Er kam spät und traf sofort – Matej Maglica war der Matchwinner beim 2:1 des SV Darmstadt 98 im Spiel gegen Eintracht Braunschweig. Nach dem Spiel ließ er sein Tor nochmals Revue passieren und gab ein paar Anregungen, wo er noch spielen könnte, wenn die beiden Positionen in der Innenverteidigung besetzt sind.
Matej, Glückwunsch zum Sieg und zum Tor. Du strahlst über das ganze Gesicht. Beschreib doch mal den Treffer.
Ich bin ja ein bisschen dafür bekannt, dass ich einen starken Schuss habe. Ich habe gehofft, dass ich schießen darf. Aber ich war mir nicht sicher, ob Rafa (Fabian Nürnberger) oder Kili (Killian Corredor) schießen wollen, weil die schon ein bisschen bessere Techniker sind als ich. Aber dann kam Vuko (Aleksandar Vukotic) mit der Anweisung vom Trainer, dass ich schießen soll. Ich habe mir einfach den Ball genommen. Mein Ziel war, das Tor zu treffen, weil ich wusste, dass aus 16 Metern ein schneller Schuss kommt. Umso besser hat es geklappt.
Den Großteil des Spiels hast Du von der Bank aus erlebt, bist erst in der 84. Minute eingewechselt worden. Wie hast du die Partie gesehen?
Ich fand das Spiel in der ersten Halbzeit ein bisschen hektisch, ein bisschen unruhig. Ich fand, das war unnötig. Aber ich finde, dass wir in der zweiten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht haben und verdient gewonnen haben.
Wie wichtig war es, dass ihr mal einen Rückstand gedreht habt, gerade nach dem Kaiserslautern-Spiel, als ihr eine Führung aus der Hand gegeben habt?
Ich sage immer, dass man sich Glück erarbeiten muss. Letzte Woche war es nicht auf unserer Seite. Heute war es so. Gott sei Dank. Ich weiß auch, was wir in einer Woche durchmachen, was wir da leisten, wie es da zur Sache geht. Ich finde, dass wir diesen Sieg als Mannschaft, als Verein verdient haben.
Warst du ein bisschen enttäuscht, dass sich der Trainer für eine Vierer-Abwehrkette entschieden hat und du nicht in der Startelf gestanden hast?
Natürlich. Ich glaube, die Enttäuschung gehört immer dazu. Jeder von uns möchte spielen. Aber Fußball ist ein Teamsport. Umso besser, dass ich die Rolle bekommen habe, von der Bank zu kommen und dieses Spiel zu entscheiden. Ich nehme alles an und möchte natürlich spielen. Ich hoffe, dass das in den nächsten Wochen der Fall sein wird.
Wenn die beiden Innenverteidiger-Positionen in der Vierer-Abwehrkette mit Patric Pfeiffer und Aleksandar Vukotic besetzt sind – wo könntest du denn noch spielen?
Das soll der Trainer entscheiden. Ich bin für alles offen. Wir sollten einfach, bevor das Spiel anfängt, darüber reden (schmunzelt).
Aber auf der Sechser-Position hast du auch schon mal gespielt?
Sechser habe ich auch mal gespielt, ja. Mittelstürmer auch, ich habe mein Bundesliga-Debüt als Mittelstürmer gegeben (als Einwechselspieler beim VfB Stuttgart ->). Deswegen kenne ich mich da aus (lacht).
Wie erlebst du die neue Saison bislang persönlich?
Wir sind jetzt gut gestartet. Wir haben jetzt zehn Punkte und sind oben dabei. Für mich persönlich läuft es auf jeden Fall besser als vergangene Saison. Es ist auch so klar besprochen, dass ich dieses Jahr eine wichtigere Rolle einnehmen soll als letztes Jahr. Darüber bin ich froh und dankbar.
Vergangene Saison hast du dich immer wieder mit Blessuren herumgeschlagen. Hast du irgendetwas dagegen unternommen, dass du nicht mehr so anfällig bist?
Ja, ich hatte ein bisschen Pech mit den Verletzungen letztes Jahr. Ich habe mir dann vorgenommen, die Sommerpause zu nutzen, um an mir zu arbeiten. Das habe ich durchgezogen. Jetzt fühle ich mich einfach top. Ich fühle mich fit und bin einfach bereit, egal was auf mich zukommt.
Du hast diese Saison schon zwei Tore gemacht. Wie viele Tore willst du noch machen?
Am besten noch ein paar, damit es für den Sieg reicht. 1:0, 2:1, egal wie. Ich freue mich auf jedes Tor.
Und wie war das, nach dem Spiel mit den Fans zu feiern?
Ich finde, die Fans haben einen Riesenlob verdient. Auch wie sie die Jungs in der zweiten Halbzeit gepusht haben. Das hilft einem, wenn man unten auf dem Rasen steht. Da spürt man die positive Energie, die von außen kommt. Dafür sind wir als Mannschaft auch wirklich dankbar.
Aufgezeichnet in der Mixed Zone mit Matej Maglica nach dem Spiel gegen Eintracht Braunschweig.
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Bildquellen
- SVD-Trainingslager-2025-26-lilienblog-0042: Arthur Schönbein
Das erste große Dankeschön kam heute von Marcel Schuhen. Dem hat er heute ja auch den Allerwertesten gerettet.