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Jannik Müller ist der leise Gewinner der vergangenen Wochen beim SV Darmstadt 98. Zum Saisonauftakt bei der 0:2-Niederlage in Regensburg saß der Abwehrspieler noch auf der Bank. Die folgenden vier Liga-Spiele stand der 28-Jährige dann in der neu formierten Dreierkette jeweils 90 Minuten auf dem Platz. Die Bilanz: Vier Siege und nur zwei Gegentore. Nur bei Pokalsieg in Ingolstadt setzte ihn eine Mandelentzündung vorübergehend außer Gefecht. Während Klaus Gjasula in der Mitte der Abwehrreihe die Fäden zog und Christoph Zimmermann als Neuzugang ohnehin mehr im Fokus stand, erledigte Müller seine Arbeit auf der linken Abwehrseite ruhig, abgeklärt und zuverlässig. 

“Als Spieler will man natürlich immer spielen”, sagt der Spieler. “Deswegen bin ich sehr froh über die Entwicklung.” Müller war im Sommer 2021 ans Böllenfalltor gekommen, verfügte über die Erfahrung von fast 150 Zweit- und Drittliga-Spielen für Dynamo Dresden sowie ein Jahr slowakische Liga bei Dunajska Streda. Er galt eigentlich als gesetzt für die Innenverteidigung. Doch es kam anders.

Die schwierigste Phase ist für Jannik Müller vorbei

Nach einigen schwächeren Spielen zu Saisonbeginn verlor Müller erst seinen Stammplatz und stand dann im Verlauf der Hinrunde zeitweise nicht einmal mehr im Kader. “Das war die schwierigste Phase”, sagt er rückblickend. Doch die sei zum Glück vorbei – auch wenn man sich aufgrund der Konkurrenzsituation im Kader nie sicher sein könne. Derzeit fehlen die verletzten Innenverteidiger Thomas Isherwood und Clemens Riedel. Zudem fällt Klaus Gjasula im nächsten Spiel gegen Heidenheim aus. “Ich versuche einfach, mit guten Leistungen in der Elf zu bleiben”, sagt Müller.

Bei der Systemfrage in der Abwehr zieht Müller die Dreierkette der Viererkette vor, auch wenn die Mannschaft beide Formationen spielen könne und der Trainer am Ende entscheide. Doch die Dreierkette habe bereits zum Ende der vergangenen Saison gut funktioniert und sei von der Mannschaft auch in den vergangenen Wochen erfolgreich gespielt worden. “Wenn man Erfolg hat, fühlt man sich immer wohler. Deswegen auf jeden Fall aktuell die Dreierkette.”

Gegen Heidenheim eine ähnliche Partie wie gegen den HSV

Sich selbst traut Müller nach dem Ausfall von Gjasula die zentrale Rolle in der Kette “auf jeden Fall” zu. Er sei mit seinen 28 Jahren erfahren, habe diese Position in der Vorbereitung und vor allem bereits in Dresden gespielt, wo er zeitweise sogar Kapitän war. “Aber ich glaube ohnehin, dass nicht unbedingt derjenige, der in der Mitte spielt, der Chef sein muss. Auch auf der äußeren Position kann man viele Kommandos geben und so der Mannschaft helfen.”

Gegen Heidenheim erwartet Müller wieder eine intensive, körperbetonte Partie, denn der Gegner spiele sehr robust. “Das Entscheidende wird sein, dass wir die Intensität mitgehen”, sagt er. Von der Härte und von der Ruppigkeit werde die Partie in eine ähnliche Richtung gehen wie die Partie beim Hamburger SV – mit einer Ausnahme: Drei Platzverweise erwartet er nicht wieder.

Bildquellen

  • SVD-FCH-Rostock-2022-23-blog-0019: Arthur Schönbein

3 Comments

  • Frank Hofmann sagt:

    Das ist eine super Botschaft an Fans und Gegner. Und entlastet mental Klaus Gjasula für eine Weile. Ich trau ihm die Rolle zwischen Pfeiffer und Zimmermann zu. Natürlich kann T.L.auch sein System gg. HDH taktisch umstellen. Er hat noch nie gegen Schmidt gewonnen. Bleibt es dabei?
    Müller wurde zu Beginn der Saison in’s kalte Wasser geworfen und konnte sofort sicher an’s Ufer schwimmen. Natürlich müssen da noch Feinarbeiten erledigt werden. Die Jungs haben echt alle Bock und ergänzen sich bisher super. Selten – ich kann mich gar nicht mehr erinnern wann – das man am Bölle eine fast identische starke Zweitelf hatte. Das ist schon fast Bayern München Luxus! Macht echt Spaß am Bölle Fußball zu geniessen. Und da sbei der härtesten Saison aller Zeiten. Sie wird die letzte Saison topppen!
    Guckt z. B. nach Kaiserslautern! Dort wird gerade massiv aufgerüstet dank einem Millionen schweren Investor. Schuster weiß gar nicht wie ihm geschieht.
    Fazit: NIEMAND am Bölle kann sich 2022/23 gelbe und gelb-rote eindimensionale Kartenflutungen leisten. Niemand.
    Das gilt auch für Holland, der sich ebenfalls zum Kartensammler entwickelt – 4 gelbe Karten in 5 Spielen. Bei allem Eifer mäßigt Euch etwas.
    Viel Spaß mit Heidenheim und das Bölle wird wieder toben.

    • Stephan Köhnlein sagt:

      Noch nie gegen Heidenheim gewonnen? Da war doch letzte Saison so ein Spiel, das in der Schlussphase von einem 0:2 in ein 3:2 umgewandelt wurde?😉

      • Frank Hofmann sagt:

        War mal Lieberknechts Aussage bzw. ein Journalist hatte das mal im TV losgelassen. Wir müssen doch Motivationsargumente für den Support liefern. Flunkern gehört zum Fußball dazu. Eine enge Kiste wird das wieder. Was aber den Reiz auch ausmacht.

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