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Das Flügelspiel in der Defensive des SV Darmstadt 98 kann einem aktuell ziemlich spanisch vorkommen. Auf der rechten Seite spielt der Spanier Sergio Lopez, und auf links gab sein Landsmann Guille Bueno gegen den FC Schalke 04 sein Startelfdebüt. Für den Spanier, der am vergangenen Mittwoch 22 Jahre wurde, war es aber auch sonst ein besonderes Spiel.

Bevor er vor wenigen Wochen bis Saisonende an die Lilien ausgeliehen wurde, war Bueno nämlich drei Jahre lang für den Schalker Erzrivalen Borussia Dortmund aktiv – vor allem in der zweiten Mannschaft. „Alle Dortmund-Fans schicken mir Glückwünsche und sagen: Du bist ein guter Dortmund-Spieler“, sagt er schmunzelnd. Das 5:3 habe sich in jeder Hinsicht wie ein Sechs-Punkte-Spiel angefühlt.

Lopez hilft beim Einleben

Dass Bueno den grandiosen Erfolg beim Schlusspfiff noch auf dem Platz erlebte, war allerdings keineswegs selbstverständlich. Keine zehn Minuten waren gespielt, da sah er Gelb, foulte danach nochmals und war fortan gelb-rot-gefährdet. „Die Gelbe Karte war okay. Aber der Rest war kein Foul“, sagt er. „Trotzdem muss ich da mehr aufpassen. Ich muss lernen. Aber ich bin auch noch jung.“

Das Einleben in Darmstadt ist ihm nicht schwergefallen, wie er sagt. Geholfen hat ihm dabei eben auch Landsmann Lopez. „Es ist immer gut, wenn du jemanden hast, mit dem du Spanisch sprechen kannst“, sagt er. Essen gehen oder Spaziergänge – er unternehme viel mit Lopez und dessen Frau.

Und sportlich harmoniert Bueno gut mit Lopez. „Sergio ist ein richtig guter Junge“, sagt er. „Auf dem Platz können wir dann ein bisschen spanisches Tiki-Taka spielen.“ Was Lopez ihm voraus hat, sind zwei Saisontore. Er sei nicht so torgefährlich, räumt Bueno ein. „Aber ich muss mehr Tore schießen.“ Seine Stärken sieht er derzeit vor allem im Tempo und im Eins-gegen-eins-Spiel.

Darmstadt als nächster Schritt

Was das Einleben in einem neuen Umfeld angeht, so hat Bueno da ohnehin schon Erfahrung. Mit 18 Jahren wechselte er von der B-Mannschaft von Deportivo La Coruna zum BVB. Damals konnte er noch kein Deutsch, war fernab von Familie und Freunden. „Das war schwierig. Aber ich bin fokussiert auf Fußball, und Fußball war richtig gut für mich“, sagt er. „Es war der richtige Schritt.“

Ob er nach der Saison wieder zu Dortmund zurückkehrt, ist für ihn aktuell kein Thema. „Alles ist möglich“, sagt er. Sein voller Fokus gilt den Lilien, den Satz „Ich denke von Spiel zu Spiel“ hat er bereits verinnerlicht. Die drei Jahre in Dortmund seien auf jeden Fall sehr wichtig für ihn gewesen. Er habe auch mit den Profis trainiert, eine Verletzung im Trainingslager verhinderte ein mögliches Bundesliga-Debüt. Aber auch bei der zweiten Mannschaft in der 3. Liga habe er viel gelernt. Mit Darmstadt will er nun in der 2. Liga den nächsten Schritt machen.

Sein Zwillingsbruder Hugo hat den Schritt in die Erstklassigkeit bereits gemacht: Er spielt als Leihgabe der Wolverhampton Wanderers in der niederländischen Eredivisie bei Feyenoord Rotterdam. „Auch ein guter Spieler. Auch Linksverteidiger. Aber ich bin ein bisschen besser“, sagt Bueno mit einem verschmitzten Grinsen im Gesicht.

Alle Wechsel zu den Lilien findet ihr hier im Lilienblog-Transferticker.

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Bildquellen

  • Bueno_koe: Stephan Köhnlein

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