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Vorteil Vukotic? Der Kampf um die Innenverteidigung

SV Darmstadt 98 - FC Schalke 04, DFB-Pokal

SV Darmstadt 98 - FC Schalke 04, DFB-Pokal

Matej Maglica oder Aleksandar Vukotic – der Kampf um den zweiten Platz in der Innenverteidigung des SV Darmstadt 98 wogt hin und her. Zuletzt hatte Maglica die Nase vorn, doch beim anstehenden Heimspiel gegen Greuther Fürth am Samstag könnte Vukotic wieder den Vorzug erhalten.

Maglica wurde wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel gegen Hannover ausgewechselt und verpasste einen großen Teil der Länderspielpause verletzt. „Wir werden es morgen im Abschlusstraining probieren und dann entscheiden: Entweder Fürth oder Elversberg – länger wird es nicht dauern“, sagte Trainer Florian Kohfeldt am Donnerstag.

Es ist ein Duell auf Augenhöhe, das sich die beiden Spieler vom Balkan seit mehr als einem Jahr liefern. Als Kohfeldt im September 2024 Lilien-Trainer wurde, hatte er eigentlich Maglica für die Innenverteidigung auserkoren. Doch der verletzte sich, so dass Vukotic den Platz neben dem damaligen Mannschaftskapitän Clemens Riedel erhielt. Er gab ihn in der Saison nicht mehr ab und schwang sich zu einem Führungsspieler empor. Für Kohfeldt machte der ehr rustikal wirkende Zwei-Meter-Mann in der vergangenen Saison auch spielerisch den größten Entwicklungsschritt.

Linke Füße, rechte Füße

Auch in der laufenden Saison war Vukotic zunächst lange gesetzt, obwohl Kohfeldt Maglica immer wieder starke Trainingsleistungen bescheinigte und dieser sowohl im Pokal in Lübeck wie in der Liga als Joker gegen Braunschweig getroffen hatte.

Erst als Kohfeldt im Pokal gegen Schalke von der Dreierkette auf einen Viererabwehr zurückging, schlug die Stunde von Maglica. Sowohl gegen Schalke als auch gegen Bielefeld gehörte er zu den stärksten Lilien-Spielern. Doch gegen Hannover erwischte er einen schwarzen Tag. Erst verschuldete er den Ausgleich, als er über den Ball schlug, dann musste er verletzt vom Platz.

Erst den Ausgleich verschuldet, dann verletzt – Matej Maglica hatte gegen Hannover einen schwarzen Tag.

Für Kohfeldt ist es ein Luxusproblem. Dass er zwei annähernd gleichstarke Linksfüßler für die Innenverteidigung zur Verfügung hat, bereitet ihm seine „Lieblingskopfschmerzen“, wie er gerne sagt. Gesetzt ist derzeit Patric Pfeiffer als Rechtsfüßler in der Abwehr. Sollte der ausfallen, würde Kohfeldt wohl Maglica und Vukotic aufstellen.

Welcher Fuß der stärkere bei einem Spieler ist, spielt nämlich in der Innenverteidigung für die Defensive keine entscheidende Rolle, sondern fällt primär bei der Spieleröffnung ins Gewicht. Die beiden anderen Innenverteidiger Meldin Dreskovic und Youngster Max Pfister, der zudem zuletzt umgeknickt war, sind derzeit recht weit von der ersten Mannschaft entfernt.

Nürnberger steht wieder zur Verfügung

Außer Maglica stehen Kohfeldt voraussichtlich alle Spieler zur Verfügung – auch Fabian Nürnberger. Der Linksverteidiger hatte sich beim Spiel in Kiel Anfang Oktober am Meniskus verletzte, war operiert worden, aber in der Länderspielpause bereits wieder voll ins Mannschaftstraining eingestiegen. „Ob er ein Startelfkandidat ist, würde ich nicht vollständig ausschließen. Aber ich finde, dass Fabian Holland das in den letzten Wochen wirklich sehr gut gemacht hat“, sagte Kohfeldt. „Doch im Kader wird er auf jeden Fall stehen.“

Lilien-Torjäger Isac Lidberg ist fit von der schwedischen Nationalmannschaft zurückgekehrt, wo er gerade beim 1:1 gegen Slowenien sein Startelfdebüt gegeben hat. Sollte nichts Unvorhergesehenes passierten, wird er in der Startformation gegen Fürth stehen. Anders sieht es bei Jean-Paul Boetius aus, der mit Suriname die direkte WM-Qualifikation verpasst hatte und erst am Freitag in Darmstadt zurückerwartet wurde. „Dementsprechend wird Djanga sehr unwahrscheinlich ein Kandidat für das Fürth-Spiel sein“, sagte Kohfeldt.

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Bildquellen

  • h96-SVD-2025-26-blog-0019: Arthur Schönbein
  • SVD-s04-pokal2025-26-blog-0005: Arthur Schönbein
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