Skip to main content

Chancenwucher, Achterbahnfahrten oder Unterhaltungs-Faktor – nach dem offiziellen Teil der Pressekonferenz zum Spiel des SV Darmstadt 98 gegen den Karlsruher SC plauderte Trainer Florian Kohfeldt noch aus dem Nähkästchen. Die wichtigsten Aussagen des Trainers nach Stichworten und Spielernamen:

Die Chancenverwertung

Ich freue mich, dass meine Einschätzung von der Pressekonferenz bestätigt wurde, dass wir kein Problem haben, Isac Lidberg in Abschlusspositionen zu bringen. Jetzt war er in unerwartet vielen dieser Situationen und hat dafür unerwartet wenig Tore geschossen. Wenn wir unsere Chancen nutzen, hüpft der Trainer nicht in Minute 95 wie ein Wahnsinniger an der Außenlinie und will das 3:2 über die Bühne bringen. Aber es gibt so Tage, und wir haben trotzdem einen Weg gefunden, dieses Spiel zu gewinnen. Deshalb bin ich sehr zufrieden – insbesondere mit dem Ergebnis.

Die Defensivleistung

Es hört sich komisch an, aber eigentlich bin ich mit der Defensive sehr zufrieden, weil wir nicht wirklich etwas zugelassen haben. Und trotzdem kassierst du zwei Tore. Das war ein bisschen komisch. Wenn du ein Spiel hast wie in Hannover, dann sind zwei Gegentore am Ende okay, weil der Gegner auch Chancen hatte. Aber wir hatten auch schon Spiele, in denen wir mehr Torchancen gegen uns hatten und weniger Tore kassiert haben als jetzt gegen den KSC. Da kann ich nicht drum herumreden: Das waren zwei Einladungen von uns.

Die Offensive ohne Fraser Hornby

Wir freuen uns enorm auf Fraser, wenn er wieder da ist. Aber wir haben bewiesen, dass wir auch ohne Fraser zu einer sehr offensivstarken Mannschaft werden können. Luca (Marseiler) war ein extremer Aktivposten, aber die Rolle von Fraser hat keiner eingenommen, weil wir diesen Spielertypen nicht haben. Fraser hat die große Qualität, dass er in einem Moment 9er und im nächsten Moment 8er spielen kann. Wir spielen mit drei klaren Zehnern. Wir haben mit Killi (Corredor), Marco (Richter) und Luca eingerückt im Zehnerraum gespielt, weil wir den Raum überladen wollten und von da wieder Tiefe geben wollten.

Marco Richter

Schönes Tor, schöne Vorlage, gutes Spiel, auch defensiv stabil. Er kommt immer mehr dahin, dass man merkt, dass er schon mal auf höherem Niveau gespielt hat. Das sind diese kleinen Dinge. Trotzdem hat er auch ein, zwei Situationen dabei, in denen ich sage: Bleib einfach, bleibt klar. Aber ich glaube, es war ein klarer Schritt nach vorne von ihm.

Matej Maglicas wilde Woche

Ich meine, das Gelb-Rot in Freiburg war gegen den KSC nicht mehr so entscheidend. Aber klar, das Eigentor tat schon weh. Schön, dass er dann das Tor gemacht hat. Wichtig ist eben, wie man aus einer Achterbahn aussteigt (siehe Lilienblog-Bericht über Maglica ->).

Die Fitness

Ich will noch mal hervorheben: Es gab keine körperlichen Probleme bei uns. Wir konnten die Woche voll durchspielen. Das ist etwas, worüber wir letztes Jahr nicht so locker hätten reden können. Jetzt haben wir eine lange Woche vor uns. Wir werden regenerieren, ein bisschen mit den Familien Weihnachtsfeier machen, worauf wir uns alle freuen, weil Frauen und Kinder häufig auf uns verzichten müssen.

Der Entertainment-Faktor

Wie nah das Spiel an dem „most sexiest thing“ war (siehe Lilienblog-Bericht über den Kohfeldts Spielidee und Pragmatismus ->)? Weiß ich nicht, das müsst ihr sagen. Der Entertainment-Faktor war, glaube ich, ziemlich hoch. Mit Max Kruse (RTL-Experte und Kohfeldts Ex-Spieler in Bremen) habe ich mich privat unterhalten. Aber ich durfte nicht zu ihm an den Tisch. Dafür bin ich nicht attraktiv genug, mich zu Max zu stellen (lacht). Aber ich glaube, es war ein Spiel, das dem Spieler Max Kruse sehr gefallen hätte, wenn er in unserer Mannschaft gespielt hätte.

Euch gefällt der Lilienblog? Dann unterstützt unsere Arbeit hier (->) und fördert so die Medienvielfalt in Südhessen und rund um den SV Darmstadt 98.

Bildquellen

  • scf-SVD-2025-26-pokal-blog-0083: Arthur Schönbein

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.