Mit seinem Vornamen erinnert Killian Corredor an den derzeit besten französischen Stürmer Kylian Mbappé. Doch sein Vorbild ist ein anderer französischer Angreifer, der viele Jahre bei Real Madrid für Furore sorgte: Karim Benzema. “Ich mag seine Spielweise und seine Vision vom Fußball”, verrät der 23-Jährige.
Es sind große Namen, von denen Corredor noch weit entfernt ist. Nach der vergangenen starken Saison beim französischen Zweitligisten Rodez AF soll der Wechsel zum SV Darmstadt 98 aber der nächste Entwicklungsschritt in seiner Karriere sein. Natürlich habe es noch andere Interessenten gegeben. “Aber mit Blick auf das sportliche Projekt waren diese weniger interessant”, sagt er über die Lilien. Im Vergleich zu Frankreich erwartet er in der 2. Liga in Deutschland vor allem viel mehr Intensität.
Für Trainer Torsten Lieberknecht ist der 23 Jahre alte Offensivspieler ein wichtiger Baustein, um noch mehr Qualität in den Kader zu bekommen, das System mit Leben zu füllen und Wucht nach vorne zu entwickeln. Treibende Kraft für den Wechsel war aber zunächst Sportdirektor Paul Fernie. “Paul ist vor allen Dingen ein ganz großer Freund und Befürworter von Killian gewesen”, sagt Lieberknecht. “Er hatte ihn schon länger beobachtet und auch schon live gesehen.”
Fußball und Crossfit
Fernie war auch zu Besuch in Südfrankreich, um dem Spieler und dessen Familie den Wechsel schmackhaft zu machen. Dort spielt vor allem Fußball eine große Rolle. Corredors Vater spielte selbst für Rodez, sein jüngerer Bruder ist dort in der 2. Mannschaft am Ball.
“Ich habe das Glück, eine Sportlerfamilie zu haben. Mein Vater hat mir vor allem beigebracht, niemals aufzugeben und immer alles zu geben”, sagt Corredor. Und sein Bruder? “Es ist mein kleiner Bruder. Also ist er derjenige, der von mir lernt”, fügt er grinsend an.
Zudem begeistert sich Corredor auch für eine andere Sportart: Crossfit. Sie verbindet unter anderem Gewichtheben, Sprinten, Eigengewichtsübungen sowie Turnen. Sein Onkel ist Trainer für die Sportart. Und die Erfolge bei Corredor sind sichtbar. Seine ausgeprägte Oberschenkelmuskulatur beeindruckte bereits seine neuen Mitspieler in Darmstadt.
Eine schöne Stadt und gute sportliche Voraussetzungen
Sein altes Zuhause im Süden Frankreichs zu verlassen, sei ihm nicht schwergefallen, sagt er. In Darmstadt (“eine schöne Stadt”) fühle er sich schon richtig wohl. Wegen der guten Mischung aus vielen jungen, aber auch einigen erfahrenen Spielern, sieht er gute Voraussetzungen in der Mannschaft.
Die ungewöhnliche Trikotnummer 34 wählte er wegen seiner Geburtsstadt Montpellier. Sie ist die Hauptstadt des Département Hérault, dass die Nummer 34 trägt. In Frankreich werden den Départements Ordnungsnummern zugewiesen.
Das ein paar seiner neuen Mitspieler Französisch können (vor allem Merveille Papela und Christoph Zimmermann), bezeichnet er als riesiges Glück. Sie könnten für ihn übersetzen, was von ihm erwartet werde. Er lernt nun erstmal Englisch und will dann auch Deutsch lernen. Aber das werde seine Zeit brauchen.
Dass es zumindest auf dem Platz auch ohne Sprachkenntnisse funktionieren kann, zeigte Corredor bei seinen ersten beiden Einsätzen für den SV Darmstadt 98 mit guten Leistungen. “Ich fühlte mich gut in Form und war froh, meine ersten Minuten zu Hause spielen zu können”, sagt er mit Blick auf das Nürnberg-Spiel. “Nur das Ergebnis ist frustrierend, weil wir den Sieg verdient gehabt hätten.”
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Bildquellen
- SVD-fcn-2024-25-blog-0033: Arthur Schönbein
- SVD-fcn-2024-25-blog-0023: Arthur Schönbein
Ich hoffe, dass mit dem Idol meint er nur in sportlicher Hinsicht…!!!!!
Das haben wir uns auch schon gedacht 🙂
Genau das wollte ich auch schreiben … Traute mich aber nicht auch wegen der politisch aufgeheizten Stimmung in Deutschland . Ich als Frau sehe solche Typen nochmal unter anderen Vorzeichen