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Hinter Yassin Ben Balla liegt ein schweres Jahr. Nach seinem Wechsel zum FC Ingolstadt hatte sich der defensive Mittelfeldspieler in der Vorbereitung so schwer verletzt, dass er zehn Monate ausfiel und seine Mannschaft im letztlich vergeblichen Abstiegskampf nicht unterstützen konnte. Nun versucht er beim SV Darmstadt 98 einen neuen Anlauf. 

„Gesundheit ist das Wichtigste. Wenn man ein Jahr nicht spielen konnte, ist man sehr dankbar“, sagt der 26 Jahre alte Franzose. Zugleich räumt er mit einem Vorurteil auf: „Man denkt, wenn man verletzt ist, hat man mehr Zeit. Aber ich glaube, ich hatte noch weniger Zeit. Ich habe die letzten zehn Monate, die ich verletzt war, viel an mir gearbeitet.“

„Mit Torsten hatte ich eine schöne Zeit“

Das Engagement in Darmstadt ermöglicht hat ihm vor allem Torsten Lieberknecht, unter dem Ben Balla in Duisburg Stammspieler war „Mit Torsten hatte ich eine sehr schöne Zeit“, sagt der Spieler. Auch danach sei man in Kontakt geblieben. „Heute freue ich mich, wieder mit ihm zu arbeiten.“

Zunächst war Ben Balla nur als Gastspieler vorgesehen, bis der Kader des SV Darmstadt 98 wieder Normalstärke hat. Doch er überzeugte im Training und in den Testspielen. Und Lieberknecht hatte sich ohnehin schon vor der Verpflichtung als Fan des Spielers geoutet.

Am Anfang sei er nach der langen Verletzung noch etwas vorsichtig gewesen. Aber das Vertrauen in seinen Körper kehre mit jedem Tag und jeder Einheit mehr zurück. „Jetzt gebe ich weiter Gas, damit ich eine gute Saison spiele“, verspricht Ben Balla.

Yassin Ben Balla will jede Minute auf dem Platz genießen

Lieberknecht hatte den Spieler unter anderem als „Laufmaschine“ bezeichnet, und auch er selbst sieht das so. Das Physische sei eine seiner großen Stärken. „Ich gebe immer Gas für die Mannschaft. Auf meiner Position muss ein Spieler immer mit Herz spielen.“

Am liebsten spielt Ben Balla auf der Sechs. „Ich kann da viel laufen, in die Zweikämpfe kommen und Löcher schließen“, erklärt er. Auf seiner Position herrscht allerdings in Darmstadt so viel Konkurrenz, dass sich Nemanja Celic nach nur einem Jahr wieder ausleihen ließ, weil er auf zu wenig Einsatzzeiten kam. Ben Balla ist da nach der langen Pause womöglich noch etwas bescheidener: „Am Ende geht es darum, jede Minute auf dem Platz zu genießen und Spaß dort zu haben“, sagt er.

Bildquellen

  • FCSP-SVD-blog-2019-20-ball: Arthur Schönbein

Ein Kommentar

  • Frank Hofmann sagt:

    Ob er auch vorbildlich für die soziale Gemeinschaft mit kaltem Wasser in der Mannchaftsumkleide duscht, um Gas für die Nation zu sparen? Lilien sind das ja gewohnt….

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