Bereits im Sommer hatte Matthias Bader nach seinem Kreuzbandriss wieder das Training aufgenommen. Doch dann warf ihn eine Serie von Adduktorenverletzungen zurück. Erst im Oktober kam er gegen Magdeburg zu seinem Comeback (siehe Lilienblog-Bericht). Vier Kurzeinsätze hat der 28 Jahre alte Spieler für die rechte Außenbahn mittlerweile absolviert, aber natürlich will er wieder zurück in die Stammformation.
Dass Bader sich immer wieder die gleichen Verletzungen zuzog, die ihn dann über Monate zurückwarfen, war eine indirekte Folge seines Kreuzbandrisses. „Es war dreimal eigentlich das gleiche Verletzungsmuster: Ich habe einen langen Schritt gemacht, und dann ist es in den Adduktor gezogen“, erklärt er und führt weiter aus: „Biomechanisch kann man das so herleiten, dass ich mich bei dem langen Schritt nicht getraut habe, so richtig aufs verletzte Bein zu treten und dadurch die andere Seite kompensiert hat.“
Viel Lob für Konkurrent Lopez
Doch inzwischen sei das Vertrauen wieder da und es fühle sich auch deutlich stabiler an als noch im Sommer. „Ich bin frohen Mutes, dass das so bleibt“, sagt er. Durch die Situationen im Training gewinne er das alte Vertrauen wieder. Nun will er wieder ins Team, wo während seiner mehr als einjährigen Abwesenheit Sergio Lopez auf der rechten Außenbahn gesetzt war.
Für seinen Konkurrenten hat er viel Lob: „Vor allem in den letzten Spielen fand ich Sergio richtig gut mit Ball und gegen den Ball richtig schön aggressiv. So muss das sein“, sagt Bader und fügt an: „Ich hoffe, dass ich ihm den Druck gemacht habe, dass er vielleicht noch mal ein, zwei Prozent mehr rausholen kann.“ Wer am Ende spiele, müsse so immer 100 Prozent abrufen. „Und genau darum geht es.“
Großer Respekt für Holland
Einen Startelfeinsatz traue er sich zu – auch wenn die Körner nach der langen Pause vielleicht noch nicht für die komplette Spielzeit reichten. Vorbild ist Ex-Kapitän Fabian Holland, der im Pokal gegen Schalke nach anderthalb Jahren sein Startelf-Comeback gab. „Man hat bei Fabi gesehen: Mit Biss und einem emotionalen Spiel gehen vielleicht sogar schon 90 Minuten.“
Überhaupt schwing bei Bader viel Bewunderung für Holland mit: „Fabi ist hier Außenverteidiger seit gefühlt 100 Jahren und auf jeden Fall ein Vorbild. Er ist mittlerweile 35 und immer noch in jedem Training vorne dabei bei den Laufdaten. Und danach und vorher ist er im Kraftraum.“
Kein Salat für die Mitspieler
Bader gehörte mit Holland und Paul Will zu den drei Kreuzbandverletzten der Lilien im vergangenen Jahr. „Ein ganzes Jahr, da gibt es ganz viel Zeit zum Nachdenken“, sagt er im Rückblick. „Vielleicht war es da mein Glück, dass die beiden anderen Patienten mit mir gleichzeitig die Reha gemacht haben. Dadurch bin ich ein bisschen weicher gefallen, als wenn ich das Ganze ganz alleine hätte durchstehen müssen.“
Die lange Verletzungspause hat der passionierte Hobby-Gärtner aber auch dafür genutzt, um mit dem Indoor-Gärtnern anzufangen. Vor allem Salate und Kräuter baut er an. Ob die Mannschaftskameraden etwas von der – vermutlich recht überschaubaren – Baderschen Ernte abbekämen? „Natürlich nicht“, sagt er lachend. „Das ist nur für mich.“
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Bildquellen
- SVD-fcm-2025-26-blog-0002c: Arthur Schönbein
