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Auch nach den wettbewerbsübergreifend sieben Spielen ohne Niederlage des SV Darmstadt 98 sieht Trainer Florian Kohfeldt noch Luft nach oben. Das betrifft vor allem die Defensive. Dort gebe es zwar einen sehr positiven Trend. „Nichtsdestotrotz ist es so, dass wir immer noch relativ viel Gegentore bekommen“, sagte er.

Tatsache ist, dass der SV Darmstadt 98 in der laufenden Saison in bislang keinem Pflichtspiel ohne Gegentreffer geblieben ist. Mit 24 kassierten Toren liegen die Lilien im unteren Bereich der Liga, nur vier Teams sind schlechter.

Angepeilt sind noch mehr Stabilität und Klarheit

Das 2:1 in Hannover sei mit Blick auf die Defensivleistung jedoch ein großer Schritt nach vorne gewesen, sagte Kohfeldt. Anders als im Spiel davor gegen Hertha BSC (3:1) sei seine Mannschaft auch in der Schlussphase nicht wirklich in brenzlige Situationen geraten, bei der man die Daumen habe drücken müssen, dass es gutgehe.

Stabilität und Klarheit – das sind zwei Schlüsselworte für die Arbeit Kohfeldts mit der Mannschaft. Er habe dass Gefühl, dass für alle Positionen zunehmend klarer werde, wie die Spieler dort auf bestimmte Situationen reagieren sollen, die der Gegner schaffe. Dadurch werde die Fehleranfälligkeit geringer. „Da sind wir definitiv noch nicht am Ende einer Entwicklung.“

Kritik an Außenverteidigern teilt Kohfeldt „nicht vollständig“

Den Eindruck, dass die beiden Außenverteidiger Sergio Lopez und Fabian Nürnberger defensiv zuletzt nicht immer sattelfest wirkten, teilte Kohfeldt nach eigener Aussage „nicht vollständig“. Er sei sich aber sicher, dass auch diese Spieler im Zuge der angestrebten Entwicklung künftig stabiler bewertet würden, als das derzeit der Fall sei.

Ohnehin sei es in den seltensten Fällen so, dass die Gegentore Thema eines einzelnen Spielers seien. Beim Treffer von Hannover sei es beispielsweise zu einfach, Clemens Riedel einen Vorwurf zu machen, weil er das Kopfball-Duell gegen den größeren Phil Neumann verloren habe. Marco Thiede habe seinen Mann verlassen, um Riedel zu helfen. Und im Anschluss sei dann keiner der Spieler auf Höhe des Fünfmeterraums so wach gewesen, um zu verhindern, dass der Ball bis zum zweiten Pfosten durchgehe.

Vier bis sechs Spieler hätten dieses Gegentor nach Ansicht des Lilien-Coaches verhindern können. „Dieses Verständnis mit der Mannschaft zu schaffen und die Entwicklung da voranzutreiben, ist sehr wichtig“, sagte Kohfeldt. „Wir haben da zwar viel weniger Fragezeichen als noch vor ein paar Wochen. Aber es sind noch ein paar da. Und deshalb arbeiten wir weiter.“

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Bildquellen

  • h96-SVD-2024-25-blog-0024: Arthur Schönbein

3 Kommentare

  • Bernd Holzapfel sagt:

    Gude Stephan!

    Vielen Dank, dass du Florian Kohfeldt diese Frage in der letzten PK gestellt hast:

    So gut ich López und Nürberger offensiv finde, so fehleranfällig finde ich sie jedoch leider defensiv (was ja die Hauptaufgabe eines Verteidigers in erster Hinsicht ist).

    Mich hätte diesbezüglich speziell auch die Frage interessiert, warum Kohfeldt López in Hannover schon relativ früh rausgenommen hat wenn er angeblich mit ihm zufrieden war. (Mit Gelb vorbelastet war er ja nicht und von einer Verletzung ist auch nichts bekannt.)

    • Stephan Köhnlein sagt:

      Gude Bernd, vielen Dank für Dein Feedback. So richtig zufrieden klang Kohfeldt für mich nicht: „Ich teile das nicht vollständig“ klingt für mich so, als würde er die Kritik zumindest teilweise nachvollziehen können, aber jetzt keine einzelnen Spieler an den Pranger stellen lassen

      • Bernd Holzapfel sagt:

        Sehe ich genauso, Stephan!

        Aber ist ja auch normal und zeugt von Klasse, dass Kohfeldt keinen seiner Spieler öffentlich kritisiert.

        Ich hoffe halt nur schon seit geraumer Zeit, dass sich unsere beiden Verteidiger im defensiven Bereich endlich steigern – hoffen wir also mal weiter…!!!

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