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Zuletzt hat es Philipp Förster beim SV Darmstadt 98 erwischt. Im Spiel bei Hertha BSC sah der 30 Jahre alte Mittelfeldspieler die fünfte Gelbe Karte und muss nun im Heimspiel gegen Hannover 96 am Ostersonntag zusehen. Dass Schiedsrichter Timo Gansloweit eigentlich nicht Förster, sondern Andreas Müller wegen eines Foulspiels hätte verwarnen müssen, ist zwar ärgerlich, aber nicht mehr zu ändern. Und mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit hätte sich auch Förster in den kommenden Spielen früher oder später ohnehin noch eine Verwarnung eingehandelt. 

Förster wird in den kommenden Wochen wohl kein Einzelfall bleiben. Im Kader des SV Darmstadt 98 gibt es noch sieben weitere Spieler, denen eine Sperre droht. Bei der nächsten Gelben Karte ebenfalls pausieren müssten mit bislang neun Verwarnungen auch Aleksandar Vukotic sowie die viermal vorbelasteten Fabian Nürnberger, Fraser Hornby, Killian Corredor, Matej Maglica, Merveille Papela sowie Kai Klefisch – falls letzterer diese Saison überhaupt noch fit werden sollte.

Im Zwiespalt: Notwendige Härte oder Sperre vermeiden?

Natürlich haben andere Teams auch das Problem mit drohenden Sperren. Und was die Zahl der Gelben Karten angeht, so befindet sich das Team von Trainer Florian Kohfeldt aktuell im Mittelfeld der Liga. Doch bei den Lilien kommt noch der hohe Stand bei Ausfällen hinzu. Auch in Berlin war deswegen wieder ein Platz im Kader unbesetzt geblieben. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass nun kein Gelbfieber ausbricht und gleich mehrere Spieler in einer Partie gesperrt sind.

Doch auf der anderen Seite hatte es den Lilien gerade in der über weite Strecken mauen Rückrunde bisweilen an der Härte und Entschlossenheit in der Defensive gefehlt, um gegebenenfalls auch mal mit einem Foul die Gegner in ihrem Spiel zu stoppen oder gar einen Abschluss zu verhindern. Jetzt mit angezogener Handbremse zu spielen, um eine Sperre zu verhindern, könnte gerade im weiterhin aktuellen Abstiegskampf fatale Folgen haben.

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Bildquellen

  • bsc-SVD-2024-25-blog-0008: Arthur Schönbein

6 Kommentare

  • Michael sagt:

    Die Steigerung wäre dann noch das Rotfieber …

  • Jürgen sagt:

    Wäre natürlich ärgerlich, wenn sich die ohnehin verletzungsgeplagte Mannschaft wegen einer Gelbsperre zusätzlich dezimierte. Für den Rest der Saison muss deshalb umso mehr gelten: Foulspiele nur ohne die Gefahr für eine gelbe Karte. Im Zweifelsfall muss ich ein solches Risiko allerdings eingehen, wenn ich damit ein ansonsten sicheres Tor verhindere. Bei einem 3:0 Vorsprung zwar keine Option, hatten wir aber schon lange nicht mehr.

  • Frank Hofmann sagt:

    Wenn man nicht in’s 1:1 Risiko geht steigt man erst recht ab. Die Fanszene verlangt Woche für Woche blut, schweiß und tränen.
    Allerdings sind Zündausstzer wie bei Nürnber geschehen eine Vollkakatrophe.

  • Frank Hofmann sagt:

    Alle Vereine haben ein gewisses Lazarettrisko zu tragen und müssen damit zu Recht kommen. Es ist aufgabe des Personalmanagements gesundheitlich robuste Spieler zu besorgen. Dem ist am Böllenfalltor nicht konstant so.

  • Spreelilie sagt:

    Könnte man vielleicht endlich mal mit diesem Panik-Horror-Miesepeter-Schlechtelaune-Modus aufhören? Und damit meine ich diesmal explizit den Autor. Es liegt in der Natur der Sache, das sich gegen Ende der Saison die Zahl der Gelben Karten und/oder die Verletzungen häufen und die Risiken steigen. Aber nu is dann auch mal gut. Nein, der SV Darmstadt 98 wird nicht absteigen! Manchmal hat man den Eindruck, das soll geradezu herbeigeschrieben werden. Nach dem Motto: „Siehste, siehste, ich habs doch gewusst.“

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