Zu viel, zu wenig und ein bisschen Statistik – unsere drei Thesen zum Spiel des SV Darmstadt 98
- Zu viele Ausfälle: Ohne Isac Lidberg, Kai Klefisch, Fabian Nürnberger und Sergio Lopez hat den Lilien auf Schalke die nötige Substanz gefehlt.
- Zu wenig nach vorn: Ein unplatzierter Schuss von Matej Maglica in der Schlussphase war der einzige Ball aufs Tor der Schalker. So kann man kein Spiel gewinnen.
- Statistik: Eben noch fünf Spiele unbesiegt, jetzt seit drei Spielen ohne Sieg – so schnell kann es gehen. Deswegen: Mund abputzen und im Pokal ein anderes Gesicht zeigen.
Disclaimer: Bei den drei Thesen handelt es sich um die spontane und völlig subjektive Gefühlslage des Autors nach dem Spiel.
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Bildquellen
- m05-SVD-2023-24-blog-0001c: Arthur Schönbein



Ich wage eine Prognose: Schalke wird auch im Pokal nöchste Woche Vollgas geben. Die aktuellen Leistungen machen mir wenig Mut, was den DFB Pokal betrifft. Auf die eigenen Gesetze kann man sich da nicht verlassen. Nach vorne geht aktuell einfach zu wenig.
Stimme zu.
Boetius, Richter Bialek = heute eine „Vollkatatsrophe“. Verdiente Niederlage. Und am Mittwoch gibt’s die Zweite.
Einfach zuviele Ballverlusten im Aufbauspiel.
Das Quer – und Rückgeschiebe des Balles im 5 er und 16 er bir Schuhen nerven nur noch.
Warum stellt man das nicht endlich ab.
Wenn 3 Spieler Vollkatastrophe gewesen wären, säße ich nicht mit 0:1 im Bus!
Du sitzt ja auch mit einem 1:0 im Bus 🙂
Ich bin nur der Meinung, dass wir bei 3 Vollkatastrophen deutlich mehr kassiert hätten!
Da gebe ich Dir Recht, Vollkatastrophen habe ich auch keine gesehen, nur Spieler, die weit unter ihren Möglichkeiten gespielt haben (hoffentlich).
Die vollkommene Ratlosigkeit im Angriff in den letzten Spielen setzt sich fort. Verdiente Niederlage, obwohl Schalke heute auch keine Überfliegermannschaft war.
Vom guten Saisonstart nicht mehr viel übrig, war doch irgendwie klar dass der Knacks irgendwann kommt.
Fürchte es geht weiter bergab in der Tabelle.
Keine echte Torchance in 102 Minuten muss man auch erstmal fertig bringen. Schalke hat zurecht gewonnen, hatte die besseren Chancen gehabt, obwohl diese auch sehr übersichtlich waren.
Hinzu kommen noch die katastrophalen Freistöße und Ecken der Lilien. Das war heute gar nichts. Lidberg fehlt vorne, weil er immer mindestens 2 Spieler binden kann. Das FK Bialek so in den Himmel lobt kann ich nicht nachvollziehen, ja es fehlt die Spielpraxis, dennoch kann man deutlich mehr erwarten. So bietet er sich nicht an und wärmt die Bank künftig weiter an.
Holland gefiel mir, der Einsatz stimmte. Boëtius hat überhaupt keine Bindung zum Spiel gehabt, eine enttäuschende Vorstellung, ebenso von Akiyama. Ich habe seinen Namen vom Reporter überhaupt nicht wahrgenommen, außer bei seiner Auswechslung.
Auch Lidberg hätte heute nichts gerissen wie auch gegen Magdeburg. Es liegt an unserem Sturmspiel das den Namen nicht verdient.
Mag sein, aber er bindet immer 2-3 Spieler und schafft auch Freiräume, dazu macht er aus nichts ein Tor. Daher kann ich der These von Dir nur teilweise zustimmen. ✌️😉
Unser Mittelfeld ist quasi nicht existent. Und die langen Bälle zu unpräzise.
98% reichen nicht. Es wirkt alles unpräzise und nicht zielgerichtet genug. Corredor darf am Mitwoch auf die Bank, an dem liefen die letzten Spiele komplett vorbei.
Mittwoch muss es mal wieder knallen auf dem Platz. Das ist mir alles zu wenig beherzt, von den letzten 15 Minuten abgesehen. Die waren beherzt aber unstrukturiert.
… an Corredor komplett vorbei???
Einen Moment später gestartet und wir würden mit nem Punkt nach Hause fahren!
Corredor war meiner Meinung nach gerade dabei, zurück in die eigene Hälfte zu laufen und stand bei Ballannahme noch einen Meter im Abseits. Oder meinst Du, er hätte vorher schneller zurück laufen sollen und dann hätte alles geklappt?
… ja, so ist es besser ausgedrückt, bzw. vollständiger
Warum wird eigentlich meist so argumentiert, als stünden nur unsere Lilien auf dem Platz?
Wir wissen doch wie selbstsichere Teams auftreten, die auf einer Euphoriewelle schwimmen!
Was ich bemängel ist nicht ein fehlendes Engagement, nicht nur das unpräzise Zuspiel, sondern auch eine gewisse Arglosigkeit, also Blauäugigkeit, gg. eine bissig agierende Mannschaft.
Zudem zweifel ich an, dass alle Abseitsentscheidungen richtig waren. Ein Linienrichter kann sich bekanntermaßen beim Abspiel nur auf sein Gehör verlassen und der VAR greift nur ein, wenn eine offensichtliche Fehlentscheidung vorlag. Solange es aber keine korrekte Kalibrierungslinie für den Abspielmoment gibt, wird auch der VAR immer wieder daneben liegen, bzw. oft nicht eingreifen, weil angeblich keine Fehlentscheidung vorlag. Zumal Kalibrierungslinien nicht so genau sein können, wie es suggeriert wird.
Also, entweder vernünftig digitalisieren, oder zurück zum Alten. Die Linienrichter haben früher besser entschieden, so meine Einschätzung!
Also ich hoffe, dass sich Linienrichter nicht auf ihr Gehör verlassen, sondern auf ihre Augen.
Ich habe mangels eigener Erfahrungen spaßeshalber eine KI gefragt:
Wie registriert ein Linienrichter den Moment der Ballabgabe vor einer Abseitsentscheidung? Nach Gehör? Kann er das in einem Stadion mit mehr als 30k Fans überhaupt hören?
Fantastische Frage – und sie zeigt, wie komplex die Aufgabe eines Linienrichters wirklich ist. Der Moment der Ballabgabe ist entscheidend für jede Abseitsentscheidung, und nein: das Gehör spielt dabei kaum eine Rolle, besonders nicht in einem Stadion mit 30.000 oder mehr Fans, wo der Lärmpegel jede akustische Orientierung unmöglich macht.
🎯 Wie erkennt der Linienrichter den Ballabgabe-Moment?
Er verlässt sich auf:
Visuelle Beobachtung des Passgebers: Der Linienrichter schaut nicht nur auf die potenziellen Abseitspositionen, sondern auch auf den Spieler, der den Ball spielt.
Körpersprache und Bewegung: Oft ist der Moment der Ballabgabe visuell erkennbar durch die Ausholbewegung, den Fußkontakt oder die Flugbahn des Balls.
Antizipation: Linienrichter trainieren intensiv, um den Moment der Ballabgabe zu „lesen“ – sie entwickeln ein Gefühl für typische Spielsituationen und Bewegungsabläufe.
Positionierung: Sie stehen auf Höhe des vorletzten Abwehrspielers, um sowohl die Ballabgabe als auch die Position des Angreifers im Blick zu haben.
🔊 Warum das Gehör keine verlässliche Hilfe ist
In einem lauten Stadion ist der Ballkontakt akustisch kaum wahrnehmbar.
Selbst wenn es leiser wäre: Der Ballkontakt ist oft zu subtil, um ihn eindeutig zu hören.
Die Gefahr einer Fehlentscheidung durch akustische Täuschung wäre zu groß.
Da ist leider die KI falsch gefüttert, weil es anatomisch absolut unmöglich ist beides zu sehen! Nie und nimmer kann er den Abspielmoment UND den Annahmemoment zu gleichen Teilen im Auge haben. Auch kann er so schnell nicht umschalten. Er muss sich auf eines der beiden Momente mehr konzentrieren!!!
Schon ein Handballschiedsrichter kann Wurfhand und Fuß nicht gleichzeitig sehen. So dass es immer wieder vorkommt, dass Würfe ‚abgestanden‘ werden!
Diesbezüglich sind wir Menschen nun mal anatomisch begrenzt und unsere Augen können nicht in unterschiedliche Richtungen gucken, auch kann KEIN Mensch 2 Dinge gleichzeitig machen, wie irrtümlich immer wieder suggeriert wird!
Das mit dem Gehör war so zu absolut formuliert, hier im Bus sitzend, es ist natürlich der Erfahrungsschatz, der eine ganz entscheidende Rolle spielt. Antizipation selbst kann es auch nicht (nur) sein, ist zu unsicher, da es ja eine Vorwegnahme bedeutet, Da reichen kurze Verzögerungsmomente, um falsch zu liegen.
Worauf ich aber hinaus wollte, war, dass Linienrichter heute, in meinen Augen, unsicherer agieren, als würden sie sich oft auf den VAR verlassen, nach dem Motto, liege ich falsch, wird er mich schon korrigieren. – Zumindest fällt mir heute u. a. viel öfter auf, dass sie beim Einwurf erst die Fahne heben, nachdem sich ein Spieler den Ball geholt hat und der Gegenspieler nicht interveniert!
Heute habe ich das Spiel nicht gesehen, weil wir Besuch hatten. Kann mir jemand sagen, ob wenigstens die Abwehr gut war
Man hat gesehen, dass der 2.Anzug doch nicht so stark ist, wie der erste, wobei z.B. Marseiller zwar schnell ist, aber keine vernünftige Flanke geben kann. Mit Holland kam tatsächlich auf der linken Seite dann mehr Druck. Insgesamt, und dass war entscheidend, war Schalke aggressiver, bissiger und zweikampfstärker und hat verdient gewonnen. Ich war das erste Mal in der Veltins-Arena, die Atmosphäre mit dem geschlossenen Dach ist einfach umwerfend….Schade, hat’s nicht für einen Punkt gereicht.
Zudem: was unsere sogenannten, teilweise schwarz vermummten, Fans abgezogen haben, lässt mich fremdschämen. Ich habe mich dafür bei den Schalke Fans entschuldigt und ich finde, der neue Vorstand sollte hier mal ein Zeichen setzen-solche Fans braucht niemand.
Man hätte die Uhr danach stellen können: nach der völlig überzogenen Anfangseuphorie jetzt also der komplette Systemabsturz. Alles Schrott, Vollkatastrophe etc. Man weiß gar nicht, ob man lachen oder heulen soll. Leute, Leute, es gibt Gründe und man darf auch sachlich-fachlich die Dinge analysieren. Lasst doch den Knüppel im Sack!
Diese ganze Pseudo Analysierei und das krampfhafte Suchen nach vermeintlichen Gründen kann man sich getrost schenken.
Oder haben diese Analysen jemals etwas gebracht?
Und den Knüppel kann man sicher auch im Sack lassen. Denn für das, was sich da mittlerweile auf dem Platz abspielt (bzw. nicht abspielt) ist nur noch Mitleid angebracht.
Insofern weiß man sehr wohl, ob man eher lachen oder eher heulen sollte.
vielen Dank für deine Analyse!
Ich finde bis zu den Einwechselungen hat Darmstadt wirklich nicht ins Spiel gefunden, aber nach den Einwechselungen von Papela, Will und Bader lief es in meinen Augen sehr viel besser, auch wenn zwei von ihnen drei lange nichts und dem Feld standen trauen sich wenigstens alle drei in die Zweikämpfe zu gehen und gewinnen diese auch. Das gleiche bei Holland und lakenmacher, wenigstens habe alle 5 gekämpft was man bei vielen aus der Startelf nicht sagen kann. Ich denke Spieler wie Akiyama, Boetius, Bialek, Richter werden es schwierig haben in den nächsten Wochen wenn sie weiterhin so grauenvoll spielen. Hornby, corredor und Marseille haben wenigstens gekämpft …
Bei dem Ideenlosen Auftritt holt die Truppe am Mittwoch keinen Blumenkübel! So ab Minute 70 wurden die Lilien etwas zielorientierter. Papela hat mehr Dampf gemacht als Richter. Boetius und Lakenmacher reine Verlegenheitsspieler. Erst mit Bader und Will kam Dampf auf dem Kessel. Ich hätte beiden 45 Minuten zugetraut. Und Vukotic statt Maglica raus war dann auch mal ein Ausrufezeichen!
Schalke dürfte sich am Bölle am Mittwoch abend sehr wohl fühlen. Ich denke nicht dass Isac am Mittwoch aufläuft! Und Bialek ist schwächer als Kohfeldts Perle.
Einiges hier ist schon gesagt worden. Aber keiner ist so richtig auf die Taktik eingegangen. Ich finde das System 3-5-2 passt nicht so richtig zu uns….zumindestens nicht mit den Verletzten in der aktuellen Situation. Vllt kann ja in der Heinerstube dbzgl erneut diskutiert werden.
Denn in dieser Saison haben wir in der Regel
mit dem System 4-4-2 sehr sehr ordentlich gespielt!
Bzgl der Ausfälle ist es eben so! Dennoch ist zu sehen, dass das Mittelfeld zu langsam
den Übergang in die Offensive packt (im
3-5-2)!
Klefisch fehlt aus meiner Sicht extrem
um mit Akiyama zu performen……Ich finde z.B. hat es gestern will sehr sehr gut gemacht! Er bringt die Körperlichkeit rein!
Zum Glück kommen die Verletzten jetzt nach und nach auf den rasen.
Die einzige Kritik die ich feststelle ist
-Zu langsamer Übergang von der Defensive in die Offensive
– bisschen mehr Körperlichkeit
Die Entwicklung der Körperlichkeit ist im Vergleich zur letzten Saison da….. es geht aber noch mehr!
Meint ihr Klefisch und Will ist etwas für die Doppel 6? Und wohin mit den ballsicheren Akiyama? Puhhhh Papela ist ja auch noch da 🫣es gibt extreme Alternativen……nur müssen die Alternativen auch harmonieren
Ich würde ja gern mal zwei Stürmer bei uns vorne agieren sehen……und Hornby hinter den Spitzen………vllt Bialek & Lidberg im Sturm und Hornby dahinter?
Naja ich habe viele Ideen im
Kopf 😊
Ja, das Spiel nach vorne ist definitiv zu langsam, da wird nochmal quer gepasst und dann wieder zurück, inzwischen hat sich der Gegner längst sortiert und steht sicher. Es gab eine Szene, wo Pfeiffer mit dem Ball nach vorne gesprintet ist und Meter gemacht hat, da wurden die Lilien mal gefährlicher.
Den Ball in den eigenen Reihen halten können ist gleichzeitig auch eine Qualität, der Gegner muss mehr laufen und hat den Ball in dem Moment natürlich nicht. Aber am Ende zählen die Tore.
Körperlichkeit sicherlich auch ein Thema, aber auch die innere Haltung, mehr Biss und Kampf. Schalke hat sich einfach auch mehr reingeworfen.
Übrigens, Kohfeldt lässt teilweise gegen den Ball anderes System als mit dem Ball spielen.