Trotz des guten Starts des SV Darmstadt 98 mit zehn Punkten und Rang vier gibt sich Kai Klefisch selbstkritisch. „Wir wissen, dass wir noch viel besser spielen können, als wir das die letzten zwei oder drei Spiele vielleicht gezeigt haben“, sagte der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler am Dienstag und fügte an: „Bislang ist der spielerische Knoten noch nicht geplatzt – abgesehen vom ersten Spiel gegen Bochum.“
Auch bei seiner eigenen Leistung sieht er noch Luft nach oben – etwa beim Führungstor der Braunschweiger am vergangenen Wochenende. Weil sein Nebenmann Hiroki Akiyama die Sechserposition verlassen habe, sei er nach innen gerückt und in den Zweikampf mit dem Torschützen gegangen. „Der Ball ist irgendwie über meinen Fuß gegangen. Das war eine etwas unglückliche Situation. Ich weiß auch, dass ich das auf jeden Fall hätte besser machen können.“ Ein Gegentor sei aber meistens eine Fehlerkette. Entscheidend sei dann die Reaktion der Mannschaft gewesen. Und die sei mit dem 2:1-Sieg am Ende gelungen.
„Mutiger und dominanter auftreten“
Den Hebel für ein besseres Spiel würde er vor allem im Spiel von hinten nach vorne ansetzen. Gegen Braunschweig habe es das Team zu oft mit Bällen hinter die Kette versucht, die aber meistens nicht angekommen seien. Im Verlauf des Spiels habe sich die Mannschaft dann reingearbeitet. „Ich finde aber, wir können mit unserer Qualität eigentlich von Beginn an unser Spiel durchziehen, mutiger und dominanter auftreten im Spielaufbau und den Gegner noch mehr erdrücken.“
Als positiv wertet er, dass in dieser Saison bislang vier von fünf Gegnern gegen Darmstadt anders aufgetreten seien, als das aus den vorangegangenen Spielen zu erwarten gewesen sei. „Das ist ja auch ein Lob an uns, dass wir speziell sind, dass man sich auf uns einstellen muss.“ Und dazu komme, dass die Mannschaft trotz der noch ausbaufähigen Leistung ihre Spiele gewinne. „Letzte Saison haben wir uns immer geärgert, dass wir gut gespielt haben, aber dann die engen Spiele nicht gewonnen haben. Jetzt gewinnen wir sie. Und das fühlt sich tausendmal besser an.
Wiedersehen mit Familie und Freunden in Düsseldorf
Am kommenden Sonntag steht das Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf an. Dass die Lilien dort seit 1987 nicht mehr gewonnen haben, spielt für Klefisch keine Rolle. „Da schaut man als Spieler nicht drauf. Wir fahren selbstbewusst dorthin, auch wenn das mit Sicherheit ein sehr schwieriges Spiel werden wird“, sagt er. Ein bisschen emotional wird die Rückkehr des gebürtigen Leverkuseners ins Rheinland aber doch. Nicht, weil er eine besondere Rivalität zum Lokalrivalen hegt, sondern weil viele Familienmitglieder und Freunde ins Stadion kommen werden. „Das ist immer noch mal ein besonderer Ansporn“, sagt Klefisch.
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Bildquellen
- FCK-SVD-2025-26-blog-0020: Arthur Schönbein
Dann auf in Düsseldorf könnt ihr damit anfangen. 😀