Fünf Tage nach dem 0:1 auf Schalke in der Liga empfängt der SV Darmstadt 98 den gleichen Gegner im Pokal am Böllenfalltor – und Trainer Florian Kohfeldt hat einen klaren Wunsch an seine Mannschaft für die Partie am Mittwochabend: „Wir müssen zielstrebiger sein. Wir müssen uns mehr trauen, auch die Räume anzuspielen, die wir anspielen wollten“, sagte er am Dienstag und fügte an: „Wir müssen selber das Spiel dominieren. Das ist uns auf Schalke nicht gelungen. Aber das ist unser Anspruch – egal, wo wir spielen.“
Lidberg und Klefisch vor der Rückkehr
Wahrscheinlich wird Isac Lidberg wieder in die Mannschaft zurückkehren, nachdem der Toptorjäger der Lilien beim Auswärtsspiel wegen Krankheit gefehlt hatte. Lidberg habe zwei Tage vollständig pausiert, dann individuell trainiert und werde nun wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. „Stand jetzt gehe ich davon aus, dass er in der Startelf steht“, sagte der Lilien-Coach.
Dort wird voraussichtlich auch Mittelfeldspieler Kai Klefisch stehen, dem Kohfeldt ebenfalls die relativ lange Busreise nach Schalke erspart hatte, um ihn für die nun anstehenden Spiele zu schonen. „Da haben wir einen sehr konservativen, aber guten Aufbau gehabt“, sagte der Trainer mit Blick auf die Oberschenkelverletzung des Spielers und fügte an: „Dementsprechend ist Kai eine Option für alles.“
Will und Lopez als Option
Wohl noch keine Option für die Startelf ist dagegen Paul Will, der gegen Schalke bei seinem Comeback nach Kreuzbandriss nach seiner Einwechslung bester Lilien-Spieler war. „Er hat nicht nur Energie gebracht, sondern auch fußballerisch etwas“, bekräftigte Kohfeldt. „Trotzdem ist es so, dass er 14 Monate rausgewesen ist.“ Ein Einsatz von Beginn an sei unwahrscheinlich, aber rund eine Halbzeit traue er dem 26 Jahre alten Mittelfeldspieler schon zu.
Ebenfalls wieder zur Verfügung steht Sergio Lopez nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre. Ob es für den spanischen Rechtsverteidiger jedoch für einen Platz in der Anfangsformation reicht, ist eher fraglich – sowohl, weil es bei der voraussichtlichen Dreierkette keinen etatmäßigen Rechtsverteidiger gibt, als auch weil – sollte die Position doch besetzt werden – Matthias Bader mittlerweile auch wieder eine Option sein könnte.
Kohfeldt ist „sehr stark verliebt“
Nicht unter den ersten Elf wird voraussichtlich Bartosz Bialek stehen – zumindest, wenn Lidberg zurückkehrt. Der polnische Angreifer hatte bei seinem Startelf-Debüt gegen Schalke keinen Stich gemacht. „Defensiv hat er seine Aufgabe erfüllt, aber offensiv haben wir ihn nichts ins Spiel gekriegt“, sagte Kohfeldt und fügte an: „Bartosz genießt bei mir nach wie vor ein ganz hohes Standing und wird mit Sicherheit einer sein, der auch in dem Spiel morgen Einsatzzeit bekommt.“
Der Pokal ist für Kohfeldt etwas ganz Besonderes. „Ich bin wirklich sehr stark verliebt in diesen Wettbewerb, habe viele tolle Erlebnisse da gehabt“, sagte er. „Und ich glaube, dass wir alle top motiviert sind hier, mit Riesenvorfreude, mit Riesenenergie, mit unseren Fans, was dann vielleicht auch ein bisschen der Unterschied zu vergangenen Freitag ist, um einen richtig geilen Pokalfight abzuliefern!“
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Bildquellen
- s04-SVD-2025-26-blog-0033: Arthur Schönbein
