Am Sonntag kommt ein alter Bekannter ans Böllenfalltor – voraussichtlich: Oscar Vilhelmsson spielte drei Jahre lang für die Lilien und wechselte im Sommer zu Ligakonkurrent Preußen Münster. Dort ist der 22 Jahre alte Schwede Stammkraft – wenn er denn fit ist. Denn auch in Münster hat Vilhelmsson mit einem altbekannten Problem zu kämpfen.
Vilhelmsson war im Sommer 2022 vom IFK Göteborg nach Darmstadt gekommen. Damals wurden große Hoffnungen auf den zu diesem Zeitpunkt 18-Jährigen gesetzt. Rund 1,2 Millionen Euro ließen sich die Verantwortlichen um den damaligen Sportlichen Leiter Carsten Wehlmann den Wechsel kosten. Vilhelmsson wurde mit einem Vierjahresvertrag ausgestattet – es war ein Wechsel, der sich vor allem auf lange Sicht lohnen sollte.
Lange Verletzungshistorie
Vilhelmsson ließ bei den Lilien ließ sein Können hin und wieder aufblitzen. In 55 Spielen erzielte der Mittelstürmer acht Tore und bereitete zwei Treffer vor. In der Bundesliga-Saison 2023/24 war er hinter Tim Skarke zweitbester Darmstädter Torschütze. Insgesamt blieb Vilhelmsson jedoch hinter den Erwartungen zurück und wurde im Sommer für rund 300.000 Euro an Preußen Münster verkauft.
Von dem einen oder anderen Lilien-Fan wurde Vilhelmsson im Anschluss als Fehlkauf abgestempelt – dass er in Darmstadt nie richtig in Tritt kam, ist aber in erster Linie auf sein Verletzungspech zurückzuführen. Adduktorenprobleme, Kapselverletzung, Muskelfaserriss, Leistenprobleme – die Verletzungshistorie des ehemaligen schwedischen U21-Nationalspielers ist lang.
Verletzungen auch in Münster
Auch in Münster hat Vilhelmsson mit seiner Verletzungsanfälligkeit zu kämpfen und verpasste bereits sechs Liga-Spiele. Aktuell ist der 22-Jährige angeschlagen und musste am Mittwoch das Training abbrechen. Am Sonntag gegen seinen Ex-Verein soll er aber wohl einsatzfähig sein – darauf wird auch Münsters Trainer Alexander Ende hoffen. Denn wenn er gesund ist, steht Vilhelmsson zumeist in der Startelf und konnte bislang zwei Tore für seinen neuen Arbeitgeber erzielen. In den letzten drei Spielen stand er jeweils für rund 60 Minuten auf dem Platz.
Für Münster verläuft die aktuelle Saison zufriedenstellend. Das Team aus Nordrhein-Westfalen steht auf dem zehnten Tabellenplatz, schlug zuletzt Arminia Bielefeld im Derby und konnte gegen Hannover 96 punkten. Nicht nur Vilhelmsson wird bei seiner Rückkehr ans Böllenfalltor alles daransetzen, den Lilien die erste Heimniederlage zuzufügen.
Münster mit einer weiteren Ex-Lilie
Neben Vilhelmsson spielt mit Morten Behrens auch eine weitere Ex-Lilie bei den Preußen. Der Torhüter stand für insgesamt drei Jahre am Böllenfalltor unter Vertrag und hütete in dieser Zeit viermal den Kasten der Lilien. In der Saison 2022/23 war Behrens an Waldhof Mannheim ausgeliehen und wechselte im Sommer 2024 ablösefrei nach Münster. Dort ist Behrens die Nummer Zwei hinter Stammtorwart Johannes Schenk, der zuletzt rotgesperrt gefehlt und von der Ex-Lilie vertreten worden war. Am Sonntag wird Behrens zunächst aber wieder auf der Bank Platz nehmen.
Von Lilienblog-Mitarbeiter Lauro Meisterjahn.
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Bildquellen
- SSV-SVD-2022-23-blog-0002f: Arthur Schönbein
