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Von Vorbildern will Erich Berko nicht sprechen. Aber der Lilien-Angreifer hat eine Liste von Spielern im Kopf, von denen er versucht, Aktionen für sein eigenes Spiel zu übernehmen: das Dribbling von Wilfried Zaha, die Flanken aus dem Halbraum von Kevin de Bruyne, beim Abschluss sei Robert Lewandowski der Beste, und von Thomas Müller könne man sich die Art und Weise abschauen, wie er sich bewegt und immer wieder in gefährliche Situationen kommt. “Es ist kein Zufall, was der gute Thomas macht”, sagt Berko schmunzelnd. 

Eher zufällig sei er selbst jedoch beim Spiel gegen Sandhausen in der 36. Minute an den Ball gekommen. “Die Idee war dann: einfach mal draufdribbeln und schauen, was sich ergibt. Glücklicherweise habe ich gesehen, dass Marvin mitgelaufen war und das Passfenster offen war.” So legte er quer und Marvin Mehlem schoss ein. Es war der wichtige Ausgleich in einer Partie, die die Lilien schwach begannen und mit einem Happy End abschlossen.

SV Darmstadt 98 - SV Sandhausen

“Einfach mal draufdribbeln” und im Hintergrund läuft der Torschütze in Position – Erich Berko vor dem 1:1 gegen Sandhausen

“Das kann doch nicht sein”

Bereits nach gut 30 Sekunden lag die Mannschaft zurück – wieder ein Standard, bei dem der Kopfball allerdings noch unglücklich abgefälscht wurde. “Im ersten Moment habe ich gedacht: Das gibt’s doch nicht, das kann doch nicht sein. Aber kurz danach habe ich mir gesagt: Es ist noch genug Zeit. Es ist noch alles drin.”

Tatsächlich drehten die Lilien die Partie durch zwei Mehlem-Tore in einem Sieg. Einige Steine seien der Mannschaft nach dem 2:1 vom Herzen gefallen, sagt Berko. “Nach vier Niederlagen ist es enorm wichtig, den Turnaround zu schaffen – vor allem gegen einen Gegner, der mit einem Sieg gleichziehen kann.”

Angesichts der jüngsten Misserfolge sei schon “ein Ticken Verunsicherung” in der Mannschaft gewesen. Umso wichtiger sei es auch für das Selbstbewusstsein gewesen, dass man die Partie nach einem Rückstand habe drehen können.

Erich Berko wartet weiter auf ersten Treffer

In eineinhalb Jahren ist Berko noch kein Tor für die Lilien gelungen. Nach einer schweren Zeit unter Trainer Dimitrios Grammozis kommt er unter Markus Anfang zu deutlich mehr Einsatzzeiten. “Ich gehe ja nicht hauptsächlich aufs Feld, um unbedingt ein Tor zu erzielen. Ich freue mich, wenn die Mannschaft gewinnt und ich dabei helfen kann. Aber ich mache mir da keinen Stress.”

Die Partie gegen Sandhausen sei wohl seine bislang beste im Lilien-Trikot gewesen – allerdings habe er auch erst vier Spiele von Anpfiff an bestritten. Und mit einer Spur mehr Lewandowski sollte es auch mit dem Toreschießen früher oder später klappen.

 

 

Bildquellen

  • SVD-SVS-2020-21-blog-010: Arthur Schönbein
  • SVD-SVS-2020-21-blog-011: Arthur Schönbein

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