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Die Schläge unter Fans des SV Darmstadt 98 beim Heimdebakel gegen Augsburg waren der traurige Höhepunkt des Samstagnachmittags abseits des Platzes.Den Lilienblog erreichte dazu ein Leserbrief, den wir hier als Diskussionsanstoß veröffentlichen. Wie seht ihr die Situation? Erlebt ihr sie anders? Nutzt die Diskussionsplattform auf dieser Seite – aber bitte bleibt fair und sachlich.
Ich möchte hier einmal meine Sicht zur aktuellen Lage auf der Südtribüne kundtun. Ich selbst bin Dauerkarteninhaber, Mitglied des SV Darmstadt 98 und stehe seit der Corona-Pause gewöhnlich im äußeren Bereich von S1.
Mit den Faustschlägen, die es bei Spiel gegen Augsburg von sogenannten Fans gegen Lilien-Fans gab, ist für mich eine Entwicklung zu einem traurigen Höhepunkt eingetreten. Diese Entwicklung war bereits in den vergangenen Spielen zu spüren.
Was ich meine, ist das unverhältnismäßig aggressive Auftreten von Einzelnen, die sich den organisierten Fanszenen zuordnen,  gegenüber anderen, nicht organisierten Lilien-Fans.
Beim Frankfurt-Spiel musste ich mir noch ein “Halt’s Maul, sonst gibt’s gleich was auf die Fresse” anhören. Ich hatte einem vermummten Pyrostangenhalter, der sich in den normal nicht von den Ultras in Beschlag genommenen Bereich am Rand der S1 verirrt hatte, darauf hingewiesen, dass er bitte umsichtig sein und wenigstens etwas Abstand zu den Nebenleuten nehmen soll. Diese fühlten sich offensichtlich unwohl mit dem Abbrennen der Leuchtfeuer. 
Alles okay, auch wenn es nicht die feine Art war. Es hinterlässt ein komisches Gefühl, wenn auf Bitten mit Gewaltdrohungen reagiert wird. Aber es ist ja nichts passiert.
Wenn es jetzt aber wie im Augsburg-Spiel passiert, dass wirklich Gewalt gegen eigene Fans angewendet wird, die sich nicht mit der martialischen, dramatischen Selbstinszenierung von offenbar aktuell dominanten Teilen der Ultragruppierungen identifizieren können, ist für mich eine Grenze überschritten. Das ist alarmierend und darf nicht toleriert werden.
Diese Aggression und Gewaltbereitschaft und das Verbreiten von Angst aus der eigenen Fanszene gegen Fans, die Ihre Liebe zu den Lilien einfach ein bisschen weniger martialisch und positiver zum Ausdruck bringen wollen, schmerzt mich mehr als jede 0:6-Niederlage gegen Augsburg, mehr als jedes zurückgenommene Tor in der 97. Minute und auch mehr als ein Abstieg.
Der Leserbrief spiegelt die Meinung des Autors wider. Der Name des Autors ist dem Lilienblog bekannt.

Bildquellen

  • SVD-fca-2023-24-blog-0049: Arthur Schönbein

45 Comments

  • Claudia Schöning sagt:

    Ich stimme dem Schreiber des Leserbriefe voll zu. Es war eine mulmige Atmosphäre als ich gestern von der Gegengeraden an der Südtribüne vorbei nach Hause ging. Das etliche auf Krawall gebürstet waren stand ihnen auf die Stirn geschrieben.

  • Giggy Krausse sagt:

    Stimme vollinhaltlich zu. Lilienfans, die Lilienfans angreifen, ist ein absolutes NO GO. Wenn sich Fanblöcke der EIGENEN Mannschaft gegenseitig auspfeifen,was stimmt mit diesen Menschen nicht? Ich bin im A-Block zu Hause, war total konsterniert ob der deasaströsen Leistung unserer Lilien. Habe aber weder den Support eingestellt noch fand ich die Pfiffe gegen Tietz cool. Darf ich nicht anderer Meinung sein und diese auch artikulieren? Wo sind wir denn? Dieser gestrige Nachmittag hat mich maßlos enttäuscht und gefrustet. Und tatsächlich mehr wegen der Aktionen nach Abpfiff Die positive, faire und offene Fankultur der Lilien – wo ist sie geblieben?

    • heiner1898 sagt:

      Natürlich bin ich auch gefrustet aber es ist ganz anders wie sie beschrieben haben. Einer der Vorsänger hat bereits vor dem Spiel gesagt, dass man Tietz bitte nicht auspfeifen sollte.
      Als dann nach dem 4:0 der Support, meiner Meinung zurecht, mal eingestellt wurde gab es auf der Südtribüne keine Pfiffe gegen Tietz, keine Beleidigungen gegen unsere Spieler. (Mitte S1)
      Dann wurde vom selben Vorsänger, der am Ende die Ansprache macht, in der Halbzeit gesagt, dass man keine organisierte Stimmung mehr macht, jedoch sollte man weder pfeifen noch die Mannschaft ins Lächerliche ziehen. Die Ansage nach dem Spiel finde ich genau angemessen und verlief auch laut der Spieler respektvoll und machte einen guten Eindruck. Dieser Mann stellt sich vor die ganze Mannschaft und lässt das raus, was sich viele wünschen und denken. Dabei motiviert er sie für kommende Spiele. Und von der Gegengerade kommt nichts anderes als Pfiffe und „Halt die Fresse“ in Richtung Vorsänger, genau wie Mittelfinger richtung Südtribüne. Das geht einfach garnicht. Jede Provokation kam diesmal von der Gegengerade. Jedoch sind Angriffe und Fäustschläge natürlich auch überzogen.
      Wir müssen doch genau jetzt alle zusammenhalten, noch nichts ist vorbei, in unserem Köpfen muss jetzt mal wieder ein großes „WEITER KÄMPFEN“ stehen.

      • Holli sagt:

        Bitte? Was möchtest du uns Lilienfans sagen? Die GG hat uns auf der Süd provoziert und deshalb sind einige aus der Süd auf die GG gestürmt und haben dort ältere Fans verprügelt?
        DAS. GEHT. GARNICHT. GAR. NICHT.

      • Juliane sagt:

        Wozu braucht man eigentlich einen Vorsänger? Ist das so wie ein Dirigent beim Orchester?

  • Udo sagt:

    Ich bin auch Vereinsmitglied und DK Inhaber (GG2). Gewalt ist grundsätzlich abzulehnen, soviel vorab. Das finde ich ganz übel. Wenn sich jetzt schon Fans – oder vermeintliche Fans – des eigenen Vereins prügeln, ist das wirklich ein absoluter Tiefpunkt. Die Ultras sorgen für Stimmung im Stadion, aber sie sollten nicht für sich in Anspruch nehmen, die einzigen oder wahren Fans zu sein. Leider hat dieser Personenkreis – nicht nur in Darmstadt – zu viele Privilegien, die dem einen oder anderen offensichtlich in den Kopf gestiegen sind. Hier müsste auch seitens des Vereins eine klare Ansage kommen. Solche Auswüchse sind absolut indiskutabel.

  • Tremel, Arnd sagt:

    Auch ein absolutes No go ist, dass ein Spieler wohl beleidigt wurde von der 1. Reihe der GG ( Holtmann).
    Holtmann wollte sich in der Halbzeit Pause bevor er in die Kabine ging, dem Fan stellen wollte mit ihm reden, und dieser Fan hat nichts besseres zu tun, als Holtmann mit Bier zu beschützen und den Hartplastikbecher nach ihm zu werfen, was ich auch nicht verstehe, dass in diesem Fall die Ordner nicht eingreifen und überhaupt nicht reagieren.
    Erst als 2 andere Fans und ich reagierten und den Verursacher zur Treppe brachten,bkamen Ordner hinzu und führte den Verursacher aus den Block raus.
    Wir haben uns alle in den ersten drei Reihen gesammelt und Holtmann erst einmal Rückendeckung und Beifall gegeben. Solche Aktionen sind unter der Gürtellinie und ich hoffe, dass ich so etwas nie mehr am Bölle sehen muss. Einfach nur peinlich!

    • M. sagt:

      Es geht in dem Leserbrief aber eindeutig um etwas anderes. Wozu jetzt davon ablenken?
      Eigene Fans anzugreifen ist einfach erbärmlich, peinlich und zeigt auch wie sich Teile der Ultras absolut überschätzen.
      Wenn man bedenkt, dass vielleicht grade mal ein Drittel der Südtribüne von den Ultras belegt ist, merkt man auch wie lächerlich es ist wenn sich der Capo vorne hinstellt und sich als Vertreter der Kurve inszeniert.
      Er ist der Anführer von einem Rudel Jugendlicher, Spatpubertärer und Männern mit fragilem Ego und sicher nicht von der Ganzen Kurve und schon gar nicht von allen Lilienfans.

      • heiner1898 sagt:

        zeigt es nicht auch wie sich Teile der Gegengerade überschätzen, wenn sie anfangen zu provozieren und die eigenen Fans beleidigen? Natürlich kann man dem nicht direkt mit Gewalt entgegentreten. Der Vorsänger hat nicht behauptet, dass er im Namen der ganzen Fans spricht. Er hat vorallem die aktive Fanszene vertreten, die jede Woche da ist und sich den Arsch aufreißt für Support, Stimmungsbilder und co.
        Hätten Sie den Mut gehabt zur gesamten Mannschaft zu sprechen? Außerdem hat die Ansage von Spieler, Trainer und Präsident Zuspruch bekommen.
        Danach wurde die Mannschaft wieder angefeuert und die Gegengerade hatte dem nichts besseres beizutragen als Mittelfinger und Beleidigungen ?
        Natürlich ist die Aktion, die im Leserbrief steht scheisse. Man sollte aber auch mal die andere Seite betrachten. Für mich hat es auch eher gezeigt, dass die Gegengerade gestern ihren grundsätzlichen Hass und ihre Abneigung gegen die Bewegung Ultra bemerkbar machen wollte. Ich fühle mich nicht angegriffen von ihren Aussagen aber neutral gesehen ist es einfach unnötig gegen die jungen Menschen zu hetzen, die für die organisierte Stimmung in UNSEREM stadion verantwortlich sind.

        • M. sagt:

          Ich bin selber jung und stehe jede Woche auf der Süd. Aber wie der Autor des Leserbriefs kann auch ich mich nicht mit dem Gehabe von Teilen der Ultras anfreunden.

        • Udo sagt:

          Zwei Anmerkungen:
          Nicht nur die Ultras sind immer im Stadion.
          Mit Sicherheit “hasst” die GG nicht die Ultras. Etwas weniger dramatisch reicht aus.

          • Janno sagt:

            Sehe ich ähnlich. Die Gegengerade als ganzes gibt es imo eh nicht dafür ist das Publikum (wie allgemein im Stdion) viel zu Unterschiedlich. Und das ist auch der Grund warum ich es einfach toll finde ins Stdion zu gehen. Es ist das Gegenteil von einer Bubble… Die Ultras machen viele Sachen die ich gut finde Fanzines,Choreos etc, aber dieses “Wir stehen für den echten wahren Fußball” und sind die Gralshüter des Fußballs nervt zu Recht einige egal ob auf der GG oder sonstwo.

        • De Maddin sagt:

          Wir brauchen keine “Vorsänger”, keine “Capos” und keine “Lautsprecher”. Die stinken einem Großteil im Stadion. Und woher kommt eigentlich diese deppe Bezeichnung “aktive” Fanszene? Was ist denn aktiv an denen? Singen aus der Dose, Auswärts-Pyro, Spruchbänder malen und den Larry machen? Und der Rest ist “passive” Fanszene, oder was?

          Alter, Stimmung gabs im Stadion auch schon vor den “Fleurs de Lis” und wie sie alle heißen. Aber die war “echt”, wechselhaft, da konnten Spieler auf dem Platz noch raushören, wie ihr Spiel auf den Rängen ankommt. Nicht so wie heute, da die “Aktiven” ihre ewiggleiche Stimmungssoße von Minute 1 bis 90 über dem Platz auskippen.

          DAS war eigentlich nach dem 0:4 gestern wirklich angenehm – und auch als die ersten Minuten stimmungsmäßig boykottiert wurden. Endlich konnte man mal das Stadion hören – oder eben nicht hören. Auch das ist nämlich eine “Stimmung”

          • Katze vom Bosporus sagt:

            Ja, dass stimmt früher gab es sowas nicht und die Stimmung auf den Rängen war Woche für Woche grandios.

          • Julian sagt:

            Maddin, kannst du bitte aufhören, allen deine Meinung aufzwingen zu wollen? Oder warum entscheidest du was wir alle brauchen? Ich finde es doch höchst irritierend, einer Gruppe von Menschen vorzuwerfen, anmaßend zu handeln und dies dabei selbst höchst anmaßend zu formulieren.

          • De Maddin sagt:

            Gude Julian, jeder Post ist eine Meinungsäußerung, entsprechend auch meiner. Du hast dahingehend Recht, dass ich mir das “wir” hätte verkneifen sollen, mit dem ich vermeintlich für viele gesprochen habe. Andererseits habe ich nicht den Eindruck, dass sich hier viele gezwungen fühlen, meiner Meinung zu folgen, sondern dass der Tenor in die gleiche Richtung geht, und dass mir der eine oder andere sogar explizit beipflichtet.

            Ich halte es einfach für wichtig, dass auch mal artikuliert wird, dass das Ultra-Gehabe wahrhaftig nicht jedermanns Sache ist – schon alleine, damit die nicht irgendwann tatsächlich glauben, sie sprächen und sängen für alle. Denn letztlich ist es die Süd, die versucht, einem ganzen Stadion ihre Stimmung aufzuzwingen – und der Mannschaft, wie geschehen, ihre Meinung. Das ist meiner Meinung nach unbedingt abzulehnen und muss entsprechend auch ausgesprochen werden (dürfen).

            Ich halte es in diesem Zusammenhang übrigens für völlig belanglos, ob der Capo im Anschluss an die Standpauke wieder dazu aufgerufen hat, weiter hinter der Mannschaft zu stehen. Die grundsätzliche Haltung, dieses “wir” entscheiden, wann und wie lange wir unsere Gunst gewähren und wann das Team anzutanzen und strammzustehen hat, die ist ein Riesenproblem. Sie wird nämlich irgendwann als ein Gewohnheitsrecht wahrgenommen, dass auch bei schlechterer Stimmung ausgeübt werden darf. Und das ist es nicht und darf es auch nicht werden.

      • Wolfgang Henge sagt:

        BRAVO👏👏👏👏👏👏👏

    • Sieglinde Keller sagt:

      Hallo, ich gehe schon über 40 Jahre ans Bölle, aber so etwas habe ich noch nie erlebt. Natürlich ist es ein No-Go,
      dass man einen Spieler mit Bierpappbecher beworfen hat, und dass sich eigene Fans untereinander prügeln.
      Unmöglich!!! Ich sitze auf der Tribüne Gegengerade und auch ich habe die Welt nicht mehr verstanden mit dieser
      Leistung des SV 98 gegen Augsburg. Man kann verlieren, aber wie…., wenn nach 29 Minuten das 5:0 steht und
      die Abwehr so schlecht war wie noch nie, da war ja das 8:0 bei den Bayern noch zu akzeptieren. Da hat jeder
      Spieler gekämpft, am Sonntag kein einziger. Für das Spiel am Sonntag gibt es keine Entschuldigung.
      Auch ich habe zum ersten Mal nach dem 5:0 das Stadion verlassen. Wir Fans haben die teuersten Dauerkartenpreise
      der Liga bezahlt (ich 750,00 Euro mit Ermäßigung), um dann so etwas zu erleben.
      Ich habe zum vierten Mal einen Aufstieg in die 1. Liga erlebt und sofort wieder den Abstieg. Auch musste ich
      erleben von der 1. in die 2. und dann noch den Abstieg in die 3. Liga. Die Befürchtung ist bei mir wieder da.
      Nur mit Schuster konnten wir uns wenigstens ein weiteres Jahr in der Liga halten (von der 3., in die 2. und dann in die 1.)

    • J.Anders sagt:

      Danke, dass du das erwähnst. Es gab einige Arschlöcher in G1, die Ärger machten und einen unserer eigenen Spieler angriffen, indem sie ein Getränk nach ihm warfen!

      Das ist einfach mehr als krank!

      Unsere eigenen Spieler und Fans anzugreifen ist Wahnsinn! Was zum Teufel ist mit Darmstadt passiert?

      Es sind vor allem ”Fans”, die nur wegen des Erfolges gekommen sind!

      Nach dem 0:4 und nachdem der Schock abgeklungen war, haben wir eine tolle Zeit in G2, machen Witze, reden, singen immer noch. Wir haben das Beste aus dem beschissenen Nachmittag gemacht.

      Ich freue mich auf die Rückkehr in die 2. Liga, dann werden einige dieser ”Fans” weg sein!!!

  • Jürgen sagt:

    Mein Gott, wie tief sind wir gesunken. Und ich dachte immer, die Anhänger dieses Vereins seien aus Tradition anders als die aus Offenbach-West. Dann lieber wieder Hessenliga und kein Mensch interessiert sich für das, was am Bölle passiert.

  • Gude Lilie sagt:

    Wer die Lilien und wie anfeuern möchte, ist hier am Thema vorbei, ich habe auch schon Schläge von Heinern für nen Heiner angedroht bekommen. Fuck off, wenn mann provoziert muss mann dafür auch gerade stehen. Es ist rauer geworden im Umgang auf der Süd! (Keiner mach mehr Platz, wenn mann mal raus zum pissen muss. Dann berührst du automatisch Leute und wirst daführ angepöbelt. Bin echt enttäuscht,
    1.Von der Mannschaft, ab der ersten Minute Arbeitsverweigerung!
    2. Den GG Fans für Ihr provozierendes Verhalten!
    3. Den Süd Fans für Gewallt gegen eigen Fans
    Weiter sooo Ihr Lilien, so verliert ihr Eure Fans.
    Echt traurig!!!

  • Marion sagt:

    Dass Fanlager sich gegenseitig nicht unbedingt als Freunde bezeichnen würden ist ja ok. Aber dass die GG gestern extrem provoziert hat ist wohl unstrittig. Becherwürfe auf die eigenen Spieler sind so was von unterirdisch, dass ich es gar nicht in Worte fassen kann! Auch die Mittelfinger oder halts Maul Rufe Richtung Süd hätte man sich getrost sparen können! Es ist doch sinnvoller wenn ein Sprecher sich vor die Mannschaft stellt, als dass ein ganzer Block auf die Spieler einschreit. Und die Spieler fanden es wohl auch völlig in Ordnung. Hinterher wurden sie ja auch wieder aufgemuntert. Nichtsdestotrotz war auch die Reaktion des Blocks gegenüber der GG nicht in Ordnung! Fanlager des gleichen Vereins prügeln sich nicht untereinander! Wo soll das denn noch hinführen? Unterm Strich sind wir doch alle Fans des SV Darmstadt 98. KEIN Fan ist ein besserer Fan als andere Fans! Völlig egal ob organisiert oder nicht!

    • Holli sagt:

      Kurz und klar: Keine (gefühlte) Provokation rechtfertigt die Gewalt gegen Menschen. Wenn ich dazu noch von der Süd auf die GG geht, war das auch nicht im Affekt. Und zu deinem Statement “Kein Fan ist ein besserer Fan”, antworte ich: Ein Schläger ist ein Schläger.

  • De Maddin sagt:

    Es geht hier meiner Meinung nach um etwas Grundsätzliches und nicht nur darum “wer angefangen” hat: Auf der Süd maßt sich eine wie auch immer “organisierte” Fanszene an, zu entscheiden, wie angemessen auf das Spiel der Lilien zu reagieren ist. Mag sein, dass es auf der GG Entgleisungen gab, aber das ist das Eine. Das andere ist eine noch größte Entgleisung, nämlich die Chuzpe zu besitzen, die Mannschaft regelrecht vor der Süd zum Rapport zu bestellen und sie vor versammeltem Stadion – zumindest optisch – zur Sau zu machen. Und DARAUF haben einige Leute auf der GG mit “Halts Maul” reagiert (dazu später mehr). ABER: Die Spieler haben sich zunächst mal für NICHTS zu rechtfertigen und sie haben sich auch nichts anzuhören, was sie nicht vorher schon als Allgemein-Ton von den Rängen gehört hätten. Ich bin mir sicher, dass sie selber wissen, dass das gestern ein Griff ins Klo war.

    Wer hier aber irgendwelche Nuancen in der Art der “Ansprache” durch irgendwelche selbsternannten Capo-Kasper zu unterscheiden versucht, der erkennt nicht, dass die gleichen Leute – wenn ihnen dann doch mal alles gegen den Strich geht – irgendwann am Trainingsplatz und vor den Haustüren der Spieler auftauchen (Siehe Hertha, siehe HSV). Das ist absolut indiskutabel und wir sind kurz davor, dass gefordert wird, Spieler hätten ihre Trikots abzugeben.

    Was soll der Scheiß von den Halbgöttern auf der Süd? Ihr seid 20% vom gesamten Stadion und euer einziger Beitrag zur Stimmung – oder zu dem, was Ihr Stimmung nennt – ist es, immer die gleichen Lieder runterzududeln und ab und zu mal ein Banner hochzuziehen. Und wenn IHR entscheidet, dass die Konserven-Stimmung eingestellt wird, dann haben alle mitzumachen. Wer glauben die denn/wer glaubt ihr denn, wer ihr seid?

    Aber dann dünnhäutig reagieren, wenn es Gegenrede von der Gegengeraden gibt.

    Daher ist meiner Meinung nach ein “Halts Maul” in Richtung Süd nicht ganz angemessen.

    “Haltet’s Maul!” wäre treffender.

    • Torben sagt:

      Ich bitte dich, auf diffamierenden Äußerungen wie Kasper und Halbgott zu verzichten. Das ist respektlos. Genau wie die Forderung mir “Haltest’s Maul” die Ausdrucksformen einer Bewegung zu unterdrücken.
      Kritik an Gewalt und Übergriffen ist berechtigt, aber sollte allgemeingültig formuliert werden und nicht nur dann, wenn sie die eigene Meinung untermalt.
      Den “Ultras”, die es übrigens nicht gibt, da es sich bei den Gruppen der Südtribüne um ein heterogenes Geflecht aus Zusammenschlüsse handelt, ihr Fansein abzusprechen, ist anmaßend.
      Keiner zwingt dich, dich an Gesängen zu beteiligen. Allerdings erwarte ich von dir, auch niemanden dazu zu zwingen, den Support zu unterlassen.
      I. d. R. begreifen sich Angehörige der Ultraszene als Anhänger ihres Vereins. Dabei gehört die Unterstützung der Mannschaft genauso dazu wie die Repräsentation des Vereins quasi als Kreativ- und Gesangsabteilung.
      Ich fühle mich von deinen Aussagen verletzt, wie du die Ausdrucksformen meines Fansein wie melodische Gesänge und Choreografien schmähst.
      Ist das der Umgangston, den du dir innerhalb des Vereins wünscht? Ich präferie sachlichen Diskurs auf Augenhöhe und Respekt für den Lebensentwurf meines Gegenübers. Das gilt für Ultras genau wie für jeden anderen Fan.
      Deshalb bitte ich dich, anderen ebenfalls sachlich und auf Augenhöhe zu begegnen und niemandes Fansein zu diffamieren. Danke!

      • Stephan Köhnlein sagt:

        Danke für diesen ausgleichenden und erklärenden Beitrag!
        Und im Kontext dieser Anmerkungen die Bitte an alle Beteiligten hier im Forum, den Tonfall etwas zu entschärfen und auf diffamierende Äußerungen zu verzichten – auch, wenn wir uns gerade in einer sehr emotionalen Phase befinden.

      • Juliane sagt:

        Es heißt “präferiere” und nicht “präferie”. Bevorzugen.

  • Katze vom Bosporus sagt:

    Was mich immer mehr ankotzt ist, dass die Ultras auf der Süd meint sie wären die wahren Fans. Sie müssten bestimmen was läuft. Diese Leute nehmen sich wichtiger als sie sind. Ständig Pyro und ähnliches was dem Klub Geld kostet. Auf den billigsten Plätzen den dicken Max machen und eigene Fans schlagen empfinde ich als asozial. Kann man nicht mal mehr die Kirche im Dorf lassen. Es muss nicht jeder gleicher Meinung sein bei einem Fußballspiel, aber friedlich muss es ablaufen.

  • TB sagt:

    Ich habe wirklich keine große Kenntnis über den Vorfall und erst über den Bild-Screenshot davon erfahren. Dann dachte ich, das hätte was mit dem Bierbecherwurf auf Holtmann zu tun. Auch die Situation auf der Süd kann ich nicht beurteilen. Ohne Wissen über das zustande kommen und ohne spekulieren zu wollen, kann ich eigentlich nur die Gewalt absolut verurteilen.
    Ich gehe davon aus, dass der/die Geschädigten ihre Möglichkeiten haben, Konsequenzen zu forcieren.

    Die Gegengerade ist übrigens sehr heterogen. Wir haben oben den A-Block über G1, in G2 einen Ballungsraum der Fanclubs und sonst bunt gemischtes Publikum. Aus meiner Ecke gab es keine Pfiffe.

    Die Ansprache eines einzelnen Vertretes der aktiven Fanszene (nicht des ganzen Stadions), die nun mal großteils Woche für Woche nicht nur Zeit und Geld am Wochenende investieren, sondern das ganze Leben nach dem Verein ausrichtet. Während wir auf der GG gerne mal eine Diva sind, hin und wieder mal ein wenig Futter vom Platz brauchen um unseren vollen Zauber zu entfalten, singt und feiert die aktive Fanszene der Süd quasi non-stop. Wie wichtig der Support für die Mannschaft ist, wird ihrerseits oft genug kommuniziert.
    Bzgl. der Argumentation “was nimmt er sich raus?”: die Mannschaft inkl. Trainer haben sich entschieden, diesem einzelnen Vertreter der Fanszene nach einem desaströsen Spiel zu zuhören.

    Ich finde, diese Szene zeigt wie eng Team und Fans zusammen stehen. Die Mannschaft wurde nicht aus dem Stadion gepfiffen, sondern mit “Auf geht’s Darmstadt, kämpfen und siegen!” und “Wir sind Darmstädter!” gezeigt, worauf es ankommt. Ich denke, das man diesen Tag in Richtung der Jungs nicht positiver hätte beenden können. Negatives haben sie noch massig zu Verarbeiten.
    Das, was wir hier an Fankultur in all seiner Heterogenität haben und leben, würden sich viele andere wünschen. Ein wenig mehr Umsicht von allen Beteiligten ist wohl erstrebenswert, aber das war gestern auch eine “Extremsituation”, wie es sie so bei uns auch noch nicht gab.

    Eine Spaltung der Fanszene sehe ich allerdings nicht. Also nicht mehr als eh und je. Heterogen.

    Der Frust des gestrigen Tages wird auch vergehen.

  • Julian sagt:

    Ich finde es falsch, Menschen zu beleidigen. Ich finde es zudem absolut ekelhaft, Menschen körperlich anzugreifen – egal ob mit Bechern, Fäusten oder wie auch immer.

    Und nein, diese Aggressivität geht am Bölle nicht nur von einer bestimmten Gruppe oder einer Tribüne aus. Leider glauben einige Menschen, dass im Stadion Anstand und Vernunft keine Gültigkeit haben. Wenn dann auch noch der Erfolg der eigenen Mannschaft dauerhaft ausbleibt, ersetzt Zorn den letzten Rest an Selbstbeherrschung.

    Das Bölle, ein Tollhaus – im negativen Sinne. Das gestrige Spiel und die Ereignisse danach werden mir lange negativ in Erinnerung bleiben.

  • Prof. K.K. sagt:

    Meine Zustimmung. Gewalt ist keine Lösung, aber das ist mittlerweile zum gesellschaftlichen Problem geworden, nicht nur in den Stadien.
    Wenn einer oder mehrere Frust im Stadion haben, sollten sie vielleicht mal Aktionen machen wie beispielsweise die Rostocker zuletzt. Das ist kein Novum in der Bundesliga. Dort haben 15 Minuten vor Spielschluss die Ultras gemeinsam den Block verlassen. Das sind Dinge, die bei der Mannschaft eher haften bleiben als wenn man sich gegenseitig unter den eigenen Fans umhaut. Solche Dinge sind für mich ein No-Go und zudem ein asoziales krankhaftes Verhalten, ob nun Don Promillo oder Gras dabei waren ist dabei zweitrangig.
    In der Welt rumort es ohnehin schon extrem, da scheint nur noch der Tropfen zu fehlen um das Faß zum überlaufen zu bringen.

    Nun noch ein alter Brehme Spruch:
    Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.

  • J.Anders sagt:

    Was ich nie verstehen werde, ist, warum ein Fan oder ULTRA das Recht hat, auf das Spielfeld zu gehen und die Spieler zu befragen?

    Wer sind Sie? Du bist ein Fan. Wenn du mit dem, was passiert, nicht umgehen kannst, such dir ein neues Hobby.

    Ich werde nie verstehen, warum ULTRAS so besonders sind und eine Sonderbehandlung bekommen. Was Sie tun, ist ein HOBBY!

    Ich finde es zum Totlachen, wenn Spieler, Trainer und Mitarbeiter sich von einem Mittzwanziger anhören müssen, wie schlecht sie gespielt haben.
    Sie schreien wie ein Kind, das an der Kasse keinen Schokoriegel bekommen hat.

    Wenn ihr es so viel besser wisst, macht eure Trainerlizenzen und macht einen besseren Job.

    Das sind Leute, die seit der fünften Klasse keinen richtigen Sport mehr getrieben haben.

    Ich finde es erstaunlich, wie fette, biertrinkende und zigarettenrauchende Fans den Profis sagen, was sie tun sollen. Das ist wie eine alternative Realität.

    Ich bin auch leidenschaftlich bei Dingen, ich bin leidenschaftlich bei Darmstadt, aber es gibt einen Punkt, an dem die Dinge einfach lächerlich sind.

    Im Fußball gibt es einfach zu viele Armchair coaches.

    • TB sagt:

      Ich bin kein Ultra. Bin aber sehr froh, dass wir eine neue Generation an motivierten Ultras in unserem Stadion haben. Die, die es begonnen haben sind ja inzwischen auch “alt” geworden.

      Hier wird aber was missverstanden. Für den “normalen” Fan ist das vielleicht ein Hobby.
      Für Ultras ist es eine Lebenseinstellung. Die Ultras schauen das Training an, sind sehr eng an der Mannschaft. Sich also von (aus normaler Fansicht) außen zu echauffieren, wie der definitiv vorhandene Draht zwischen Mannschaft und Ultras genutzt wird, finde ich auch etwas zu kurz gedacht.

      Bevor hier der die allgemeine Medienschelte gegenüber “den Ultras” übernommen wird, sollte man sich im klaren sein, dass gerade bei uns alles etwas anders läuft und weitaus positiver, als das weite Teile Fußballdeutschlands behaupten können.

      Jeder hat seine Meinung, keiner muss sie teilen, aber die Situation richtig einordnen und nicht dieses allgemeine, vereinsübergreifende (mediale) Ultrabashing betreiben. Wir sind und wir haben eine großartige Fankultur.

      Was für dich “lächerlich” ist, ist für andere ein Teil ihres Lebensinhaltes. Kann man finden, wie man will – akzeptieren muss man es aber. Bei Konflikten kommunizieren – bzgl. der Gewaltausübung wird es sicherlich ein Nachspiel geben. Wer “hoch und weit” hört, weiß auch, dass die Situation bei den Ultras auch schon Thema ist und aufgearbeitet wird.

      Am Ende: Scheiß Spiel – habt euch lieb, 2. Liga ist eh viel geiler. Hoffe der Umbruch wird nicht zu hart.

      • J.Anders sagt:

        Die Sache ist die, dass ich mit amerikanischen Sportarten aufgewachsen bin und sie gespielt und verfolgt habe, und dass die Fans so viel zu sagen haben, ist für mich einfach seltsam.

        Ich habe Sport auf höherem Niveau gespielt und am Ende ist es nur ein Spiel.

        Nur weil man sich entscheidet, eine Leidenschaft zu leben, ist man niemandem etwas schuldig.

        Das ist für mich einfach jenseits der Realität.

        Bis zu einem gewissen Punkt sollten die Spieler den Fans dankbar sein für das, was sie tun, aber die Spieler schulden Ihnen nichts.

        Dass ein leidenschaftlicher Fan auf das Spielfeld gehen und den Spielern sagen darf, was er empfindet oder was sie falsch machen, geht mir einfach zu weit. Ich denke nur: Wer sind Sie?

        Ich habe einige leidenschaftliche Gefühle gegenüber Dingen in meinem Leben, aber ich denke nicht, dass mir das jemand schuldet, es ist meine Entscheidung.

        Ich bin seit vielen Jahren Dauerkarteninhaber und Mitglied und liebe Darmstadt mehr als jeden anderen Sportverein der Welt. Ich liebe und sterbe mit meinen Gefühlen für diesen Verein, aber ich erwarte nicht, dass die Spieler mir etwas schuldig sind. Sie sind auch nur Menschen und menschliche Wesen.

        Für mich gibt es eine Grenze zwischen einem leidenschaftlichen Fan und einer unangemessenen Besessenheit.

        Ich glaube, dass viele dieser Leute noch nie einen Sport auf einem Niveau gespielt haben, das es ihnen ermöglicht, zu verstehen, was vor sich geht oder wie sie mit dem umgehen können, was passiert. Ich wurde angeschrien und mir wurde gesagt, ich sei nicht gut. Ich habe Spiele gespielt, in denen ich und mein Team hilflos waren, und egal, was wir taten, es hat nicht funktioniert. Ich weiß, wie sich Kritik und Selbstzweifel anfühlen, aber ich persönlich brauche keinen Fan, der mir sagt, was ich weiß und was nicht, oder was ich tun oder nicht tun soll.

        Ich glaube nicht, dass irgendeiner der Spieler mit der Absicht auf den Platz gegangen ist, so schlecht zu spielen oder gedemütigt zu werden.

        Dort stehen zu müssen und zuzuhören, wie dieses junge Kind einen Wutanfall bekommt, weil andere Leute, die ihnen so gut wie nichts schulden, sie im Stich lassen. Das ist meiner Meinung nach nicht normal.

        Letztendlich hat der Fußball die größte Fanszene aller Sportarten auf diesem Planeten, und die Fans tun wunderbare und erstaunliche Dinge, um ihre Mannschaft zu unterstützen, aber es gibt eine Grenze, wie weit sie gehen sollen.

        • TB sagt:

          Allem Anschein nach gab es wohl schon öfter Motivationsansprachen an das Team seitens dieses Fans. Die Ansprache war offensichtlich sehr emotional, aber nicht negativ oder gar demütigend. Wir können das nicht mit irgendwelchen Machtdemonstrationen, wie man sie schon in anderen Stadien und Fanszenen gesehen hat, vergleichen.

          Die Situation, dass die Mannschaft zum Rapport antreten muss, hat es so nicht gegeben. Zu diesem Zeitpunkt aber auch ein leichtes, das auf der GG zu misinterpretieren. Über die Emotionalität des Abends braucht man nicht diskutieren, glaube ich.

          Ich fände es sehr schade, wenn eigene Fanlager die Gräben zwischen den Interpretationen des Fan-Daseins viertiefen. Ich halte unsere heterogene Fankultur für besonders und erhaltenswert. Der Zusammenhalt in den wichtigen Situationen hat uns immer ausgezeichnet – sonst gäbe es den Verein nicht mehr.

          Alles, was an diesem Tag vermeintlich schlimmes passiert ist – abgesehen(!) von der Gewalt untereinander und der “Bier-Attacke” auf Holtmann – wirkte weitaus dramatischer, als es im Nachgang ist.

          • J.Anders sagt:

            Letztendlich möchte ich nur, dass wir alle ehrenvoll in die 2. Liga (die beste Liga der Welt) zurückkehren.

            Heutzutage sind wir einfach zu sehr Fußball für Fußball.
            Wir sind kein Geldklub oder must see television. Wir sind Fußball, mit all der Liebe und dem Schmerz, den er zu bieten hat, und das ist es, was Darmstadt zur besten Mannschaft der Welt macht!

            Das alles sollte uns nur besser und stärker machen. Manchmal muss man ganz unten ankommen, um den Boden zu finden, den man braucht, um aufzustehen und neu anzufangen.

            NUR DER SVD!

          • Udo sagt:

            Sorry, aber bei dem Satz “Allem Anschein nach gab es wohl schon öfter Motivationsansprachen an das Team seitens dieses Fans” muss ich wirklich den Kopf schütteln.
            Glaubst du ernsthaft, die Profikicker brauchen eine Motivationsansprache eines Fans, um ihrem Beruf mit der notwendigen Einstellung nachzugehen?
            Bei allem Respekt, aber da nimmt sich zumindest einer zu wichtig.

  • TB sagt:

    @ J.Anders, so ist es! Egal wie tief es geht. Wir knoddern uns durch egal welche Liga und wenn es darauf ankommt, stehen wir zusammen.

    @Udo, hat niemand von einer Notwendigkeit geredet. Der hochgelobte Schulterschluss zwischen Mannschaft und Fans gehen in Teilen der Ultras wohl ein wenig tiefer. Respekt, ist das richtige Wort, den gibt es auch zwischen Mannschaft und Fans. Unglücklich gelaufen. Aber weniger Abschätzigkeit gegeneinander und mehr Respekt und Anerkennung untereinander würde uns gut stehen.
    Warum das “was nimmt er sich da raus”-Argument m. E. in dieser Situation nicht so greift, habe ich in anderen Kommentaren schon erläutert.

    Gegen Bayern stehen wir wieder alle gemeinsam im Stadion. Wenn die Jungs auf dem Platz kämpfen, was holen wollen – ist es (mir zumindest) vollkommen egal, ob da dann ein 0:8 steht oder wir sonst wie weggefegt werden. “Wir wollen euch kämpfen sehen!”.
    Eine so rege Diskussion innerhalb der Fanszene gibt es auch nicht so oft, ich bin mir sicher, wir werden was positives daraus mitnehmen.

    NUR DER SVD!

  • Torben sagt:

    Ich persönlich fand es nicht gut, dass am Wochenende die Zaunfahnen abgehängt wurde – weder auf der Südtribüne noch auf der Gegengerade.
    Das Auspfeifen und Beschimpfen der Mannschaft verurteile ich und es hat für mich nichts mit Emotionalität zu tun, wenn die eigenen Konsumbedürfnisse nicht erfüllt werden.
    Grundsätzlich spreche ich mich gegen Gewalt – vor allem im eigenen Verein – aus, ob tatsächlich oder als Androhung, ob von Seiten der Süd oder von der GG.
    Ich finde es sehr schade, dass dieser Vorfall dazu dient, die eigene Meinung zu stützen bzw. zur Diffamierung der Südtribüne instrumentalisiert werden.
    Generell finde ich den Umgangston – auch hier in den Kommentaren – unsachlich und unangebracht.
    Einer anderen Fangruppe das Fansein abzusprechen, ist anmaßend, und ergibt darüber hinaus keinen Sinn, wenn man es damit begründet, die andere Fangruppe würde selbiges tun.
    Ich hoffe, dass einige Kommentatoren ihre Aussagen und Positionen noch einmal reflektieren und das nächste Mal darüber nachdenken, bevor sie beleidigende oder schmähende Worte in die Welt setzen.
    Wenn man sich dafür entscheidet, der aktiven Fanszene beizutreten – was übrigens jedem standortunabhängig möglich ist – bedeutet das ein Commitment, welches über ein Hobby hinausgeht.
    Dies beinhaltet das Organisieren von Auswärtsfahrten, Vorbereiten von Choreographien und haufenweise ungesehene Arbeit im Hintergrund.
    Vieles geschieht auch in enger Abstimmung mit Vertretern des Vereins, weswegen ich den Vorwurf der erpressten Privilegien zurückweise. Der FuFa würde man doch auch keinen Vorwurf machen, sie habe ihre Privilegien nicht verdient.
    Eine Ultraszene versteht sich meist als eigenes Konstrukt, welches quasi die Gesangsabteilung des Vereins darstellt. Singen und Fahnenschwenken sind hier zentrale Bestandteile, die unabhängig von der Leistung der Mannschaft betrachtet werden sollten. Vergleichbar wäre das mit den amerikanischen Cheer Leadern.
    Diese Ausdrucksformen des Fanseins ins Lächerliche zu ziehen, gehört sich nicht.
    Für den Diskurs innerhalb des Vereins wünsche ich mir, dass niemand aufgrund seines Lebensstiles verurteilt wird und alle Ausdrucksformen des Fansein respektiert werden!
    Übrigens steht der finanzielle Aufwand hinter einem Ticket nicht für die Ernsthaftigkeit der Unterstützung. Besonders einkommensschwache oder junge Menschen sind auf diese Preise angewiesen, um überhaupt am Vereinsleben teilhaben zu können. Aus der privilegierten Position heraus, sich ein teureres Ticket leisten zu können, erwachsen kein Mehrwert im Rahmen einer Diskussion.
    Zumal der finanzielle und zeitliche Aufwand für eine regelmäßige Unterstützung der Mannschaft auswärts nicht unterschätzt werden darf und einigen Menschen viel abverlangt.
    Blaue-Weiße Grüße
    Torben

    • Udo sagt:

      Das Auspfeifen der Mannschaft zu verurteilen, finde ich ein wenig übertrieben. Das ist eine Form der Kritik, die nicht beleidigend ist und auch keinen Spieler persönlich angreift. Ich halte es für legitim, eine nachweislich indiskutable Vorstellung wie am Samstag mit Pfiffen zu kommentieren. Oder soll man – als zahlender Zuschauer – die Mannschaft dafür noch mit Beifall überschütten? Eine solche Unmutsäusserung tut niemand weh. Oder hältst du Schmöhgesänge wie “Steh auf du S…” für weniger schlimm?

      • Torben sagt:

        Da diese Diskussion den Umgang innerhalb des eigenen Vereins zum Gegenstand hat, werde ich auf das Thema Schmähgesänge nicht eingehen.

        In meinen Augen ist das Auspfeifen der Mannschaft respektlos und eine nicht konstruktive Kritikform.
        Die Mannschaft nicht auszupfeifen impliziert überdies nicht, sie zu beklatschen.

        Für mich ist Fußball kein Konsumgüter, das ich bezahle und von dem ich unterhalten werden möchte, sondern ein Ereignis des gesellschaftlichen und familiären Miteinander, welcher der Region und deren Individuen Identität stiftet.

        Dass fir Leistung am Samdtag unterirdisch war, steht hier nicht zur Debatte.
        Allerdings glaube ich, dass das einerseits an dem kollektiven Unvermögen, eine taktische Antwort auf Augsburg zu finden. Andererseits sind viele Gegentore auf individuelle Fehler zurückzuführen. Die Auswechslung von Gjasula und Müller fand ich hier die richtig Reaktion.

        Ich hatte den Eindruck, dass die manche nicht konnte und nicht nicht wollte. Wir haben diese Saison oft überperformt und sind dennoch punktlos geblieben. Jetzt hatten wir mal ein richtiges Scheißspiel und wurde deklassiert. Das zeugt aus meiner Sicht davon, dass wir in der Bundesliga nicht konkurrenzfähig sind.

        Obwohl ich das Einstellen der Gesänge und Abhängen der Fahnen nicht gutheiße, fand ich die persönliche Ansprache eines Vertreters der Fanszene die richtige.
        Außerdem ist anzumerken, dass die aktiven Fans das Stadion nicht verlassen haben, was in anderen Stadionbereichen deutlich sichtbar war.
        Emotionale, aber aufmunternde Worte sind eine gute Möglichkeit, mit dem Spiel abzuschließen und erhobenen Hauptes nach Leipzig zu fahren.

        Ich hoffe, dir konnte meine Ausführung helfen, meine Beweggründe besser zu verstehen.

  • Frank sagt:

    Nach meiner Auffassung war es vollkommen richtig, der Mannschaft und dem Trainerteam nach dem Spiel klar zu machen, dass man mit dieser Leistung nicht einverstanden ist. Der Vorsänger hat vorher klar verkündet, dass die Kritik mit Respekt und Anstand vorgetragen wird. Die Interviews der Spieler haben bestätigt, dass dies auch tatsächlich so geschehen ist. Sicherlich war die “Standpauke” an die Mannschaft von emotionalen Gesten begleitet. Die Stimmen der Spieler belegen jedoch die faire Art der Kommunikation. In allen Stadien im Profifussball sind es die Ultras, die diese Botschaften an die Mannschaft vermitteln. Sofort kamen Pfiffe von den Gegengerade. Diese mündeten dann in Beleidigungen wie bspw. “Halt deine Fresse”. Zum Schluss wurden Stinkefinger und Kopf ab Zeichen gezeigt. Auch diese Vorgänge sind strafrechtlich relevante Beleidigungen. Diese Provokationen waren dann der Auslöser für die Eskalation auf der Gegengerade. Muss man solche Beleidigungen auf sich sitzen lassen? Natürlich ist es immer besser, diese Situation verbal zu klären. Dies kann in einer aufgeheizten Atmosphäre schnell eskalieren. Die Ultras bemühen sich bei jedem Spiel den Verein optimall zu unterstützen. Es werden Spenden für Choreos gesammelt. Eine pauschale Verunglimpfung der Fans in der Südkurve ist einfach nur unfair. Ich bin Dauerkarteninhaber, Ü 50 und stehe in der Südkurve.

  • Juliane sagt:

    Ich finde es immer witzig, wenn sich Fans prügeln. Prügelt ihr euch auch im Flughafen mit anderen Gästen, wenn euer Flieger Verspätung hat?

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