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Es hatte eine gewisse Tragik, dass Fabian Nürnberger nach seinem ersten Saisontor und seiner bislang besten Leistung in der laufenden Spielzeit gegen Düsseldorf beim folgenden Heimspiel gegen Dresden verletzt pausieren musste. Mit Blick auf die taktische Ausrichtung des Gegners entschied sich Trainer Florian Kohfeldt dagegen, auf die bislang mehrfach gespielte Dreierabwehrkette umzusteigen. Matej Maglica saß damit im zweiten Spiel hintereinander 90 Minuten lang nur auf der Bank. In der Viererabwehrkette kam dafür Sommerneuzugang Leon Klassen als Linksverteidiger zu seinem Startelf-Debüt beim SV Darmstadt 98.

„Wir haben volles Vertrauen in Leon. Er hat das auch total gerechtfertigt. Glückwunsch zu einem sehr soliden Debüt“, sagte Kohfeldt nach dem Spiel. Ein bisschen Kritik hatte der Lilien-Coach allerdings auch: „Wenn der Pass auf Fraser Hornby noch zum Assist wird, dann reden wir über mehr. Zwei Flanken, zwei Ecken hat er hinter das Tor gehauen. Das hätte er sich auch sparen können. Aber ansonsten war das in Ordnung.“

Zahlreiche Vereine und ein nationaler Titel

Klassen hat eine interessante Vita, kann mit 25 Jahren schon zahlreiche Vereine und sogar einen großen Titel vorweisen. Geboren wurde der Sohn eines Russen und einer Russland-Deutschen in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Er hat sowohl die deutsche als auch die russische Staatsbürgerschaft und heißt deswegen mit zweitem Vornamen auch Sergeevich.

In der Jugend spielte er für den 1. FC Köln und für den TSV 1860 München, wo er auch bei den Senioren debütierte. Es war eine keine einfache Zeit bei den Löwen, schließlich wechselte er nach Österreich zur WSG Tirol, später zu Spartak Moskau. Dort wurde er 2022 russischer Pokalsieger, blieb allerdings ohne Einsatz im Finale.

2024 ging er nach Dänemark zu Lyngby BK, diesen Sommer schloss er sich den Lilien an – als Nachfolger für Dortmund-II-Leihgabe Guille Bueno, der den Verein nach einem Jahr verließ. Bislang hatte sich Klassen jedoch mit der Reservistenrolle begnügen müssen, weil Nürnberger bei Kohfeldt auf der Linksverteidiger-Position gesetzt ist. Bis zu seinem Startelf-Debüt hatte er zwar in jedem Liga-Spiel im Kader gestanden, war aber nur zu zwei Kurzeinsätzen gekommen.

Dass Klassen im nächsten Spiel bei Holstein Kiel wieder in der Anfangsformation stehen wird, ist jedoch unwahrscheinlich. Kohfeldt geht davon aus, dass Nürnberger für die Partie beim Bundesliga-Absteiger wieder fit sein wird. Klassen wird dann wohl wieder auf der Bank Platz nehmen müssen – zumindest zunächst.

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Bildquellen

  • SVD-sgd-2025-26-sblog-0041: Arthur Schönbein

2 Kommentare

  • Frank Hofmann sagt:

    Nach rund 30 Minuten war er auf Augenhöhe zu Nürnberger. Und das fand ich bockstark von ihm. Man kann getrost Nürnberger nun auch auf die 6 stellen, wenn’s brennt. Auch bei 4. gelber Karte ist Klassen eine Volloption. Oder Nürnberger entlasten – gezielte Ein- / Auswechslung, damit Klassen im Fluß bleiben kann. Auch auf ungewohnter Position kann man Klassen setzen, falls Lopez ausfälllt und Bader noch nicht ganz 100 % hat. Jedenfalls kam Dresdne nach 30 Minuten übetr seine Position nicht mehr recht durch.

  • Raininho sagt:

    Die ersten 20-30 Minuten gab es allgemein einige Stockfehler, Fehlpässe und Ungenauigkeiten. Da hat sich Klassen nahtlos eingefügt. Als es besser lief ebenso. Es ist unglaublich flink auf den Füßen und hat enorme Sprungkraft. Paddy hat ihn zwei-,dreimal im 3. OG angespielt, die hat er geholt. Längst nicht so ein Gefahrenherd wie Lopez letzte Saison, der sich deutlich verbessert hat.

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