Es gab einiges an Gesprächsstoff nach der ernüchternden 0:3-Heimpleite gegen die SV Elversberg. Trotz des Anhalten des Abwärtstrends stärkt Lilien-Coach Florian Kohfeldt seiner Mannschaft den Rücken – benennt aber auch klar die Baustellen.
Nach dem offiziellen Teil der Pressekonferenz sprach Kohfeldt in kleinerer Runde über:
Den Abwärtstrend seit dem Lautern-Spiel und dem Umgang mit der Krise
Den negativen Flow müssen wir als allererstes klar benennen, das müssen wir nicht weglügen. Was wir garantiert nicht machen werden, dass wir in die nächste Woche gehen und sagen: „Ja okay, wird schon wieder. “ Wir müssen im Handeln bleiben, müssen klar bleiben. Klar ist aber auch, dass wir jetzt nicht versuchen, eine Baustelle zu schließen und drei andere aufzumachen, sondern wir müssen schon eine gewisse Stringenz beibehalten. Man darf auch nicht so tun, als ob negative Ergebnisse nichts mit einer Mannschaft machen. Auch das muss man benennen, man muss es klar ansprechen. Und was uns hilft mit Sicherheit, ist das Thema, dass wir uns von Anfang an darüber definiert haben, wie wir unsere Leistungen entwickeln wollen und natürlich auch an Ergebnissen uns definieren wollen.
Einen möglichen Lidberg-Startelfeinsatz nach dem kurzfristigen Hornby-Aus
Klar zuckt man heute im Trainerbüro, wenn dann zehn Minuten vorher gesagt wird, Fraser kann nicht spielen und der Isac sitzt da. Natürlich kribbelt es, aber da müssen wir vernünftig bleiben, dass wir einen weiteren stabilen Aufbau mit allen Spielern machen, die jetzt leider immer mal wieder den Rhythmus verloren haben.
Die Stabilität der Mannschaft
Ich finde, nach wie vor gibt es auch durchaus einige Punkte, die dafür sprechen, dass diese Mannschaft stabil ist. Also ich weiß jetzt nicht, ob so viele Mannschaften, wie gegen Elversberg, so viele hohe Balleroberungen hatten in der ersten Halbzeit. Ich weiß nicht, vielleicht habe ich das auch nur exklusiv gesehen, aber wir hatten da schon den einen oder anderen, wo wir dann draufgingen.
Einen möglichen Systemwechsel im Mittelfeld
Ich will nicht vollkommen ausschließen, dass man eventuell auch von der Stammsystematik ein Stück weit momentan abweichen muss, ohne die Prinzipien zu verlassen: Weil Fakt ist, wir haben gerade eineinhalb Sechser im Kader. Auch Mey (Merveille Papela) ist eher ein Achtertyp. Ich fand, dass er das heute weitestgehend sehr ordentlich gemacht hat. Aber vor dem 2:0 erwarte ich einfach, dass er das Foul zieht. Das ist ein gestrecktes Bein des Elversbergers. Das musst du wissen. Das ist eine Wahrheit, der wir ins Gesicht sehen müssen. Deshalb ist auch ein Systemwechsel für mich definitiv eine Option. Man muss als Trainer, das ist ja der Balanceakt sozusagen, versuchen klar zu bleiben, sich selbst treu zu bleiben, aber auch nicht stur zu sein.
Seine eigene Gemütslage
Wahrscheinlich hätte ich mich vor vier Jahren hier hingesetzt und über den Schiedsrichter geschimpft – oder was auch immer. Aber es bringt nichts. Ich versuche mich jetzt damit zu beschäftigen, was für nächste Woche ansteht. Und für nächste Woche steht an, dass wir eine Lösung finden müssen, wie wir die Balance hinbekommen, zu Torchancen zu gelangen. Auch wieder von mehr zu Torchancen zu gelangen, ohne dass wir dafür ein zu hohes Risiko in unserem Defensivspiel eingehen müssen. Trotzdem, und das sage ich nicht, weil ich es sagen muss, bin ich jetzt gerade vollkommen klar und total motiviert. Ich glaube, dass man hier an diesem Standort und grundsätzlich mit dieser Mannschaft etwas aufbauen kann. Es gehört dazu, dass so eine Entwicklung mal da ist. Und deshalb sehe ich es jetzt auch als meine Aufgabe, einfach klar zu bleiben und mich nicht in Emotionen zu verstricken.
Philipp Förster
Ich erwarte ganz allgemein von dem einen oder anderen mehr. Man kann dieser Mannschaft und auch Pipo (Philipp Förster) nicht vorwerfen, dass sie nicht wollen. Aber bei Pipo ist es, glaube ich, ein bisschen so, dass er auf die sehr gute Hinrunde noch einen draufsetzen will. Und jetzt hat man das Gefühl, er will fast zu viel. Also müssen wir die Mischung finden zwischen Anspannung und Spannung. Wenn du die nicht hast nach fünf Spielen ohne Sieg, dann hast du etwas falsch gemacht. Aber trotzdem müssen wir diesen Schuss Lockerheit zu haben. Ich glaube, bei Pipo fehlt gerade so ein bisschen dieses Freie in gewissen Momenten.
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Bildquellen
- SVD-elv-2024-25-blog-0050: Arthur Schönbein
Alle Analysen deuten in Richtung psychologische Aspekte. Das ist mMn mit die Hauptaufgabe eines Trainers. Weiß jemand, ob die Mannschaft darüber hinaus noch (externe?) Unterstützung bekommt? Mental-Coach o.ä.?
Ich bin auch der Meinung. Auf dem Spielfeld sieht es wirklich so aus, als hätten sie alle ein Problem miteinander. Das Gefühl scheint ziemlich gestresst und negativ zu sein.
Nach der Niederlage gegen Regensburg und dem Wintertraining ist etwas passiert.
Vielleicht sollten die Lilien ihre Trainer nur noch mit Halbjahresverträgen ausstatten. Wenn ich sehe, was gerade in Karlsruhe passiert, schwant mir Böses für das nächste Wochenende in Braunschweig…
Je länger der Negativ-Lauf anhält, umso schwerer kriegst du das aus den Köpfen. Hätte es daher gut gefunden mit Lidberg und Hornby zu beginnen – Hornby fiel dann aus. Nächstbeste Option Lidberg – Vilhelmson. Erfolgserlebnisse müssen her. Mit einem 1:0 spielt es sich dann doch leichter, als wieder einem Rückstand hinterher zu laufen. Daher wäre ich dafür Isac starten zu lassen und dann runter zu nehmen, wenn er nicht mehr kann. Laki ist leider nicht in der Lage mal einen Ball so zu stoppen, dass er was damit anfangen kann. Wie willst du damit Tore schießen.
Den Schiri fand ich auch schlecht, aber auch ein „Heim-Schiri“ hilft uns doch nix, wenn da keine Idee da ist, wie man den Ball nach vorne bringt.
Was willst du mit einem Vilhelmsson @Raininho? Lakenmacher hat wenigstens noch gekämpft. Noch nicht mal DAS hab ich gestern ( wieder mal) bei OV gesehen
Option 3a oder 3b ist dann auch schon fast egal. Die Hoffnung ist, dass sich die Schweden irgendwie zusammen ergänzen. Laki trifft aus zwei Metern kein Kreuzfahrtschiff. Bemüht her oder hin.
In Braunschweig zu verlieren, wäre fatal, moralisch, wie tabellarisch. Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel. Oskar hat in Braunschweig immerhin schonmal den Siegtreffer erzielt.
Nachdem heute Braunschweig in Karlsruhe gewonnen hat, wird das jetzt aber ein echter Abstiegskrimi in Braunschweig! Sollte da ssSpiel dort verloren gehen, darf sich die Truppe um Platz 16 bewerben! Der druck steigt im Kessel dann sehr rapide an. Die Truppe kann froh sein, das Hertha udn S04 verloren haben, sonst wäre es noch Platz 14 dieses WE geworden. Mit Platz 12 ist man gerade noch so am unteren Rand der Nahrungskette. Egal ob mit oder ohen Lazarett es muß jetzt ein Ruck durch’s Gebälk gehen. In Braunschweig müssen 3 Punkte her. Bei Niederlage bricht die Truppe ansonsten nervlich auseinander. Ein Punkt wäre die rote Linie. Ansonsten sehen wir in den Relegationsspielen schon einen neuen Trainer und bei Absturz auch ein neues Präsidium.
Weiß nicht, ob das so gut wäre, wenn ein „Ruck durch’s Gebälk“ ginge. Je größer er ist, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass das Gebäude dann zusammenstürzt …
Dann muß Präsi Fritsch halt mal die Zimmerleute und Dachdecker in die Kabine bestellen. Hab keine Lust das Schicksal der Wasserkocher zu teilen! Hinrunde hui, Rückrunde pfui. Abgesehen guck Dir mal Bielefeld an wo die nun schon länger rumeiern. Das droht dem SVD dann nämlich auch! Also Schwimmwesten anziehen und den Rhein von Gernsheim nach Worms hinauf schwimmen lernen.
So wie zur Zeit kann es nicht weitergehen.
Es muß dringend etwas passieren da darf es Tabus geben.
Ansonsten finden wir uns in Liga 3 wieder.
So wie zur Zeit kann es nicht weitergehen.
Es muß dringend etwas passieren da darf es keine Tabus geben.
Ansonsten finden wir uns in Liga 3 wieder.
OMG, jetzt gewinnt Braunschweig glatt 2 zu 0 beim KSC ( Pflicht ) und dann müssen unsere Lilien in Braunschweig antreten ( Kür ? ).
Mir ist jetzt schon speiübel, weil Braunschweig kann ABSTIEGSKAMPF.
Unsere LILIEN müssen dort mit 11 Kampfschweinen antreten mit Eier so groß wie Kuheuter . Egal wer bei uns ran muss, keine Ausrede zählt mehr. Auch für eine B – Mannschaft nicht.
In diesem Sinne
LILIEBLUEHEART
„Kämpfer“ haben wir schon lange keine mehr!!!
Mir fehlt das in der Aufstiegsmannschaft bei Dirk Schuster gelebte „Einer für Alle, Alle für einen“. Dirk Schuster hat es geschafft mit kleinem Budget großes zu erreichen.
Meines Erachtens wäre es wichtig, dass in dieser Mannschaft gegenseitige Wertschätzung gelebt wird. Nur so können schwierige Phasen bewältigt werden. Dazu gehört für mich auch, dass den Spielern auf der Bank die gleiche Wertschätzung entgegengebracht wird wie denen in der Startelf.
Ich sehe das Problem, das Lieberknecht mit dem ständigen Wechsel der Startelf hatte.
Vielleicht wäre es das Beste, wenn jeder seinen Startplatz verliert und jeder daran arbeitet, ihn zurückzubekommen.
Riedel ist talentiert, aber er ist einfach zu jung, um Kapitän zu sein. Thiede hat sich so verhalten, wie es sich für einen Kapitän gehört. Uns fehlt Holland, der Mannschaft fehlt eine Stimme wie seine.
Vielleicht Förster?
Corredor sollte mit Lidberg wieder auf die Stürmerposition rücken, wenn Hornby verletzt ist.
Lackenmacher und Vilhelmsson zusammen ist keine Option, sie sind beide zu langsam. Außerdem machen sie defensiv nicht viel. Es ist nur möglich, wenn einer von ihnen mit Lidberg oder Hornby zusammenspielt.
Ich frage mich immer noch, wie es dazu kommen konnte, dass die Stimmung so schlecht war. Was ist passiert? Man vergisst doch nicht einfach, wie man miteinander spielt?
Zumindest ist der Stress, aufzusteigen, weitgehend vorbei. Das Ziel sollte sein, gut zu spielen, zu gewinnen und ein effektives Team zu sein. Oh, und den Spaß und die Leichtigkeit des Spielens wiederfinden!!!
Ich glaube, die meisten Fans sind weniger wütend als vielmehr perplex über den Niedergang einer so guten, spiellustigen und spannenden Mannschaft. Zumindest bin ich das.
NUR DER SVD!