Fortschritt, Kritik und die Personalien von Akiyama, Richter bis Riedel – Florian Kohfeldt erklärt die Hintergründe zum Nürnberg-Spiel und blickt nach vorn. Die Aussagen des Trainers nach Stichpunkten:
… Saisonprognose nach dem gelungenen Start
Ich habe noch keinen Blick darauf, wohin die Tendenz geht. Das ist nach zwei Spieltagen viel zu früh. Man hat auch gegen Nürnberg gesehen, dass in dieser Liga jedes Spiel ein 50:50-Spiel ist. Das ist zwar eine Phrase, aber es ist einfach die Wahrheit. Wie angekündigt: Eine Saisonprognose mit Hard Facts wird es nach Ende der Sommertransferperiode geben.
… Fortschritte und Kritik
Der große Fortschritt zur vergangenen Saison ist, dass wir – abgesehen von zwei Situationen – bei den Defensivstandards total stabil waren. Aus dem Spiel heraus ist nicht viel passiert. Die dritte Szene wäre auf jeden Fall zurückgenommen worden. Das war ein glasklares Foul an Vukotic im Mittelfeld, eine Gelb-Rote Karte (Anmerkung der Redaktion: gemeint ist Nürnbergs Tim Janisch). Und dann haben wir für Zweitliganiveau eben Spieler, die den Unterschied ausmachen, wie jetzt Corredor. Was wir nicht so gut geschafft haben, war das Rhythmusgefühl mit Ball auf den Platz zu bringen: Wann spiele ich schnell, wann spiele ich langsam, wann muss die Tempoaktion kommen. Da war noch Luft nach oben.
… die Auswechslungen von Akiyama und Richter
Ich habe bei Hiro lange überlegt, weil ich fand, dass er gut im Spiel war. Aber wir müssen in solchen Momenten die Breite des Kaders nutzen, solange sie da ist, und so die Fitness hochhalten. Wir haben mit Papela und Corredor unsere zwei intensivsten Spieler gebracht. Das war die Überlegung dahinter. Mit Marco war ich noch zufriedener als gegen Bochum, weil – wenn in der ersten Halbzeit Aktion kamen -, liefen sie über seinen Fuß. Deswegen haben wir uns so um ihn bemüht. Aber er hatte kein Testspiel in der Vorbereitung, und wir wollen auf gar keinen Fall eine Verletzung riskieren. Step by Step wird er auf mehr Minuten kommen.
… Marcel Schuhens Glanzleistung
Es wäre für mich ein bisschen zu lapidar zu sagen, dass er dafür da ist. Mindestens einer der Bälle war schon unfassbar gut gehalten. Und wir müssen darüber reden, warum wir zweimal in so eine Situation kommen, mit gefühlt 18 Metern in der Innenverteidigung auf dem Platz. So gut der Schuh ist: Jedes Mal kann er den nicht halten. Er hatte einen ganz großen Anteil an dem Sieg.
… die Härtefälle Bader und Boetius
Bei Matze und Djanga war die Entscheidung eigentlich klar. Man muss in der Kommunikation, in der Mannschaftsführung eine klare Linie haben, und die beiden hatten noch kein Testspiel in der ganzen Saison, kommen aus einer Verletzung. Deshalb haben wir gesagt: Der vernünftige Weg ist, ihnen gegen Schweinfurt Einsatzzeit zu geben. Und dann reden wir nächste Woche wirklich über Härtefälle, wenn alle da sind.
… Clemens Riedel
Er hat das letzte Woche gut gemacht, Matze und Sergio (Lopez) stehen nicht zur Verfügung. Ich finde, er hat auch gegen Nürnberg ein stabiles Spiel gemacht, auch wenn er eine Situation in der zweiten Halbzeit im Rücken weggegeben hat, wo er die Linie schließen muss. Und trotzdem war er im positivsten Sinne solide.
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Bildquellen
- SVD-Trainingslager-2025-26-lilienblog-0034: Arthur Schönbein