Torsten Lieberknecht hat einen neuen Job: Nach seinem Abschied im September in Darmstadt tritt er nun den Trainerposten beim 1. FC Kaiserslautern an. Die Pfälzer gaben am Dienstagabend bekannt, dass sie ihren bisherige Coach Markus Anfang, der in der Spielzeit 2020/21 die Lilien betreut hatte, nach drei Niederlagen hintereinander beurlaubt haben.
„Die Freistellung des Trainergespanns begründet der FCK mit den Eindrücken der vergangenen Wochen, dass die Mannschaft ihr Potential nicht voll ausgeschöpft und ihr Leistungsmaximum nicht erreicht hat“, hieß es in der Mitteilung des Vereins. Lieberknecht soll bereits am Mittwoch die erste Trainingseinheit leiten.
Positive und brisante Aspekte
Lieberknecht war am 1. September nach dem desolaten 0:4 des SV Darmstadt 98 bei der SV Elversberg zurückgetreten. Der Trainerwechsel am Betzenberg hat nun für die Lilien gleich mehrere Auswirkungen.
Positiv: Der Verein spart damit mindestens zwei Monate Gehalt für Lieberknecht, der noch bis Saisonende – wenn auch zu reduzierten Bezügen – auf der Payroll der Lilien gestanden hatte. Brisant: Am vorletzten Spieltag kommt es nun zum Aufeinandertreffen am Betzenberg. Theoretisch möglich, dass es dann für den FCK noch um den Bundesliga-Aufstieg geht. Ebenfalls aktuell noch möglich, aber sehr unwahrscheinlich ist, dass die Lilien dann mit einer Niederlage noch auf den Relegationsrang rutschen können.
Rücktritt nach desolater Leistung: Torsten Lieberknecht beim 0:4 gegen die SV Elversberg.
Kaiserslautern als Anlaufstelle für Ex-Lilien-Trainer
Für den Pfälzer Lieberknecht, der aus der Jugend des FCK kam und seine ersten Einsätze als Profi dort bestritt, schließt sich ein Kreis. Denn bereits in seiner Zeit in Darmstadt hatte er immer wieder durchblicken lassen, dass sein Herz nach wie vor an den Roten Teufeln hängt.
Zu wünschen bleibt dem Lilien-Aufstiegstrainer von 2023, dass er mehr Erfolg am Betzenberg haben wird als seine zahlreichen Vorgänger mit Lilien-Vergangenheit. Vor Anfang hatten sich dort im vergangenen Jahrzehnt bereits mit relativ kurzen Gastspielen Dimitrios Grammozis, Dirk Schuster und Norbert Meier versucht. Mit rund zwei Jahren zwischen September 2013 und September 2015 und damit mit Abstand am längsten hatte sich dort Kosta Runjaic als Ex-Lilie auf dem Trainerstuhl gehalten.
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Bildquellen
- elv-SVD-2024-25-blog-0028: Arthur Schönbein
- 027-SVD-SSV-2022-23-blog-0043: Arthur Schönbein