Klaus Gjasula gesperrt, Luca Pfeiffer verletzt und Mathias Honsak mit Knieproblemen angeschlagen – für das letzte Spiel des SV Darmstadt 98 in diesem Jahr bei Jahn Regensburg muss Trainer Torsten Lieberknecht seine Stammelf umbauen. Ob er das positionsgetreu macht oder ob er die Grundformation für die Partie am Sonntag (13.30 Uhr) ändert, ließ er offen. „Für mich als Trainer wird das nochmal viel Denksport werden“, sagte er am Freitag.
Sollte er sich für die positionsgetreue Variante entscheiden, wäre im Angriff Aaron Seydel wohl erste Wahl für Pfeiffer. Im defensiven Mittelfeld ist Nemanja Celic ein ähnlicher Spielertyp wie Gjasula und könnte ihn ersetzen. Oder Lieberknecht zieht wie schon öfter in dieser Spielzeit Fabian Holland ins Mittelfeld. Dann würde Emir Karic für Holland auf der linken Abwehrseite spielen.
Schnellhardt trainiert wieder voll
Ebenfalls eine Option zumindest für den Kader könnte Fabian Schnellhardt nach überwundenem Muskelbündelriss in der Wade sein. Der Mittelfeldspieler trainiert wieder voll mit. Lieberknecht tendierte am Freitag dazu, Schnellhardt noch zu schonen, schloss bei weiteren Ausfällen aber ein Comeback des Spielers nicht komplett aus.
Während eine neue Grundordnung in der zuletzt sicheren Defensive eher unwahrscheinlich ist, könnte Lieberknecht in der Offensive wie in den ersten beiden Saisonspielen nur mit Phillip Tietz spielen. Beide Partien gingen allerdings verloren. Bei nur einer Sturmspitze wäre Marvin Mehlem eine Option für die Dreierkette hinter der Spitze Tietz. Auf den Flügeln hat Lieberknecht ohnehin eine große Auswahl, um gegebenenfalls Honsak zu ersetzen. Karic könnte auf der linken Seite spielen, ebenso Erich Berko oder Tim Skarke.
Lieberknechts kuriose Erinnerungen
Lieberknecht rechnet mit einer intensiven und arbeitsreichen Partie. Zugleich habe Regensburg mit Bayern-Leihgabe Sarpreet Singh und dem von Werder Bremen ausgeliehenen Jan-Niklas Beste zwei versierte Spieler in seinen Reihen, die im vorderen Drittel auch fußballerische Lösungen fänden.
Der Coach erinnert sich selbst an eine Reihe kurioser Partien in Regensburg. Einmal mit Braunschweig habe seine Mannschaft am Ende nur noch zu acht auf dem Platz gestanden. Auch sein heutiger Trainerkollege Mersad Selimbegovic sei in einer Partie vom Platz geflogen, als Lieberknecht dort mit der Eintracht gastierte.
Einmal sei auch das Flutlicht ausgefallen. Ohnehin sei dort im alten Stadion der Lichtschalter für die Flutlichtanlage in der Gästekabine gewesen, sodass der Lichtwart mitten in die Mannschaftsbesprechung geplatzt sei. Und schließlich dauerten die Partien in Regensburg oft länger, weil es so viele Unterbrechungen gebe, sagte er auch in Anspielung auf die Partie in der vergangenen Saison in Regensburg, als die Lilien in der 7. Minute der Nachspielzeit noch den Ausgleich kassierten.
Neuzugänge beim SV Darmstadt 98 unwahrscheinlich
Nach der Partie wird Lieberknecht die Mannschaft am Montag nochmals in Darmstadt versammeln, ehe es dann in den Winterurlaub geht. Am 3. Januar trifft man sich dann wieder. Mit Blick auf mögliche Neuzugänge erklärte Lieberknecht: „Ich habe nicht das Gefühl, dass wir dahingehend etwas aktiv machen müssten.“ Die Mannschaft habe sich das Vertrauen verdient. Allerdings könne es sein, dass man schon etwas mit Blick auf die kommende Saison unternehme. Abgänge schloss er nicht aus. Da müsse allerdings die Initiative vom Spieler ausgehen. Man werde niemanden mit einem Vertrag wegschicken.
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Bildquellen
- SVD-F95-2021-22-blog-0014: Arthur Schönbein