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Sie zählten zu den wenigen Lichtblicken der vergangenen ziemlich düsteren Bundesliga-Saison beim SV Darmstadt 98: Tim Skarke, Christoph Klarer und Marvin Mehlem. Mehlem, der mittlerweile beim SC Paderborn angeheuert hat, gastiert am Sonntag mit seinem neuen Verein am Böllenfalltor. So ist es ihm und den anderen beiden nach ihrem Abgang von den Lilien ergangen:

Im Sommer war Marvin Mehlem nach sieben Jahren im Lilien-Trikot zu Hull City in England gewechselt. Dort wartete sein ehemaliger Jugendtrainer Tim Walter auf ihn, der den Trainerposten bei dem Zweitligisten übernommen hatte. Der Spieler selbst schrieb zu seinem Wechsel auf Instagram: „Auch wenn für mich nun ein neues Abenteuer ansteht, werde ich diese sieben Jahre in Darmstadt nie vergessen.“ Jetzt, weniger als sechs Monate später, scheint das Kapitel England bereits wieder beendet zu sein.

Zu Saisonbeginn stand er unter Trainer Walter häufig in der Startelf, zog sich im Oktober eine Verletzung zu und als er aus dieser zurückkam, war Walter entlassen. Unter dessen Nachfolger Ruben Selles kam Mehlem dann nur noch zu kürzeren Einsätzen oder spielte gar nicht. Die Bilanz: 17 Einsätze in 26 möglichen Spielen, 1 Tor und 3 Vorlagen. Am 03. Januar dann die Meldung, dass der offensive Mittelfeldspieler zurück nach Deutschland wechselt. Es war jedoch keine Rückkehr nach Darmstadt, sondern eine Leihe nach Paderborn bis zum Saisonende.

Skarke ist in Köpenick nur Ersatz

Mit zehn Scorerpunkten in 30 Einsätzen war Tim Skarke in der vergangenen Saison der mit Abstand beste Offensivspieler der Darmstädter. Der gebürtige Heidenheimer war bereits von 2019 bis 2022 Spieler der Lilien und in der Spielzeit 2023/24 von Union Berlin nach Darmstadt ausgeliehen. Den Weg in die 2. Liga ging er jedoch nicht mit und kehrte zum Verein aus Köpenick zurück. Dort kam er in Liga und Pokal in 19 von 20 möglichen Spielen zum Einsatz. Allerdings stand er erst fünfmal in der Startelf, absolvierte kein einziges Spiel über die vollen 90 Minuten und steuerte erst eine einzige Vorlage bei. Im vergangenen September hatte der 28-jährige Stürmer seinen Vertrag dennoch frühzeitig verlängert.

Klarer fand das Glück in England

Nur für eine Saison war Christoph Klarer Spieler des SV Darmstadt 98. Der österreichische Innenverteidiger kam im Sommer 2023 von Fortuna Düsseldorf ans Böllenfalltor. Unter Ex-Coach Torsten Lieberknecht wurde er zum Stammspieler und absolvierte 31 von 35 möglichen Spielen in der vergangenen Saison. Davon stand er 29-mal in der Startelf und steuerte sowohl zwei Tore als auch zwei Vorlagen bei. Klarer ging ebenfalls nicht mit in die 2. Liga und wechselte vor Saisonbeginn zum englischen Drittligist Birmingham City. Auch dort ist der 24-jährige Stammspieler und kam in 29 von 34 Spielen in Liga und Pokalwettbewerben zum Einsatz. In 28 Spielen stand er in der Startelf und durfte seine Mannschaft auch schon achtmal als Kapitän aufs Feld führen. Zudem erzielte er ein Tor und gab eine Vorlage.

Fazit

Klarer ist der einzige letztjährige Stammspieler des SV Darmstadt 98, der bei seinem neuen Verein eine tragende Rolle übernehmen konnte – auch wenn es nur die 3. Liga in England ist.

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Bildquellen

  • SVD-VfB-2023-24-blog-0021: Arthur Schönbein

11 Kommentare

  • SteKra sagt:

    Dass Christoph Klarer zu den Lichtblicken in der abgelaufenen Bundesliga Saison gezählt haben soll, halte ich allerdings für ein mehr als gewagtes Statement.

  • MAX1898 sagt:

    Bei Skarke kann ich nicht verstehen warum er es einfach woanders nicht packt. Das Potential für die Bundesliga hat er. Hat er bei uns ja auch entsprechend beweisen können.

    Vielleicht sollte er ein drittes Mal zu uns wechseln und dann einfach mal bleiben. Ich glaube bei uns hätte er mehr Spaß als bei diesem komischen Ost-Berliner Klub.

    Klarer wollte einfach mehr Kohle verdienen. Dann wechselt man halt auch mal in die dritte Liga nach England. Ist doch okay.

    Mehlem wird auch bei Paderborn keine Bäume ausreißen. Er wäre besser in Darmstadt geblieben.

  • Die Verantwortlichen bei unseren Lilien sollten unbedingt Skarke nochmal versuchen , ihn für ein oder sogar zwei Jahre auf Leihbasis ans Bölke wieder zu holen.
    Skarke ist ein erstklassiger Spieler der kämpft bis zum Umfallen ( halt eine echte Lilie ).
    In diesem Sinne
    LILIEBLUEHEART

  • De Maddin sagt:

    Die Reihe von Lilien-Abgängen, die bei uns Stammspieler und erfolgreich waren, es aber nach ihrem Abgang woanders nicht gepackt haben, ließe sich weiter in die Vergangenheit verlängern. Klar sollte ein Spieler den Anspruch an sich selbst haben, den jeweils „nächsten Schritt“ nicht nur gehen sondern auch erfolgreich gehen zu können, und klar kann man überlegen, ob nicht schon alleine die vermutlich deutlich höheren Einkünfte diesen Schritt rechtfertigen würden.
    ABER: Die Quote der dann tatsächlich Erfolgreichen spricht gegen diesen Erfolg – und in diesem Fall ist der Wechsel dann häufig nicht nur Stagnation sondern ein Abstieg, nämlich der Schritt in die Vergessenheit. Bei den Lilien hätten die Jungs regelmäßig eine Bühne gehabt, hätten gespielt, Applaus bekommen und Geld verdient.
    Es ist die also die alte Geschichte von der Taube auf dem Dach und dem Spatz in der Hand. Wäre schön, wenn so mancher Berater die auch kennen würde – und beherzigte.

    Tja, und dann wäre die Frage, ob wir überhaupt Rückkehrer haben möchten? Denn wenn der eine oder andere zurückkommt, dann kommt er nicht an den den gleichen Ort zurück, den er verlassen hat, muss sich u. U. seine Position erst wieder verdienen und kommt auch damit nicht klar. Manchmal klappts (Tobi Kempe, Fabi Holland), aber eigentlich … da wäre ich auch in Sachen Skarke skeptisch, allerdings hätte er hier eine derart schwache Konkurrenz, dass er wahrscheinlich wirklich sofort wieder an den Start käme. Wäre eine schöne Doppelspitze, er mit Lidberg. Zwei Brecher. Da könnten Vilhelmsson und Hornby dann erst mal einpacken … evtl. endgültig.

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