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Lidberg: Sind heute ein besseres Team als im Hinspiel

Isac Lidberg, SV Darmstadt 98 - SV Elversberg

Isac Lidberg, SV Darmstadt 98 - SV Elversberg

Mitte Dezember hatte sich Isac Lidberg beim Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern am Oberschenkel verletzt. Seither hat der SV Darmstadt 98 nicht mehr gewonnen. Gegen die SV Elversberg gab der schwedische Torjäger sein Comeback. Doch in den rund 30 Minuten konnte er dem Spiel auch keine Wende mehr geben. Nach der Partie sprach er über die Krise des SV Darmstadt 98 und was sich ändern muss, findet aber auch, dass das Team besser ist als noch vor einem halben Jahr.

Isac, willkommen zurück. Wie geht es dem Oberschenkel?

Danke, mir geht es gut. Der Körper fühlt sich gut an. Ich bin glücklich, wieder zurück zu sein.

Florian Kohfeldt hatte gesagt, er will dich vorsichtig wieder heranführen. Waren 30 Minuten für das Comeback die richtige Zeit?

Ich bin fit für 30 Minuten. Mit Blick auf die Einsatzzeit war es ein guter Start.

Und wie hast du das Spiel erlebt? Als du eingewechselt wurdest, lagt ihr ja bereits 0:2 zurück …

Mein Fokus lag darauf, der Mannschaft zu helfen, ein Tor zu machen, damit wir wieder zurück ins Spiel kommen, Elversberg unter Druck gerät und vielleicht nervös wird. Aber leider ist das nicht eingetreten. Und dann haben wir noch die Rote Karte bekommen, da war es schwierig und das hat es dem Gegner leicht gemacht.

Kritik an Fabian Nürnberger wegen des unnötigen Fouls?

Natürlich wäre es besser gewesen, wenn wir weiter Elf gegen Elf auf dem Platz gewesen wären. Aber das klären wir intern. Shit happens. Wenn ihr ihn fragen würdet, würde er das Gleiche sagen. Wir stehen als Team zusammen. Wir machen alle Fehler. Deswegen müssen wir uns gegenseitig antreiben und weitermachen.

Kannst du uns erklären, was der Unterschied zwischen dem 0:4 in der Hinrunde gegen Elversberg und dem heutigen 0:3 ist?

Ich denke, wir sind inzwischen ein deutlich besseres Team. Aber heute war das nicht unser Tag. Wir haben nicht gut genug gespielt. Wir müssen besser werden.

Wo müsst ihr denn genau besser werden? Was sind die wichtigsten Punkte?

Das ist so kurz nach dem Spiel schwer zu sagen. Wir müssen wieder einen Weg zurück zu der Form finden, die wir schon hatten. Wir haben tollen Fußball gespielt. Da haben wir die Top-Teams der Liga weggespielt. In den Spielen hatte ich das Gefühl, dass wir die ganze Zeit besser waren als die. Im Moment haben wir eine schwere Zeit, die wir überstehen müssen. Wir müssen wieder Selbstbewusstsein gewinnen und einfach besser werden.

Du sagst, ihr seid heute ein deutlich besseres Team als im Hinspiel. Was ist denn besser? Heute haben wir das nicht auf dem Spielfeld gesehen. 

Okay, heute war nicht das beste Beispiel. Aber ich meinte das mit Blick auf die anderen Spiele in der Hinrunde. Du kannst immer ein paar schlechte Tage haben. Aber nicht so viele. Trotzdem glaube ich, dass wir heute ein besseres Team sind als im Hinspiel. Wir kennen uns besser. Wir haben einen guten Plan, gute Spieler, gute Trainer, einen guten Staff. Aber wir müssen uns nur wie gesagt wieder Selbstvertrauen holen.

Aber wie könnt ihr Selbstvertrauen finden?

Wir brauchen einen guten Start, dann können wir auch wieder gewinnen. Wenn wir das nächste Spiel gegen Braunschweig gewinnen, kann uns das hoffentlich Selbstbewusstsein geben. Wir müssen alle zulegen. Jeder kann noch ein paar Prozent besser werden. Wir haben die Fähigkeiten dazu.

Nach dem Kaiserslautern-Spiel, in dem du dich verletzt hast, hat die Mannschaft nicht mehr gewonnen. Lag das daran, dass du gefehlt hast?

Nein, das denke ich nicht. Ich versuche, dem Team zu helfen, und ich denke, ich kann dem Team eine Menge helfen. Aber wir sind elf Spieler auf dem Feld. Jeder ist wichtig, wir haben wirklich gute Spieler. Das liegt nicht nur an mir.

Aber hast du eine Erklärung, warum ihr seit deiner Verletzung nicht mehr gewonnen habt?

Die Mannschaften, gegen die wir gespielt haben, waren besser als wir und haben gewonnen.

Hast du vor dem Hintergrund der Sieglos-Serie, die mit deinem Fehlen zusammenfiel, einen höheren Erwartungsdruck vor deinem Comeback gefühlt?

Nicht wirklich. Ich stelle mich so weit wie möglich in den Dienst der Mannschaft. Ich liebe es, Fußball zu spielen. Das macht mir am meisten Spaß. Und das ist es auch, woran ich am meisten denke.

(Aufgezeichnet und aus dem Englischen übersetzt in der Mixed Zone mit Isac Lidberg) 

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Bildquellen

  • SVD-elv-2024-25-blog-0005: Arthur Schönbein
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