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Es war keine Schlägerei, sondern die Folge von bald 15 Jahren Profifußball – in der Sommerpause hat sich Tobias Kempe die Nase operieren lassen. „Die war komplett gebrochen, da war nichts mehr gerade, die Nasenscheidewand komplett kaputt. Es war jetzt einfach Zeit, etwas zu machen.

Im Testspiel gegen den Mannheim (2:1) lief der 32-Jährige erstmals in der Vorbereitung für die Mannschaft auf. Die Maske, die er zum Schutz der Nase tragen muss, empfindet er dabei nicht als optimal. „Wenn Du einen Fremdkörper im Gesicht hast, ist die Sicht natürlich eingeschränkt. Klar ist das unangenehm“, sagt er. Trotzdem hilft sie ihm, wieder Fitness und Matchpraxis zu sammeln, nachdem er wegen der Operation erst rund zweieinhalb Wochen Mannschaftstraining ins Training eingestiegen ist. „Es fehlt schon noch etwas“, räumt er mit Blick auf seinen Leistungsstand ein.

Zuletzt auch wegen Dursun die Quote verfehlt

Sein erster Eindruck vom neuen Trainer Torsten Lieberknecht: ein ausgewogener Trainingsmix mit Läufen, aber auch vielen Einheiten auf dem Platz und ein großer Fokus auf den Teamgeist. „Es ist ihm ganz wichtig, dass wir eine Einheit auf dem Platz sind, dass wir leidenschaftlich sind“, sagt Kempe. „Das zeichnet ihn sehr aus. Und das ist gerade in dieser Saison besonders wichtig.“

Nach dem Abgang von Serdar Dursun soll die Last des Toreschießens auf mehrere Schultern verteilt werden – und dabei hat sich auch Kempe ein persönliches Ziel gesetzt. „Ich bin ja kein Mittelstürmer, aber ich will natürlich wieder an meine Quote herankommen.“

Vergangene Saison hatte er sich eigentlich vorgenommen, in bei Assist-s und Toren auf einen zweistelligen Wert zu kommen. „Das habe ich nicht ganz geschafft, weil ich Serdar auch ein paar Elfmeter geschenkt habe, damit er seine Torjägerkrone holt“, sagt er schmunzelnd. Am Ende waren es neun Tore und acht Vorlagen in der Liga. Eine zweistellige Quote sei nun wieder sein Ziel.

Tobias Kempe sieht sich in der Verantwortung

In der anstehenden Saison könnte Kempe die 300-Zweitliga-Spiele-Marke knacken. „Das macht mich natürlich stolz“, sagt er. „Aber das möchte ich natürlich gerne weiterführen. Ich will weiter mit der Mannschaft erfolgreich sein.“ Als Routinier versuche er, den neuen Spielern zu helfen und für die Jungen dazusein und sie notfalls auch mal zu einer Zusatzeinheit im Kraftraum zu ermuntern. „Natürlich muss ich als erfahrener Spieler vorangehen“, sagt er.

Diese Saison ist er nach den vielen Abgängen besonders gefordert. „Ich habe schon gesagt: Alle um mich herum gehen und ich bleibe halt“, sagt er. Der Verlust von Victor Palsson – „einem meiner besten Jungs“ – schmerze ihn besonders. „Aber so ist nun mal Fußball. Jeder geht seinen Weg. Jetzt sind neue Jungs da. Da wird sich in der neuen Saison schon wieder eine Achse ergeben.“

 

Bildquellen

  • Trainingslager-svd-2021-22-blog-0022: Arthur Schönbein

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