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Ob die gerade angebrochene Länderspiel-Pause gut oder schlecht für den SV Darmstadt 98 ist, kann Christoph Zimmermann nicht so einfach beantworten. Natürlich wolle man nach einem Sieg immer weiterspielen, sagt der 30 Jahre alte Innenverteidiger. “Aber auf der anderen Seite ist es ja auch schlecht, wenn man das letzte Spiel vor der Länderspiel-Pause verliert. Dann muss man zwei Wochen warten, bis man es besser machen kann. Von daher: Wenn man schon eine Pause haben muss, dann lieber mit einem Sieg.” Dass die Lilien als Tabellenführer in die Pause gehen, sei zwar schön, aber nicht mehr als ein Zubrot für die Mannschaft. 

Der Sieg gegen Kaiserslautern sei dennoch sehr wichtig gewesen. Drei sieglose Spiele habe man erst einmal in der laufenden Spielzeit gehabt – in der Hinrunde fast zur gleichen Zeit mit den Unentschieden gegen Heidenheim, Bielefeld und Kaiserslautern. “Das klingt immer banal: Aber das Wichtigste nach einer Niederlage ist es, schnell wieder einen Sieg zu holen, damit man sich wieder ans Siegen gewöhnt.” Denn so wie sich eine positive Serie aufbauen könne, so könne alles auch schnell ins Negative kippen.

Womit sich Christoph Zimmermann nicht wohlfühlt

Drei Lauterer Stoßstürmer hatte die Lilien-Abwehr um Zimmermann in der Zentrale verschlissen: erst Terrence Boyd, der zur Halbzeit in der Kabine bleiben musste, weil sein Trainer Dirk Schuster “einen anderen Impuls” setzen wollte, dann Nicolas de Preville, der nach nicht einmal einer halben Stunde wegen Rückenproblemen vom Platz musste, und schließlich Lex-Tyger Lobinger. Keiner der drei Angreifer konnte sich nennenswert in Szene setzen. Das könne man als positives Zeichen werten, dass der Gegner alles probiert habe, sagt Zimmermann.

Zimmermann trieb zudem – ähnlich wie seine Mitspieler – immer wieder den Ball nach vorne. Das sei eine Konsequenz aus dem Bielefeld-Spiel gewesen, als man sich vom Gegner habe etwas einschläfern lassen. Deswegen sei es manchmal sinnvoll anzudribbeln, auch wenn das nicht sein natürlicher Spielaufbau sei. “Man muss immer gucken, was das Spiel hergibt”, sagt er. Gegen Lautern sei das ein Mittel gewesen, allerdings mehr, als ihm lieb gewesen sei.

Froh war Zimmermann auch, dass er keinen Filip Stojilkovic gegen sich hatte. Die Explosivität des Winterneuzugangs habe er kürzlich im Training schmerzhaft kennengelernt, als ihm dieser im Sprint mehrere Meter abnahm. “Ich hatte ein bisschen viel Raum hinter mir. Da habe ich gemerkt, was für einen extremen Antritt er hat”, sagt der 30-Jährige und fügt augenzwinkernd an: “Und wie langsam ich geworden bin.”

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