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Nach zehn Jahren beim SV Darmstadt 98 hat sich Tobias Kempe am Samstag als Spieler verabschiedet. Nach dem Abpfiff stand er zum letzten Mal in der Mixed Zone den Journalisten Rede und Antwort. 

Tobias, kannst du deine Emotionen nach diesem stimmungsvollen Abschied in Worte fassen?

Emotionen pur. Das war natürlich viel heute. Das fing schon mit der Verletzung am Freitag an, die für mich ein Schlag ins Gesicht war. Ich habe gedacht, es kann doch einfach nicht sein, dass mir so etwas zwei Tage vor dem letzten Spiel passiert. Aber irgendwo gibt es irgendwas im Universum, das es so wollte und dass ich mein Willen nochmal zeige heute, das zu schaffen. Unbeschreiblich. Dann auch die Choreo von den Fans. Da fehlen mir die Worte, das sind so unfassbare Momente.

Wie viel Schmerzen hattest du?

Das kannst du dir gar nicht vorstellen. Spritzen, ein paar Tabletten musste ich einschmeißen, damit es heute funktioniert. Eigentlich war das gar nicht möglich. Aber es hat gut geklappt, sogar länger als gedacht.

Über deine Zukunft wolltest du bislang ja nicht wirklich reden. Aber ist da jetzt etwas, was du schon verraten kannst?

Ich glaube, es sollte so sein, dass ich mich am Freitag verletze, weil jetzt kommt erst mal die Reha. Klar will ich jetzt erst mal runterkommen, alles sacken lassen, alles verarbeiten. Und dann wird sich zeigen, wo es hingeht. Für mich war es wunderschön heute, es war ein toller Abschied. Der Verein hat sich mit den Fans zusammen mega Mühe gegeben. Das werde ich nie vergessen.

Wenn du jetzt auf diese Saison zurückblickst – was war das für eine Spielzeit für dich?

Eine ungewohnte. Ich hatte eine andere Rolle. Die war auch, für die Jungs da sein, für die jungen Spieler, immer wieder ein Ansprechpartner sein, auch in Verbindung mit dem Trainer. Das war für mich jetzt nicht unbedingt schlimm. Die Saison war hart genug, wie sie angefangen hat, mit dem Trainerwechsel, mit den ganzen Niederlagen. Was Flo dann mit dieser Truppe hinbekommen hat, ist außergewöhnlich. Klar, sieht man nur den Tabellenplatz, aber was alles inhaltlich bei uns passiert ist und was alles intern passiert, wie er mit uns arbeitet tagtäglich und uns vorbereitet auf den Gegner, immer komplett abgestimmt und geht eigentlich immer alles auf. Aber wir müssen es letztendlich umsetzen und das war in dieser Saison das eine oder andere Mal nicht so. Die Saison abhaken, auch für die Jungs und nächste Saison wieder angreifen.

Und wann wirst du aus der Entfernung zuschauen?

Ich werde mit voller Leidenschaft zuschauen, was der Verein macht und freue mich darüber.

(aufgezeichnet in der Mixed Zone mit Tobias Kempe)

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Bildquellen

  • SVD-fcm-2024-25-blog-0041: Arthur Schönbein

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