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Rückblick: Meine Woche mit dem SV Darmstadt 98

Füller, Woche, SV Darmstadt 98

Füller, Woche, SV Darmstadt 98

Respekt, Ketchup und kein Skandal – die Woche mit dem SV Darmstadt 98 aus Sicht von Lilienblog-Autor Stephan Köhnlein.

Mittwoch

In unserer Mittwochfrage haben wir tippen lassen, wie viele Punkte der SV Darmstadt 98 aus den letzten drei Saisonspielen noch holen wird. Das Ergebnis: Die Hälfte der Befragten traute den Lilien sieben Punkte zu. 20 Prozent tippten sogar auf drei Siege. Auseinander gingen die Meinungen jedoch, wie viele Punkte die Mannschaft für den Aufstieg benötigt.

Wie viele Punkte holen die Lilien aus den letzten drei Spielen?

  • 7 Punkte (2 Siege, 1 Unentschieden) (50%, 99 Votes)
  • 9 Punkte (3 Siege) (20%, 40 Votes)
  • 6 Punkte (2 Siege, 1 Niederlage) (19%, 37 Votes)
  • 5 Punkte (1 Sieg, 2 Unentschieden) (6%, 12 Votes)
  • 4 Punkte (1 Sieg, 1 Unentschieden, 1 Niederlage) (4%, 7 Votes)
  • 3 Punkte (3 Remis oder 1 Sieg und 2 Niederlagen) (1%, 2 Votes)
  • 2 Punkte (2 Unentschieden, 1 Niederlage) (0%, 0 Votes)
  • 1 Punkt (1 Unentschieden 2 Niederlagen) (0%, 0 Votes)
  • 0 Punkte (3 Niederlagen) (0%, 0 Votes)

Total Voters: 197

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Donnerstag

Wir haben mal zurückgeblickt, wie das alles beim Aufstieg 2015 war. Man kann überall versuchen, Parallelen zu ziehen. Mit Blick auf die Punktzahl reichten damals 59 Punkte für den Aufstieg. Nach dem Aue-Spiel sind es heute bereits 57.

Freitag

Respekt vor seinen Spielern, aber auch vor dem Gegner zeichnet Torsten Lieberknecht besonders aus. Bemerkenswert sein Appell an die Anhänger, Erzgebirge Aue im Falle eines Abstiegs nicht mit Häme zu überziehen. Zumindest auf der Gegengerade war dann auch am nächsten Tag nichts davon zu hören.

Samstag

Das Stadion ist mit Blick auf Komfort und Sauberkeit keine Oper – klar. Aber wer freut sich, wenn er zu Dienstbeginn an seinen Arbeitsplatz (den er ordentlich verlassen hat) kommt und der Stuhl, der Schreibtisch und das Fenster mit eingetrocknetem Ketchup verschmiert sind? Gut, es geht noch schlimmer: In der Saison 2013/14 lag mal eine Kackwurst (wahrscheinlich von einem Tier) unter meinem Arbeitsplatz auf der Haupttribüne.

Nachdem Braydon Manu beim Spiel in St. Pauli privat mit einem, sagen wir mal extravaganten, ockerfarbenen Anglerhut auf den Platz gerannt und fast von den Ordnern abgeführt worden war, besserte er beim 6:0 gegen Aue nach. Im Anschluss an sein Tor holte er sich an der Bank einen blauen Anglerhut ab, setzte die Kopfbedeckung auf und rannte vor die Kameras.

Serdar Dursun wird offiziell verabschiedet. Ein stimmungsvoller Abschied in der Pause für den früheren Lilien-Torjäger. Danach begrüßt er Freunde, Bekannte und sogar die Journalisten auf der Pressetribüne – und später auch noch die ehemaligen Mitspieler vor der Kabine.  

Montag

Braydon Manu gewinnt in der Abstimmung zum Lilien-Spieler des Tages. Bereits seit Samstag wabert jedoch schon eine andere Geschichte durchs Netz: Sky-Experte Torsten Mattuschka hat Manu während der Übertragung der Partie wohl als „kleinen Muck“ bezeichnet. Ein Rassismus-Skandal? Mattuschka auf den Spuren von Jens Lehmann?

Zur Erinnerung: „Die Geschichte von dem kleinen Muck“ ist ein Kunstmärchen von Wilhelm Hauff aus dem Jahr 1826. Die Erzählung spielt im Orient. Es geht um einen kleinwüchsigen Sonderling, der unter anderem in den Besitz eines Paars Pantoffeln kommt, in denen er schneller als jeder andere Mensch laufen kann.

Was sich Mattuschka bei der Aussage gedacht hat, wissen wir nicht. Hat er sich auf die Körpergröße und/oder die Geschwindigkeit Manus bezogen? Hatte er die Hauff-Geschichte im Kopf, in der kein Wort über die Hautfarbe des Mucks steht, oder eher die DEFA-Verfilmung von 1953, in der der kleine Muck vom weißen Schauspieler Thomas Schmidt mit schwarz angemaltem Gesicht gespielt wurde? Besonders intelligent oder feinfühlig war die Aussage Mattuschkas jedenfalls nicht. Aber für einen Rassismus-Skandal ist das aus Sicht des Lilienblogs auch zu wenig.

 

 

 

Bildquellen

  • SVD-Aue-2021-22-blog0022: Arthur Schönbein
  • Dursun: Stephan Köhnlein
  • SVD-OSN-2019-20-sonstiges-004: Arthur Schönbein
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