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Zwölf Punkte haben die Lilien in dieser Saison bereits nach Rückstand geholt – das ist Ligabestwert. Viermal schaffte die Mannschaft von Florian Kohfeldt es, das Spiel zu drehen und als Sieger vom Platz zu gehen. Mit Blick auf die Zahlen scheinen Rückstände sogar eine positive Wirkung zu haben.

Erstmals gelang ein Comeback am fünften Spieltag gegen Eintracht Braunschweig. Die Lilien gewannen nach einem 0:1-Pausenrückstand mit 2:1. Die nächsten drei Punkte nach Rückstand wurden durch den 3:2-Last-Minute-Sieg in Hannover geholt. Auch in den letzten beiden Heimspielen gegen Fürth (4:2) und Karlsruhe (3:2) waren die Lilien zwischenzeitlich ins Hintertreffen geraten. Nur auf dem Betzenberg, als Kaiserslautern erst kurz vor Schluss in Führung ging, und gegen die starke Schalker Defensive musste man sich endgültig geschlagen geben. 

Deutliche Verbesserung gegenüber letzter Saison 

Die zweitplatzierte Mannschaft nach Rückständen ist Preußen Münster mit neun Punkten. Allerdings geriet der kommende Gegner des SV Darmstadt auch in bereits elf Liga-Spielen in Rückstand – die Lilien bloß sechsmal. Besonders häufig gehen die Gegner der Darmstädter also ohenhin nicht in Führung. Es zeugt von einer starken Mentalität, dass es dann ganze viermal noch zum Sieg reichte. An Selbstvertrauen scheint es dem Tabellendritten aktuell nicht zu mangeln.

Auch ein Vergleich zu letzter Saison lohnt sich. Bei dem Begriff Comeback dürften vor allem Erinnerungen an den spektakulären 5:3-Sieg auf Schalke nach zwischenzeitlichem 0:3-Rückstand wach werden. Die Regel war das aber nicht, insgesamt weisen die Lilien in dieser Saison die deutlich besseren Comeback-Qualitäten auf als noch in der vergangenen Spielzeit. Damals konnten in der gesamten Saison ebenfalls zwölf Punkte nach Rückstand geholt werden – aus 20 Spielen. 

Rückstände mit positiver Wirkung? 

Sechs Spiele, zwölf Punkte – im Schnitt holen die Lilien nach Rückstand zwei Punkte pro Spiel. Die nächstbeste Mannschaft in dieser Statistik ist der FC Schalke mit 1,2 Punkten. Mit dem Zweier-Punkteschnitt sind die Lilien mit großem Abstand Spitzenreiter. Kurios: Damit liegt man sogar über dem eigenen Gesamtpunkteschnitt von 1,93. Rein mathematisch betrachtet erhöht sich bei einer Führung des Gegners also die Chance für Darmstadt, das Spiel zu gewinnen.  

Doch auch abseits solcher Zahlenspielerein lässt sich festhalten: Zwischenzeitliche Rückstände scheinen den SV Darmstadt in dieser Saison nicht verunsichern zu können, ganz im Gegenteil. Durch die Führung des Gegners angestachelt, gelingt es ein ums andere Mal das Spiel zu drehen. Auch wenn Siege wie gegen Düsseldorf (3:0) oder Dresden (2:0) souveräner wirken und für weniger graue Haare sorgen – die Comeback-Qualitäten könnten für das Kohfeldt-Team zum Trumpf im weiteren Saisonverlauf werden. 

Von Lilienblog-Mitarbeiter Lauro Meisterjahn.

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Bildquellen

  • SVD-ksc-2025-26-blog-0038: Arthur Schönbein

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