aussage ein pensionierter Polizeibeamter, der einen YouTube-Kanal mit knapp 6.000 Abonnenten betreibt, fand drastische Worte. In einem Statement, das er im Dynamo-Trikot aufnahm, wandte er sich direkt an die Dresden-Fans.

„Ich habe langsam gestrichen die Schnauze voll von sogenannten Auswärtsfans von Dynamo Dresden – und damit meine ich nicht pauschal die aktive Fanszene (…), sondern ich meine hier ganz konkret verhaltensgestörte Leute, die sich irrigerweise als Fans verkleiden und unter die Menschen mischen“, sagte Meltzer. Diese Straftäter schädigten den Verein, die Fans und die Mitglieder aufs Schwerste. Allein in der vergangenen Drittliga-Saison habe der Verein rund 600.000 Euro Strafen bezahlt. Für diesen Betrag hätte man zwei gute Zweitliga-Spieler verpflichten können.

Dresden habe viele großartige Fans. Aber wenige Dutzend Menschen schafften es, den gesamten Verein in Misskredit zu bringen. Meltzers Forderung: „Solche Leute will ich in unserem Anhang nicht länger sehen.“

Bis wann die Schäden am Böllenfalltor behoben sind, ist noch nicht abzusehen. Allerdings haben die Lilien zumindest für die notdürftigsten Reparaturen etwas Zeit. Wegen der Länderspielpause Anfang Oktober findet das nächste Heimspiel gegen Magdeburg erst in drei Wochen am 19. Oktober statt.

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Bildquellen

  • banner-2974184_1920: Jorono/Pixabay
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