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Nach 20 Spielen ohne Sieg geht es für den SV Darmstadt 98 gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf. Doch Jannik Müller will den Druck vor dem Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 nicht zu groß werden lassen, wie der 30 Jahre alte Abwehrspieler in einer Medienrunde am Dienstag klarstellte. 

Die Ausgangsposition: Gewinnt Darmstadt, rückt es auf drei Punkte an Mainz heran. Gewinnt Mainz, beträgt der Abstand der Lilien neun Punkte bei sechs noch ausstehenden Spielen. Dann wird es für die Lilien kaum noch möglich sein, die Klasse zu halten.

„Das ist ein sehr, sehr wichtiges Spiel und wir werden alles daransetzen zu gewinnen”, sagte Müller. Dennoch dürfe man sich von dem Druck des Spiels und seiner Wichtigkeit nicht lähmen lassen. Auch danach seien noch 18 Punkte zu vergeben.

Hoffen auf Spielglück und einen jungen Schweden

Schlüssel für einen Erfolg gegen zuletzt starke Mainzer soll gutes Verteidigen sein. Ebenso wünscht sich Müller Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Ein Mann, der das schaffen könnte, ist Oscar Vilhelmsson. Der junge Schwede erzielte in den vergangenen vier Spielen (zwei für die Lilien, zwei für die U21 seines Landes) sechs Treffer. „Ich hoffe, er kann die Quote beibehalten und macht auch mal einen Dreierpack für uns und nicht nur für Schweden“, sagte Müller lachend.

Für einen Sieg über Mainz wünscht sich Müller auch das Spielglück, das in dieser Saison nicht oft auf Seite von Darmstadt 98 gewesen sei. So hätte man viele Spiele gewinnen können, es aber letztlich nicht getan. Auch gegen Bochum hätte man früh in Führung gehen können, aber eine Millimeterentscheidung auf Abseits verhinderte dies.

„Wir hatten uns mehr erhofft, wir wollten unbedingt gewinnen“, sagte Müller am Dienstag mit Blick auf die Partie in Bochum. Man sehe aber durch das Comeback nach einem 0:2-Rückstand, dass die Mannschaft noch daran glaube, Spiele zu gewinnen und den Klassenerhalt zu schaffen.

Augsburg-Spiel symptomatisch für Müllers Saison

Für Müller persönlich ist es eine Saison mit Höhen und Tiefen, wie er selbst sagt. Bislang kam er auf zwölf Einsätze. Anfang war er nicht gesetzt, zur Mitte hin wurde er wichtiger, dann stand er sechs Spiele in Folge nicht auf dem Platz und jetzt sammelt er wieder Spielzeit.

Symptomatisch für seinen Saisonverlauf sind die beiden Spiele gegen Augsburg. Im Hinspiel beim 2:1-Auswärtssieg spielte er gut und legte so den Grundstein dafür, dass er danach in sechs der nächsten sieben Spielen in der Startelf stand.

SV Darmstadt 98 - FC Augsburg

Beim Heimspiel gegen Augsburg erwischte Müller einen rabenschwarzen Tag und wurde nach 27 Minuten ausgewechselt.

Ein Tiefpunkt war das Rückspiel mit dem 0:6-Heimdebakel. Müller patzte bereits nach einer Minute schwer, legte mit einem haarsträubenden Fehlpass Ex-Teamkollegen Phillip Tietz das 1:0 auf. Er wisse selbst, dass Fußball ein Fehlersport sei. Zwei Dinge könne man aus solchen Fehlern mitnehmen: den Fehler nicht noch einmal machen und den Blick nach vorne richten und sich nicht davon herunterziehen lassen. Das habe er so versucht und inzwischen sei der Fehler für ihn abgehakt.

Müllers Zukunft ist offen

Müllers Vertrag beim SV  Darmstadt 98 läuft am Ende der Saison nach drei Jahren aus. Das sei aber nichts, was ihn im Moment beschäftige. Der Fokus liege bei ihm und allen anderen Spielern mit auslaufendem Vertrag darauf, die Klasse zu halten.

Müller fühlt sich wohl in Darmstadt und in der Mannschaft. So einen Zusammenhalt habe er in seiner Karriere bisher nicht erlebt. Sein Berater kümmert sich um alle Dinge, die seine Zukunft angehen, damit er sich auf das Sportliche konzentrieren kann. Präsidiumsmitglied Tom Eilers sei bereits auf ihn zugekommen. Was in dem Gespräch gesagt wurde, verriet der 30-Jährige allerdings nicht.

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Bildquellen

  • SVD-fca-2023-24-blog-0024: Arthur Schönbein
  • boc-SVD-2023-24-blog-0019: Arthur Schönbein

2 Comments

  • Kallinski sagt:

    Okay.
    So kann man sich täuschen. Ich sehe ihn ab und an mal und bisher hatte ich nie den Eindruck, dass er sich hier wirklich wohl fühlt – im Gegenteil.
    Lächelnd habe ich ihn in freier Wildbahn jedenfalls noch nie ‘getroffen’ …

  • J.Anders sagt:

    Und das ausgerechnet von dem Typ, der unter Druck immer als Erster zusammenbricht.

    Tja, man kann nur weiterkämpfen.

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