Wie Kohfeldt Hornbys Ausfall kompensieren kann

Er ist der einzige Ausfall – doch der wiegt schwer. Für das Spiel des SV Darmstadt 98 am Samstagabend gegen Karlsruhe fehlt Offensivspieler Fraser Hornby weiter mit einem Muskelfaserriss.

Wie Trainer Florian Kohfeldt versuchen wird, den Ausfall Hornbys in der Offensive zu kompensieren, ist offen. Immerhin: Matej Maglica, der in Freiburg mit Gelb-Rot vom Platz geflogen war, steht zur Verfügung. Die Sperre tritt erst beim nächsten Pokalspiel Maglicas in Kraft. Auch Fabian Nürnberger, der krankheitsbedingt gefehlt hatte, ist wieder eine Option für die Startelf.

Zwei Stürmer für Kohfeldt wohl keine Option 

Kohfeldt machte am Freitag keinen Hehl aus der Wichtigkeit Hornbys für seine Mannschaft: „Klar ist, dass wir Fraser Hornby nicht eins zu eins ersetzen können. Das wissen wir. Er ist ein Topspieler der 2. Liga.” Kohfeldt setzt beim Ersatz von Hornby auch auf das Mannschaftsgefüge: „Wir haben uns Dinge überlegt, wie wir es gemeinschaftlich machen können.”

Die Option, mit einem weiteren Stürmer zusätzlich zu Isac Lidberg zu spielen, sei dagegen keine Lösung: „Das Spiel mit zwei Stürmern ist immer ein Thema bei uns. Man sollte aber nicht vergessen, dass wir, auch als Fraser da war, nicht mit zwei Stürmern gespielt haben. Das wäre dann eine neue Variante.” An Lidberg als einziger Spitze wird sich also voraussichtlich nichts ändern. „Ich habe eher die Variante im Kopf, mit Isac plus ein paar Spielern drumherum zu spielen”, sagte Kohfeldt. 

Wann Hornby wieder einsatzbereit sein wird, ist offen. Ein Kurzeinsatz gegen Münster ist unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Für das letzte Hinrundenspiel in Paderborn bestehe laut Kohfeldt berechtigte Hoffnung. Klar ist aber auch, dass die Verantwortlichen kurz vor der Winterpause bei so einem wichtigen Spieler kein unnötiges Risiko eingehen werden. 

Bader und Lopez im Konkurrenzkampf 

Offen ist auch, wer am Samstag auf der Position des Rechtsverteidigers beginnen wird. Zuletzt war dort Sergio Lopez gesetzt gewesen. Gegen Elversberg hatte der Spanier den Platz nach einer guten Stunde angeschlagen verlassen und war positionsgetreu durch Matthias Bader ersetzt worden. Unter der Woche gegen Freiburg kam Bader dann von Beginn an zum Einsatz und zeigte eine ordentliche Leistung. Mit seinem Distanzschuss hatte er eine der besten Chancen der Lilien. Kohfeldt räumte am Freitag ein, bei der Startelf gegen Karlsruhe bereits eine Tendenz zu einem der beiden Spieler zu haben. Welcher das ist, wollte er aber nicht verraten. 

Karlsruhe trotz Niederlagenserie in der „Topgruppe der Liga” 

Mit dem Karlsruher SC erwartet die Lilien eine Mannschaft, die zuletzt drei Niederlagen in Folge hinnehmen musste. Dadurch hat das Team von Christian Eichner den Anschluss an die Spitzenplätze verloren und steht aktuell fünf Punkte hinter den Lilien.

Dennoch warnte Kohfeldt vor dem kommenden Gegner: „Man sollte sich nicht von den letzten drei Spielen der Karlsruher täuschen lassen. Sie haben bis dahin tabellarisch zur Topgruppe der zweiten Liga gehört und gehören es für mich auch weiterhin.” Der Lilien-Trainer erwartet ein komplexes Spiel mit vielen Ballbesitz-Phasen für seine Mannschaft: „Ich gehe davon aus, dass wir auch mit dem Ball gute Lösungen brauchen werden.” 

Kohfeldt hofft auf „spezielle Bölle-Stimmung” 

Abendspiele am Böllenfalltor haben mittlerweile schon fast Tradition: zum vierten Mal in Folge bestreitet der SV Darmstadt sein Heimspiel unter Flutlicht, zum dritten Mal in Folge zur Topspielzeit am Samstagabend. „Ich will mich nicht daran gewöhnen, es muss etwas Besonderes bleiben”, sagte Kohfeldt mit Blick auf die besondere Atmosphäre am Böllenfalltor und fügte an: „Ich hoffe, dass wir diese spezielle Bölle-Stimmung, die dieses Stadion erzeugen kann, auch am Samstagabend erzeugen können.”

Von Lilienblog-Autor Lauro Meisterjahn. 

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