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Gelungenes Startelf-Debüt für Tobias Kempe in dieser Saison: Mit seinem Freistoß traf der Routinier nach knapp 15 Minuten zum Tor des Tages gegen Dynamo Dresden. Der gegnerische Keeper sah dabei alles andere als gut aus. Doch Lilien-Trainer Torsten Lieberknecht wollte die Leistung seines 32 Jahre alten Standardexperten nicht schmälern: Der Schuss aus gut 25 Metern sei „ein ganz ekelhafter Ball“ gewesen.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Lilien nach der frühen roten Karte für Fabian Schnellhardt bereits in Unterzahl. Kempes Treffer gab der Mannschaft da Sicherheit – erst recht nach der 1:2-Niederlage in der Vorwoche bei Hansa Rostock.

Nach dem ausgesprochen schwierigen Saisonstart war das Tor auch Balsam für Kempe selbst. In der Vorbereitung hatte ihn eine dringend notwendige Nasenoperation lange gehandicapt. Und anschließend setzte ihn eine Corona-Infektion matt.

Einfach nur draufgehauen?

Erst am 4. Spieltag beim Hamburger SV kam der nach Serdar Dursun beste Lilien-Torschütze der vergangenen Jahre zu seinem ersten Einsatz als Einwechselspieler.

Langsam arbeitete er sich weiter an die Startelf heran. In der Vorwoche holte er als Joker gegen Rostock einen Elfmeter heraus und verwandelt ihn selbst. Gegen Dresden durfte er dann von Anpfiff an ran.

Lieberknecht sagte, es sei wichtig gewesen, Kempe gegen Dresden zu bringen und bescheinigte seinem Angreifer den entscheidenden „Schuss Genialität und die Verrücktheit“, Bälle wie den bei seinem Tor zu schlagen.

Kempe selbst sagte zu seimen Treffer, er habe sich einfach nur gedacht: „Hau drauf“. Er habe das Selbstvertrauen gehabt, direkt zu schießen.

Nicht die optimale Position für Tobias Kempe

Da fiel es auch nicht ins Gewicht, dass der linke Flügel nicht “seine optimale Position” ist, wie auch Lieberknecht einräumte. Denn in den vergangenen Jahren hatte sich Kempe vor allem in den zentralen Mittelfeldpositionen getummelt.

“Jeder weiß, dass ich laufen kann und dass ich auch schon viel auf Außen gespielt habe in meiner Karriere”, sagte er. Trotzdem habe er ziemlich gepumpt, vor allem, weil man in Unterzahl gewesen sei. “Aber ich habe mich reingehauen und bin froh, dass wir gewonnen haben.”

Nach einer guten Stunde war dann Schluss für den Routinier. „Klar reicht es noch nicht für 90 Minuten“, räumte er ein. Aber er sei wieder auf einem guten Weg. Und wenn das Spiel so ausgehe, könne man auch nach 60 Minuten rausgehen.

Bildquellen

  • SVD-SGD-2021-22-0015: Arthur Schönbein

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