Skip to main content

Auch wenn das Tor von Sandhausen fiel, weil der Gegner seinen eigenen Mann am Rücken anköpfte – es entstand mal wieder aus einem Standard. Bereits 16 Gegentore hat sich der SV Darmstadt 98 in dieser Saison aus Standardsituationen gefangen – das ist rund die Hälfte aller kassierten Treffer und mit Abstand der schlechteste Wert in der Liga. Entsprechend genervt ist Trainer Markus Anfang.

Die Schwäche seines Teams habe er erkannt, thematisiert, dagegen antrainiert – bislang ohne durchschlagenden Erfolg. „Da fehlen Dir am Ende die Argumente“, räumt er ein. Natürlich werde man das Verteidigen von Standards permanent weiter trainieren. „Wir müssen da besser werden.“ Wichtig sei dabei aber auch, die Zahl der Standards zu verringern. Gegen Sandhausen habe die Mannschaft 17 Standards gegen sich bekommen. „Das ist viel zu viel. Das müssen wir minimieren“, sagt er.

Isherwood fehlt dem SV Darmstadt 98 wochenlang

Nach dem Sieg gegen Sandhausen wolle die Mannschaft bei Jahn Regensburg (Samstag, 13 Uhr) nachlegen. „Dass wir jetzt ein Spiel zu Hause gewonnen haben, reicht uns nicht. Wir wollen eine bessere Rückrunde spielen. Da brauchen wir Ergebnisse.“ Der Lilien-Coach erwartet einen „Abnutzungskampf“ mit vielen langen Bällen des Gegners. Dabei werde neben der körperlichen Fitness auch die Konzentration eine große Rolle spielen. „Denn bei langen Bällen weißt Du vorher nie so genau, wo die hinfallen“, sagt Anfang.

Thomas Isherwood, SV Darmstadt 98

Winterneuzugang Thomas Isherwood fehlt dem SV Darmstadt 98 wegen einer Syndesmoseverletzung wochenlang

Nachdem Anfang die Startelf gegen Sandhausen auf vier Positionen verändert hatte, erwägt er auch für die Partie in Regensburg wieder Wechsel. Schließlich muss die Mannschaft schon am Dienstag wieder im DFB-Pokal-Achtelfinale bei Holstein Kiel ran (Anpfiff 18.30 Uhr). In den kommenden Wochen nicht zur Verfügung stehen wird Winterneuzugang Thomas Isherwood, der sich nach seinem Trainingsrückstand ans Team herangearbeitet hatte. Er fällt mit einer Syndesmoseverletzung etwa sechs Wochen aus. „Gerade in den Englischen Wochen hatten wir gehofft, ihn einplanen zu können“, sagt Anfang.

Gefragt sind Leidenschaft und Willen

Mathias Wittek werde immer mehr ins Training integriert, gehe dann aber auch immer wieder heraus und arbeite individuell mit Athletiktrainer Kai Peter Schmitz weiter. Er ist aber vorerst kein Kandidat für den Kader. Dagegen ist Victor Palsson nach Hand- und Knie-OP wieder zurück. Bereits gegen Sandhausen kam er kurz vor Schluss zu seinem Comeback im Lilien-Trikot nach über zweieinhalb Monaten. Im Moment habe er Kraft für 45 Minuten, sei damit eher noch kein Kandidat für die Startelf, sagte der Coach.

Hoch motiviert war Palsson auf den Platz gekommen, hatte sich gleich eine gelbe Karte eingehandelt. „Die gelbe Karte fand ich nicht so gut“, sagt Anfang. Vor allem habe Palsson damit auch noch eine Standardsituation für den Gegner provoziert, was man ja auch verhindern wolle.

„Aber dass einer brennt, ist prinzipiell immer gut. Genau das brauchen wir jetzt auch in der Phase“, führte der Trainer weiter aus. Denn nur mit schönem Fußball und gutem Fußball werde man sich nicht aus der aktuellen Situation herauskämpfen. „Jetzt ist gefragt, dass wir viel Leidenschaft an den Tag legen und den Willen, den wir auch im letzten Spiel hatten.“

Bildquellen

  • DSC_3758: SV Darmstadt 98
  • SVD-SVS-2020-21-blog-002d: Arthur Schönbein

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..