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Der SV Darmstadt 98 hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinn von 3,58 Millionen Euro nach Steuern erzielt. Vor Steuern standen zum 30. Juni 2025 Aufwendungen in Höhe von 44,29 Millionen Euro Erträge in Höhe von 49,43 Millionen Euro gegenüber.

Im vorangegangenen Geschäftsjahr 2023/24, als die Lilien in der Bundesliga spielten, hatte der Gewinn bei 5,42 Millionen Euro gelegen. Das Vereinsvermögen betrug 26,11 Millionen Euro. Die liquiden Mittel lagen mit 9,0 Millionen Euro um 1,7 Millionen Euro höher als im Vorjahr. Die Verbindlichkeiten wurden um fast fünf Millionen Euro von 29,55 Millionen Euro auf 24,75 Millionen Euro gesenkt.

Tränen beim Abschied

„Wir sind wirtschaftlich stabil“, sagte der scheidende Präsident Rüdiger Fritsch auf der Mitgliederversammlung am Dienstagabend. Die Infrastruktur sei in den vergangenen Jahren von Amateur- auf Profiniveau gehoben.

In seiner letzten Rede als Lilien-Präsident fand Fritsch auch mahnende Worte. „Wir sind in einem dynamischen Wettbewerb gegen Großstädte mit immenser Substanz. Mit Vereinen, die von externen Geldern, Mäzenen und Gönnern unterstützt werden. Lasst uns in Zukunft hellwach sein, damit die Lichter auch in Zukunft hell brennen.“ Die Interessen des Vereins müssten dabei immer über den Interessen des Einzelnen stehen.

Als es daran ging, sich bei seiner Familie und seinen Mitstreitern im Verein zu bedanken, wurde seine Stimme brüchig und er musste mehrfach um Fassung ringen. Am Ende wurde er mit Standing Ovations von den Anwesenden geehrt. Zusammen mit dem ebenfalls ausscheidenden Wolfgang Arnold wurde Fritsch per Akklamation zum Ehrenmitglied ernannt.

Verlust für das laufende Geschäftsjahr erwartet

Allerdings sind die Aussichten nicht so positiv: Finanzvorständin Anne Baumann erklärte, für das laufenden Geschäftsjahr 2025/26 erwarte man einen Umsatzrückgang von rund fünf Millionen Euro. Grund seien vor allem niedrigere Medieneinnahmen. Deswegen sei keine schwarze Null zu erwarten, sagte Baumann.

Zudem legte Baumann die Vergütungen des Präsidiums offen. Demnach erhielt der Präsident 9.998 Euro monatlich für seine Tätigkeit, für den Finanzvorstand gibt es rund 5.000 Euro, für die beiden Vizepräsidenten gut 2.000 Euro. Zusätzlich erhielt der Präsident 2.750 Euro als Vorstand der Stadion-GmbH. Derzeit laufe eine Prüfung durch die Darmstädter Steuerbehörde, bei der man allerdings nicht mit nennenswerten Beanstandungen rechne.

(aktualisierte Version, weitere Zahlen, Ausblick, Präsidiumsvergütung, Fritsch-Abschiedsrede, Ehrenmitgliedschaften)

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Bildquellen

  • Fahne_Lilien: Pixabay

Ein Kommentar

  • De Maddin sagt:

    Finde ich gut. Und angesichts der Tatsache, dass von manchen regelmäßig gefordert wird, mehr Geld in die Hände zu nehmen, um sportlichen Erfolg quasi „einzukaufen“, finde ich’s noch besser. Solange noch finanzielle „Verbindlichkeiten“ bestehen, gilt es erstmal, die abzubezahlen. Wird einem jeder seriöse Anlageberater auch so empfehlen: Solange das Haus nicht abbezahlt ist, kauft man nicht auch noch einen Porsche für die Auffahrt. Wobei man bei dem Porsche wenigstens weiß, was man hat. Das lässt sich „Investitionen in Beine“ so gut wie nie sagen – und geht oft genug nach hinten los.

    Fazit: Angesichts der soliden Sparsamkeit, kann sich die sportliche Bilanz unbedingt sehen lassen. Da haben andere mehr Kohle verpulvert und es ist viel weniger bei rumgekommen.

    Deshalb im Großen und Ganzen: Alles richtig gemacht.

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