Sergio Lopez ist der Sonnenschein beim SV Darmstadt 98. Während viele seiner Kollegen nach dem Spiel oder nach dem Training fokussiert und mit ernster Miene in die Kabine huschen, grüßt er immer laut, freundlich und mit einem Lächeln im Gesicht.
Zum Lächeln hat der in Remscheid geborene Spanier gerade auch allen Grund. Schließlich steht er mit den Lilien nach dem 7. Spieltag auf Rang eins der 2. Liga. Und auch seine gesundheitlichen Probleme zum Saisonstart hat er überwunden. Einen Tag vor dem Bochum-Spiel hatte es zunächst ein wenig im unteren Rücken gezwickt. Beim Aufwärmen wurden die Schmerzen dann so schlimm, dass er passen und anschließend einige Wochen pausieren musste.
Sein Comeback gegen Kaiserslautern verlief dann alles andere als glücklich. Nach seiner Einwechslung in der Schlussphase gaben die Lilien eine 1:0-Führung noch aus der Hand. „Das ist immer scheiße, wenn du reinkommst und der Gegner macht drei Tore“, räumt er ein. „Aber der Coach hat mir gesagt, dass er viel Vertrauen in mich hat . Und dann habe ich das nächste Spiel auch gespielt und wir haben gewonnen. Jetzt ist alles vergessen. Es war ein Spiel.“
Restaurant-Tipps für Riedel
In den ersten beiden Spielen wurde er von Clemens Riedel vertreten, der mittlerweile zu Espanyol Barcelona abgewandert ist und den Lopez gleich mit einigen Restaurant-Tipps in der katalanischen Metropole versorgt hat. Später kam auch Mittelfeldmann Merveille Papela auf der Rechtsverteidiger-Position zum Einsatz. Und nun scharrt Matthias Bader (siehe Lilienblog-Bericht) nach langer Verletzung mit den Hufen.
Dass der Verein während seiner und Baders Ausfallzeit keinen Ersatz für die Rechtsverteidiger-Position geholt hat, sieht er auch als Vertrauensbeweis. Das sage viel über den Trainer und Sportchef Paul Fernie. „Für uns ist das sehr wichtig, weil wir wissen, dass der Trainer an uns glaubt“, erklärt er. Und auch die Konkurrenz mit Bader sieht Lopez positiv. „Es ist immer gut, wenn du ein bisschen Druck hast, denn dann kannst du besser spielen“, sagt er.
Leidensfähigkeit des Real-Fan zuletzt gefordert
Ausgebildet wurde Lopez bei Real Madrid, ist nach wie vor Fan der Mannschaft. Er schaue jedes Spiel im Fernsehen. „Das letzte Spiel war aber ein bisschen scheiße“, sagt er mit Blick auf die 2:5-Niederlage der Königlichen im Derby gegen Atletico. Kontakt gebe es jedoch keinen mehr dorthin. Er fühle sich aktuell in Darmstadt sehr wohl. „Ich merke, die Leute mögen mich“, sagt er und lacht. „Ich will jetzt ein sehr gutes Jahr spielen. Mal gucken, was passiert.“
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Bildquellen
- SVD-sgd-2025-26-sblog-0009: Arthur Schönbein