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Neuzugang Christoph Zimmermann spricht im zweiten Teil des vom Lilienblog dokumentierten Gesprächs über die Unterschiede zwischen dem deutschen und dem englischen Fußball, seinen Spitznamen und den kommenden Gegner.

Nach Heidenheim erwartet Euch am Sonntag mit Bundesliga-Absteiger Bielefeld das nächste dicke Brett auf den SV Darmstadt 98…

Auf jeden Fall. Bielefeld war zwei Jahre in der Bundesliga. Mannschaften, die runterkommen, haben eigentlich immer den Anspruch, gleich wieder aufzusteigen. Das ist eine Mannschaft, die über viel Qualität verfügt. Da lässt sich auch niemand blenden. Wir sind sicherlich nicht in der Favoritenrolle. Aber diese Liga ist ohnehin sehr ausgeglichen und hart. Da warten nur schwierige Aufgaben auf uns.

Ihr habt jetzt gegen die Spitzenteams Hamburger SV und 1. FC Heidenheim vier Punkte geholt. Was macht das mit euch?

Wir haben jetzt sechs Spieltage gespielt. Da ist es schwer zu bewerten, wie aussagekräftig eine Tabelle ist. Natürlich geben die beiden Spiele Selbstvertrauen und bestätigt unseren Weg. Wir können auch gegen hochgehandelte Mannschaften mithalten und auch Zählbares holen.

Ihr habt in den vergangenen Spielen fast immer mit einer anderen Formation in der Dreierkette gespielt. Ist das eine besondere Herausforderung für dich?

Klar, jede Position hat da ein bestimmtes Anforderungsprofil. Für die beiden äußeren Spieler – zuletzt Patric (Pfeiffer) und Jannik (Müller) – ist das etwas ähnlicher. In der Mitte kommt es auch darauf an, wie man die Rolle interpretiert. Klaus legt das sicher etwas anders aus als ich, weil er diese Erfahrung als Mittelfeldspieler hat. Er fühlt sich dann auch wohler, wenn er im Mittelfeld auftaucht als ich. Denn ich bin eben ein klassischer Innenverteidiger. Mit mir auf der rechten Seite hat es ja sehr gut funktioniert. Man muss sich eben immer wieder neu einfinden, wenn man dann zentral oder auf links spielt.

Was ist denn anders im Vergleich von englischem und deutschem Fußball?

In England muss man natürlich unterscheiden zwischen erster und zweiter Liga. Da ist schon noch mal ein extremer Qualitätsunterschied. Generell ist die individuelle Klasse in England schon enorm. Das soll jetzt nicht abwertend klingen. Aber wenn im Eins-gegen-Eins mal ein Salah oder Mané zukommt, ist das natürlich schon ein Unterschied. Das gibt es hier in der zweiten Liga nicht. Ansonsten ist es das extreme Tempo, was den englischen Fußball so attraktiv macht. Es geht hin und her. Da ist wenig Taktik und Zurückhaltung. Hier ist das Spiel manchmal etwas zurückhaltender geprägt. Ich erinnere mich nicht an viele Spiele in England, wo sich der Gegner tiefer reingestellt und nicht gepresst hat.

Du bist auf dem Spielfeld, aber auch hier im Interview relativ ruhig. Gibt es etwas, was dich auf die Palme bringt?

Was ich nicht haben kann, ist Unzuverlässigkeit. Auf dem Platz versuche ich schon, etwas lauter zu sein. Aber als Typ bin ich mit meinen 29 Jahren schon etwas ruhiger geworden (grinst).

Und zum Abschluss noch die Frage nach deinem Spitznamen. Bekommen eigentlich alle Spieler, die Zimmermann heißen, den Spitznamen Zimbo?

Ich trage den Spitznamen seit acht Jahren. Das ging los nach meiner Gladbacher Zeit, wo ich “Langer” gerufen wurde. Mit dem Wechsel nach Dortmund hieß ich dann Zimbo. Das hat sich auch in Norwich so gehalten und ist hier dann fortgeführt worden. Mir wurde gesagt, dass hier im Verein jeder Zimmermann bisher Zimbo hieß und dass wir das so weitermachen.

Hier geht es zum ersten Teil des Gesprächs, in dem Christoph Zimmermann unter anderem über die turbulenten vergangenen Wochen spricht und eine Bilanz seiner ersten Zeit beim SV Darmstadt 98 spricht.

Bildquellen

  • SVD-FCH-Rostock-2022-23-blog-0002b: Arthur Schönbein

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