Vor einem Jahr hat Florian Kohfeldt den Posten als Cheftrainer des SV Darmstadt 98 angetreten. Wie bewertet ihr die Entwicklung in dieser Zeit?

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- FCK-SVD-2025-26-blog-0051: Arthur Schönbein
Ich empfinde die Zeit von Florian Kohfeldt als ein auf und ab. Also eher durchwachsen.
Mal denkt man toll, na endlich. Danach wieder, oh je, zittern ist angesagt.
Keine Kontinuität seit der Niederlage vor der Winterpause 2024. Davor hatte man Hoffnung die oberen zu ärgern. Einige träumten vom Aufstieg.
Danach war man froh nicht abgestiegen zu sein.
Auch wenn man Platz 12 oder 13 belegt hatte, so war es doch eine sehr zähe und enge Saison.
Ich sehe zwar, dass die Bemühungen da sind, allerdings gegen tief stehende Gegner hat man Probleme Torchancen zu kreieren.
Die Mannschaft ist auch immer für Gegentore gut und selbst bei einer zwei Tore Führung, Zehn Minuten vor Schluss, ist man sich als Zuschauer nicht sicher ob die Mannschaft auch tatsächlich gewinnt.
Hauptsache letzte Saison nicht abgestiegen und Hauptsache man hält die Liga diese Saison, ohne Nervenflecken und groß zittern zu müssen.
Noch eine Anmerkung.
Der Trainer kann auch nur mit dem Personal arbeiten das er hat oder bekommt.
Was jetzt nicht heißen soll, dass die Spieler alle schlecht sind.
Ich finde die Zeit war durchwachsen. Was zumindest teilweise an verfügbarem Personal lag. Die neue Saison hatte auch schon alles; furiosen Sieg, spätes Siegtor, 0:0 und einen späten Nackenschlag. Jetzt wo ich es selbst lese, gefällt mir der Trend überhaupt nicht.
Was Kohfeld mit Weltklasse Basiscs meinen könnte, konnte man am Spiel der Slowaken gegen unser Nationalteam sehen. Mit nichts als Grundtugenden, sicher stehen, Konterspiel und wenig Risiko 2:0 gesiegt. Nur wahnsinnig attraktiv ist das nicht.
Ich schließe mich den Vorrednern in Punkto mangelnde Konstanz an. Irgendwie wissen wir noch immer nicht, woran wir sind. Wenn die Jungs Platz haben, wissen sie ihn meistens zu nutzen. Wenn sie keinen mehr haben, weil der Gegner sie am Ball unter Druck setzt, stehen sie wie der Ochs vorm neuen Scheunentor. Dann fehlt die schnellere Denke, die Bewegung ohne Ball – und manchmal leider auch die Technik am und mit dem Ball. Und dann ist Heulen und Zähneklappern angesagt. Davon hätte ich eigentlich in dieser Saison etwas weniger.
Bisher hat er soweit einen ordentlichen Job gemacht. die Nagelprobe steht nun bevor. Kann Kohfeldt DFB Pokal, mal endlich auch mal in’s Halbfinale, und schafft er einen guten einstelligen Tabellenplatz? Daran wird er gemessen werden.