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Mit 21 Jahren ist Clemens Riedel der jüngste Mannschaftskapitän im deutschen Profifußball. In einer Medienrunde sprach er am Dienstag über die Ziele für die Rückrunde mit der Mannschaft und sich persönlich und über die Situation in der Innenverteidigung. Zudem verriet er, wieso er sich kürzlich alt fühlte und was für ein zweites Tattoo passieren muss.

Über die Ziele mit der Mannschaft für die Rückrunde 

Wir wollen da anknüpfen, da wo wir aufgehört haben. Also nicht direkt am letzten Spiel gegen Regensburg, aber bei der Serie, die wir davor hatten. Regensburg ist abgehakt, wir haben unsere Fehler analysiert. Wir wollen jetzt weiter dominanten Fußball spielen, wollen zu den Mannschaften aufschließen, die vor uns liegen. Aber wir wollen uns auch nochmal als Team entwickeln, an Kleinigkeiten arbeiten, wie wir es jetzt im Trainingslager schon gemacht haben, um so noch mehr Punkte zu holen. Wobei wir nicht immer nur auf die Punkte gucken wollen. Wir wollen auch den Fußball spielen, mit dem sich Darmstadt und wir als Verein identifizieren. Und ich glaube, da sind wir auf einem richtig guten Weg.

Über seine persönlichen Ziele

Ich würde gerne mal ein Tor schießen. Es wird langsamer Zeit. Offensiv bei den Standards ist noch viel möglich. Und ich glaube auch defensiv in meinem Zweikampfverhalten kann ich noch erwachsener werden, noch abgeklärter und ein bisschen schlauer das Spiel von hinten heraus. Denn ich mache manchmal noch gerne Sachen, die eigentlich gar nicht nötig sind. Aber ansonsten will ich anknüpfen an die bisherige Saison. Ich glaube, ich habe eine ordentliche Hinrunde gespielt.

Über seine Rolle als jüngster Kapitän im deutschen Profifußball

Ich hätte das vor einem halben Jahr nicht gedacht, aber es ist schön, dass es diese Richtung genommen hat. Darauf bin ich extrem stolz. Ich habe schon immer gerne Verantwortung übernommen. Bei all meinen Vereinen war ich auch öfters Kapitän – ob in Frankfurt, in Wieseck oder in Darmstadt. Mich freut es, wenn die Trainer das in mir sehen und wenn ich das auf dem Platz zeigen kann. Man steht natürlich mehr im Fokus. Aber Druck empfinde ich nicht so sehr, bin da relativ entspannt. Ich weiß, dass ich jetzt schon mehrere Aufgaben erfüllen muss, auf und neben dem Platz. Aber ich finde, das habe ich ganz gut hinbekommen. Und manchmal hole ich mir natürlich Tipps von Führungsspielern wie Fabian Holland oder Marcel Schuhen, die viel Erfahrung haben.

Über die dünne Personaldecke in der Innenverteidigung

Das ist schon eine Situation, die ein bisschen außergewöhnlich ist – vor allem, wenn man sie mit dem letzten Jahr vergleicht, als wir da zeitweise sieben oder acht Spieler für diese Position waren in der Dreierkette. Wenn eine Position in unserem Team gerade ein bisschen dünner besetzt ist, dann ist es wohl die Innenverteidigerposition. Aber das ist nicht mein Themengebiet. Ob wir da unbedingt noch jemand brauchen, entscheiden andere. Zudem haben wir ja noch Spieler aus der Jugend, die das ordentlich machen.

Über Nachwuchsverteidiger Max Pfister, der im Trainingslager dabei war

Wir sind im Austausch und ich sage immer, wenn er was braucht, kann er mich fragen. Ich war vor drei Jahren, als ich hier zu den Profis kam, auch immer froh, wenn mir jemand Tipps gegeben hat. Max ist gut, er hat das sehr gut gemacht im Trainingslager. Er ist noch sehr jung, Baujahr 2007. Da fühle ich mich schon langsam alt, das erste Mal (lacht). Ich bin ja mit 21 auch noch jung, aber er ist eben erst 17.

Über den Schlüssel, den er sich nach dem Aufstieg hat tätowieren lassen

Das war mein erstes Tattoo und ist seitdem auch mein einziges. Natürlich ist das eine super Erinnerung. Ich muss immer wieder schmunzeln, wenn ich daran denke, und bereue es auf keinen Fall. Mir ist schon bewusst, dass es für immer bleibt. Aber ich wusste, dass es damals einzigartig und unfassbar für mich war, in die erste Liga aufzusteigen. Deswegen ist es schon etwas Besonderes. Noch ein Tattoo beim nächsten Aufstieg? Das weiß ich nicht. Das muss passen, auch mit den Leuten. Alleine mache ich da nichts. Aber sagen wir es mal so: Ich würde nichts ausschließen.

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Bildquellen

  • ssv-SVD-2024-25-blog-0032: Arthur Schönbein

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