Es ist nicht die Saison von Christoph Zimmermann – obwohl der 31 Jahre Innenverteidiger doch eigentlich ein Führungsspieler sein sollte. 16 von 30 möglichen Einsätzen bestritt der Mann mit Premier-League-Erfahrung bislang, davon nur neun in der Startelf. Trotzdem steht er bei seinem Trainer Torsten Lieberknecht Lieberknecht weiter hoch im Kurs.
In der vergangenen Saison war Zimmermann eine der Stützen der Aufstiegsmannschaft des SV Darmstadt 98. Doch bis zur Winterpause der laufenden Spielzeit warfen ihn Verletzungen und Krankheiten immer wieder zurück. In der Rückrunde kämpfte er sich dann zunächst ins Team zurück.
Aber gegen Bremen unterlief ihm ein unglückliches Eigentor. Im folgenden Spiel gegen Augsburg kam er nach rund einer halben Stunde von der Bank und fügte sich nahtlos ein in die desolate Teamleistung beim 0:6. Fortan war Zimmermann nicht mehr gesetzt. In vergangenen sechs Spiele kam er nur noch zweimal als Einwechselspieler zum Einsatz.
„Extrem hohe Wertschätzung“
„Es sind immer sportliche Gründe“, stellte Lieberknecht am Donnerstag klar und fügte an: „Der Zimbo weiß ganz genau, warum er jetzt nicht berücksichtigt worden ist.“ Die Trainingsleistungen, aber auch die unglücklichen Spielsituationen hätten den Ausschlag dafür gegeben, anderen Spielern den Vorzug zu geben.
Doch Lieberknecht wäre nicht Lieberknecht, wenn er nicht immer auch das Positive noch betonen würde. Zimmermann habe bei seiner Einwechslung in der Schlussphase gegen Köln Stabilität ins Team gebracht. Und ohnehin sei der Spieler ein ganz wichtiger Bestandteil der Mannschaft. „Er ist der heimliche Kapitän bei uns. Dementsprechend ist die Wertschätzung für ihn extrem hoch.“
Klarers Aufschwung schmälert Zimmermanns Chancen
In gewisser Weise ist Zimmermann jedoch auch ein Opfer von Christoph Klarer. Der 23 Jahre alte Österreicher zeigte zuletzt deutlich aufsteigende Form und scheint auch die Kritik des Trainers verinnerlicht zu haben.
„Beide haben einen rechten Fuß. Und zwar nur einen rechten Fuß“, erklärte Lieberknecht über Klarer und Zimmermann. Natürlich könne man beide Spieler auch nebeneinander spielen lassen – egal ob in einer Dreier- oder Viererabwehrkette. Das sei keine grundsätzliche Entweder-oder-Situation und so auch schon geschehen.
Aber eine gewisse Konkurrenzsituation bestehe schon, räumte der Coach ein. Schließlich gebe es in Matej Maglica und Thomas Isherwood auch noch zwei Linksfüßler für die Abwehr im Kader. „Dann bist du immer in der Überlegung: Rechtsfuß, Linksfuß oder nur Rechtsfüße. Vorausgesetzt, dass sie gesund sind. Das kommt ja dann auch noch dazu.“
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Bildquellen
- koe-SVD-2023-24-blog-0043b: Arthur Schönbein